Marco Spitzar
Marc Michael „Marco“ Spitzar (* 28. Mai 1964 in Georgsmarienhütte) ist ein deutsch-österreichischer Konzeptkünstler und Medienfachmann. Er lebt und arbeitet in Schwarzach in Vorarlberg.
Inhaltsverzeichnis
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Marc Michael[1] Spitzar wurde 1964 in Norddeutschland geboren. Nach seinem Umzug 1977 nach Bludenz, Vorarlberg, besuchte er von 1980 bis 1986 die HTBLVA Graz-Ortweinschule. Er studierte anschließend von 1987 bis 1992 die Meisterklasse Bildhauerei Bruno Gironcoli an der Akademie der bildenden Künste Wien. Zwischen 1996 und 1998 zählen längere Aufenthalte in Senegal (Westafrika) zu seinem Lebenslauf. Neben zahlreichen Ausstellungen als Organisator und Künstler, Preisen und Auszeichnungen arbeitete er als Berater, Konzeptionist und Creative Director für größere Werbeagenturen.
1999 gründete Marco Spitzar mit seinem damaligen Geschäftspartner die Agentur Spitzar mit Sitz in Vorarlberg. 2014 erfolgte dann die Trennung und Marco Spitzar gründete 2015[2] mit einer Vision das studio spitzar.
Das Page Magazin schrieb in der Onlineausgabe vom Februar 2016: „Page gefällt …: studio spitzar aus Dornbirn, das sich selbst in zartes Rosa taucht, Blumen presst und Gummistiefel einschweißt und so spannendes Corporate Design kreiert, schönstes Packingdesign – und herrliche Irritation.“[3]
Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eine Farbe und ein Motiv, das Marco Spitzars Schaffen seit 1999 bestimmt, ist die Farbe Olivgrün. Waren es zu Beginn militärische Motive, die den deklarierten Pazifisten Spitzar in seinen Bann zogen, so führt er später die Dualität Farbe-Abbildung ad absurdum, indem er alltägliche Gegenstände aus ihrem Zusammenhang löst und sie durch den Überzug mit Military-Grün in einen neuen Kontext setzt.
Herta Pümpel, Kuratorin des Kunstraum Dornbirn über Marco Spitzar: „Sich Marco Spitzars Werk anzunähern verlangt, in Gegensätzen zu denken und zu empfinden. Seine Bilder strahlen eine zurückhaltende, kühle Reserviertheit aus und sind im selben Moment sehr präsent, fordernd und intensiv. Seine Kompositionen sind ungewöhnlich, verwirrend und rätselhaft. Menschliche Gestalten tragen Brezeln auf den Fußspitzen, auf dem Kinn oder vage balancierend und dann wieder angelehnt an Köpfe. Sind es Szenen einer Theateraufführung oder einer Zirkusvorstellung?“
- „Uhuismus“
Seit über 35 Jahren nimmt der Werkstoff UHU in Marco Spitzars Schaffen eine wichtige Rolle ein. Er zieht sich quer durch alle Phasen in seiner Arbeit. Mit dem Klebstoff schafft Spitzar in seinen Bildern neue Oberflächenstrukturen, die die Inhalte transparent und erhaben werden lassen. Damit geht er weg von einer flächigen hin zur dreidimensionalen Darstellung. Diese Struktur und deren Wirkung erreicht er durch mehrfaches Auftragen von UHU, was durch die Aushärtung die charakteristischen Blasen und damit eine besondere Plastizität ergibt. Einen besonderen Platz nimmt in seinem Gesamtwerk außerdem das UHU-Behältnis, die „Flinke Flasche“ ein, die auch als Grundform und motivisch immer wieder auftaucht.
2018 erhielt Marco Spitzar den Joseph Binder Award. Für den Spielplan des Vorarlberger Landestheaters 2017/18 entwarf Spitzar zehn Motive in der Klebetechnik. Ihr Inhalt bezieht sich auf die Theaterstücke der Spielzeit, deren Hauptthema das Spannungsfeld zwischen Macht und Spiel, männlich und weiblich, groß und klein ist.
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2005: AdWin in der Kategorie Packaging[4], Kunde Brauerei Frastanz
- 2006: Golden Pixel Award Silver[5][6], Kunde Bregenzer Festspiele
- 2007: AdWin in der Kategorie Printkommunikation[7], Kunde Bregenzer Festspiele
- 2009: AdWin in der Kategorie Dialogmarketing[8], Kunde Lufthansa Training & Conference Center Seeheim
- 2011: AdWin in der Kategorie Plakate[9], Kunde Landestheater Vorarlberg
- 2011: AdWin in der Kategorie Corporate Design, Kunde Landestheater Vorarlberg
- 2014: VLOW Award, Hard: Leben am See[10][11]
- 2016: Gala Spa Award in der Kategorie Mens Concept[12][13], Kunde Pharmos Natur
- 2017: AdWin in der Kategorie Nicht kommerzielle Werbung[14][15], Kunde Landestheater Vorarlberg
- 2018: Joseph Binder Award
Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Orpheum, Graz | Rathaus, Graz | Galerie am Lendplatz, Graz – Wanderausstellung in den österreichischen Landeshauptstädten
- Museum des 21. Jahrhunderts, Wien | Böhlerhaus, Wien | Sie betreten die Akademie, Wien | Personale Theseustempel, Wien | Videoinstallationen in der Akademie der bildenden Künste und Technische Universität, Wien | Dokumentarfilm über die Akademie der bildenden Künste (ORF 2)
- 1992: Personale Vitrinen | Villa allerArt, Bludenz
- 1993: Kunst die halbe Miete, Bludenz | Villa allerArt, Bludenz | Pfarrhaus, Dornbirn
- 2013: Eine Frage der Größe, Galerie.Z Hard
- 2013: Graues Buch, Art Bodensee
- 2013: Glaszelte, Thurnher’s Alpenhof, Zürs
- 2013: Deck(en)mantel, ArtDesign Feldkirch
- 2014: Personale Kunst.Vorarlberg, Villa Claudia, Feldkirch
- 2015: Palais Thurn und Taxis Bregenz
- 2017: Personale Gallerie, Artdepot Innsbruck
- 1992: Ankäufe durch das Land Vorarlberg und das Vorarlberger Landesmuseum
- 2017: Ankauf Paneum, Asten
- 2017: Face to Face - Spitzar meets Kalb, Rohnerhaus Lauterach
Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Eine Frage der Größe. Bucher Verlag, Hohenems/Wien/Vaduz 2013, ISBN 978-3-99018-200-0.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Roland Jörg, Gerald Matt: Kunst die halbe Miete. Sonderzahl Verlag, 1993, ISBN 978-3-85449-056-2.
- Klaus Feldkircher: Die Logik des Bildes. Bucher Verlag, 2013, ISBN 978-3-99018-256-7.
- Klaus Feldkircher, Herta Pümpel: Face to Face - Spitzar meets Kalb, edition V, 2017, ISBN 978-3-9504280-6-3.
- Gabriele Koller: 60 Tage österreichisches Museum des 21. Jahrhunderts, Universität für angewandte Kunst, Wien 1989, ISBN 978-3-85211-001-1, S. 62–63.
- Spitzar, Marc Michael. In: Bildende Kunst in Vorarlberg 1945–2005. Biografisches Lexikon. Herausgegeben vom vorarlberg museum und dem Künstlerhaus Bregenz, Hohenems 2006, ISBN 978-3-902525-36-9, S. 290–291.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Literatur von und über Marco Spitzar im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Alle digitalen Kanäle
- Marco Spitzar
- Studio Spitzar
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Bildende Kunst in Vorarlberg 1945–2005, Marc Michael Spitzar, S. 290–291.
- ↑ Studio spitzar feiert Geburt einer neuen Spezies. Abgerufen am 7. Februar 2018 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Agenturporträt: studio spitzar. In: PAGE online. 9. Februar 2016 (page-online.de [abgerufen am 7. Februar 2018]).
- ↑ Frastanzer Jubiläums Kellerbier — WKO - Werbung - Marktkommunikation. Abgerufen am 7. Februar 2018.
- ↑ Take a Seat — WKO - Werbung - Marktkommunikation. Abgerufen am 7. Februar 2018.
- ↑ Spitzar Concept und Bregenzer Festspiele erhalten Golden Pixel Award. Abgerufen am 7. Februar 2018 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Kulturkunstkommunikation — WKO - Werbung - Marktkommunikation. Abgerufen am 7. Februar 2018.
- ↑ Lufthansa Baustellen-Einladung — WKO - Werbung - Marktkommunikation. Abgerufen am 7. Februar 2018.
- ↑ T-Köpfe — WKO - Werbung - Marktkommunikation. Abgerufen am 7. Februar 2018.
- ↑ VLOW Award: Hard: Leben am| See — WKO - Werbung - Marktkommunikation. Abgerufen am 7. Februar 2018.
- ↑ VLOW!AWARD 2014 | Kongresskultur Bregenz. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 8. Februar 2018; abgerufen am 7. Februar 2018 (deutsch).
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- ↑ Nature of Men — WKO - Werbung - Marktkommunikation. Abgerufen am 7. Februar 2018.
- ↑ Nominierte & Preisträger 2017 - DIE GALA SPA AWARDS. Abgerufen am 7. Februar 2018.
- ↑ Garten der Lüste — WKO - Werbung - Marktkommunikation. Abgerufen am 7. Februar 2018.
- ↑ Beratung und Kommunikation - Pzwei. Pressearbeit. Abgerufen am 7. Februar 2018 (deutsch).
Personendaten | |
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NAME | Spitzar, Marco |
ALTERNATIVNAMEN | Spitzar, Marc Michael (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-österreichischer Künstler und Autor |
GEBURTSDATUM | 28. Mai 1964 |
GEBURTSORT | Georgsmarienhütte |