Masasi (Distrikt)

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Masasi ist ein Distrikt in der tansanischen Region Mtwara mit dem Verwaltungssitz in der Stadt Masasi. Der Distrikt grenzt im Norden an die Region Lindi, im Osten an den Distrikt Newala, im Süden an Mosambik und im Westen an den Distrikt Namyumbu. Der Distrikt wird durch Masasi (TC) in zwei Gebiete getrennt.

Distrikt Masasi

Lage des Distrikts Masasi (Land) in der Region Mtwara
Basisdaten
Staat Tansania
Region Mtwara
Fläche 3490 km²
Einwohner 314.778 (2022)
Dichte 90 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 TZ-17
Koordinaten: 10° 44′ S, 38° 47′ O
Bewaldeter Felshügel in Masasi.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Masasi hat eine Fläche von 3490 Quadratkilometer und 314.778 Einwohner (Volkszählung 2022).[1][2] Der Distrikt wird im Süden vom Fluss Rovuma begrenzt und steigt nach Norden sanft an. Aus dem flachen Land ragen einzelne felsige Berggipfel. Das Klima ist tropisch, Aw nach der effektiven Klimaklassifikation. Es gibt eine Regenzeit, die im November beginnt und bis April dauert. In den Monaten Juni bis September fallen kaum Niederschläge. Insgesamt regnet es 900 bis 1000 Millimeter im Jahr bei einer Durchschnittstemperatur von 25 bis 31 Grad Celsius.[3][4][5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten bekannten Besiedler waren die Wandans im 15. Jahrhundert. Im 18. und 19. Jahrhundert wanderten die Wakakuka aus Mosambik ein, sie leben jetzt noch im Distrikt.[6] Das Land wurde 1958 zum Distrikt erklärt, im Jahr 1972 jedoch wieder dezentralisiert. Im Jahr 1983 wurde der Distrikt wieder eingerichtet.[7] Die endgültige Form erhielt der Distrikt im Jahr 2012 als Masasi TC abgetrennt wurde.[8]

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Distrikt besteht aus den zwei Wahlsprengeln (Jimbo) Lulindi und Ndanda und aus insgesamt 34 Gemeinden (Kata):[9]

Lulindi:

  • Mkundi
  • Mkululu
  • Nanjota
  • Chiungutwa
  • Mbuyuni
  • Lipumburu
  • Sindano
  • Namalenga
  • Mchauru
  • Mnavira
  • Chikolopola
  • Lulindi
  • Lupaso
  • Makong'onda
  • Mijeleje
  • Mitesa
  • Mpeta
  • Mpindimbi

Ndanda:

  • Namatutwe
  • Namajani
  • Mlingula
  • Lukuledi
  • Mpanyani
  • Chigugu
  • Mwena
  • Nanganga
  • Chiwata
  • Chikukwe
  • Chikundi
  • Chikunja
  • Msikisi
  • Nangoo
  • Ndanda
  • Chiwale

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der Bevölkerung sprachen 64 Prozent Swahili, 5 Prozent Englisch und Swahili und 32 Prozent waren Analphabeten (Stand 2012).[10]

Einrichtungen und Dienstleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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  • Bildung: Im Distrikt gab es 121 Vorschulen, 124 Grundschulen und 27 weiterführende Schulen. In den Vorschulen kamen auf einen Lehrer 212 Schüler. Die Grundschulen besuchten 7245 Schüler und 8081 eine weiterführende Schule (Stand 2016).[11][12]
  • Gesundheit: Für die medizinische Versorgung der Bevölkerung stehen drei Gesundheitszentren und 37 Apotheken zur Verfügung (Stand 2019).[11]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Landwirtschaft: Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftszweig, 85 Prozent der über Zehnjährigen auf dem Land und 76 Prozent in der Stadt leben von der Landwirtschaft (Stand 2012).[13] Die am häufigsten angebauten Pflanzen sind Cashewnüsse, Sesam, Maniok, Mais und Hülsenfrüchte.[14] Fast die Hälfte der Haushalte hielt auch Nutztiere, vor allem Geflügel (Stand 2012).[15]
  • Fischerei: Fischerei wird im Fluss Rovuma und in Teichen betrieben.[16]
  • Straßen: Die wichtigste Straßenverbindung ist die Nationalstraße von Mtwara über Lindi nach Masasi und weiter nach Westen bis Songea.[17]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Enzkreis hat eine Partnerschaft mit dem Distrikt Masasi mit dem Ziel, das Gesundheitswesen und die Ausbildungsqualität in Masasi zu verbessern und den Einsatz von erneuerbaren Energien zu verstärken.[18]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mgwara Region, Socio-economic Profile 2015. (PDF) National Bureau of Statistics and Mtwara Regional Commissioner’s Office, März 2018, S. 5, abgerufen am 15. Februar 2020.
  2. Administrative Units, Population Distribution Report. (PDF) The United Republic of Tanzania, Dezember 2022, S. 96, 102, abgerufen am 14. September 2023.
  3. Historia ya Masasi Kiutawala | Masasi District Council | Masasi District Profile. (DOC) S. 10, abgerufen am 16. Februar 2020.
  4. Masasi climate: Average Temperature, weather by month, Masasi weather averages – Climate-Data.org. Abgerufen am 15. Februar 2020.
  5. Historia ya Masasi Kiutawala | Masasi District Council | Strategic Plan. (PDF) August 2016, S. 2–3, abgerufen am 15. Februar 2020.
  6. Asili ya Masasi | Masasi District Council. Abgerufen am 15. Februar 2020 (Suaheli).
  7. Historia ya Masasi Kiutawala | Masasi District Council. Abgerufen am 15. Februar 2020.
  8. History | Masasi Town Council. Abgerufen am 10. März 2022.
  9. Bevölkerungsschätzungen in den Wahlverfassungen für 2016, Festland Tansania. (PDF) Nationales Amt für Statistik und Ministerium für Finanzen und Planung, S. 75–76, abgerufen am 10. März 2022.
  10. Tanzania Regional Profiles, 09. Mtwara Regional Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, S. 71, abgerufen am 10. März 2022.
  11. a b Statistics | Masasi District Council. Abgerufen am 15. Februar 2020.
  12. Historia ya Masasi Kiutawala | Masasi District Council | Strategic Plan. (PDF) August 2016, S. 24, 28, 29, 32, abgerufen am 15. Februar 2020.
  13. Tanzania Regional Profiles, 09. Mtwara Regional Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, S. 93, abgerufen am 15. Februar 2020.
  14. Single Economic Activity | Masasi District Council. Abgerufen am 15. Februar 2020 (Suaheli).
  15. Tanzania Regional Profiles, 09. Mtwara Regional Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, S. 128, 131, abgerufen am 15. Februar 2020.
  16. Single Economic Activity | Masasi District Council. Abgerufen am 15. Februar 2020.
  17. Tanzania Trunk Road Network. Abgerufen am 15. Februar 2020.
  18. Klimapartnerschaft mit dem Masasi Distrikt. Abgerufen am 15. Februar 2020.