Matthias Rejsek

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Matěj Rejsek)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gedenktafel für Matthias Rejsek am Rathaus in Prostějov.

Matthias Rejsek oder auch Matěj Rejsek (* um 1445 in Prostějov; † 1. Juli 1506 in Kutná Hora)[1] war ein tschechischer Steinmetz, Bildhauer, Baumeister und Architekt der Spätgotik in Böhmen.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prager Pulverturm
Chor des Doms der heiligen Barbara in Kutná Hora (Kuttenberg).
Kanzel in der Kirche in Kaňk (Kutná Hora).

Matthias Rejsek wurde vor 1450 in Prostějov geboren (wahrscheinlich in der mährischen Stadt Prostějov, deutsch Proßnitz; das böhmische Dorf Prostějov kommt aber auch in Frage). Er ging nach Prag, um an der Prager Universität zu studieren. 1469 beendete er sein Studium als Bakkalaureus und wurde Rektor an der Schule der Teynkirche in der Prager Altstadt.

Den Lehrberuf an der Teynschule gab Matthias Rejsek auf, wurde 1478 Mitglied der Prager Steinmetzzeche, nahm in Prag Bauaufträge an.[1] und errichtete zahlreiche kleinere Bauten an Kirchen und Bürgerhäusern. Geschätzt wurden besonders seine dekorativen Arbeiten. Eines seiner berühmtesten Werke ist der Prager Pulverturm, der als Repräsentationstor der Altstadt nach dem Jahre 1475 errichtet wurde und dessen alleiniger Bauführer er ab 1478 war.[3] Sein Werk wurde vom Werk Peter Parlers inspiriert.[4]

Im Jahre 1489 zog Rejsek nach Kutná Hora (deutsch Kuttenberg), wo er am Bau des Doms der heiligen Barbara arbeitete. Rejsek baute den Chor des Domes und 1499 anfertigte er das Netzgewölbe des Chors.[5]

Er starb am 1. Juli 1506 in Kutná Hora oder in Prag und wurde im Dom der heiligen Barbara begraben.[1]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahrscheinlich von Matthias Rejsek erstellt:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Matěj (Matyáš) Rejsek. In: České mince.cz. Abgerufen am 26. Juni 2013 (tschechisch).
  2. Rejsek Matěj also Raysek. In: Královská cesta (The Royal Route in Prague). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. April 2021; abgerufen am 26. Juni 2013 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kralovskacesta.cz
  3. a b Powder Tower. In: Královská cesta (The Royal Route in Prague). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. April 2021; abgerufen am 26. Juni 2013 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kralovskacesta.cz
  4. a b c d Všeobecná encyklopedie v osmi svazcích 6. Vyd. 1. Auflage. Diderot, Praha 1999, ISBN 80-902555-8-2, S. 377 (tschechisch).
  5. Helena Štroblová: Cathedral of St. Barbara. In: Kutná Hora. Abgerufen am 26. Juni 2013 (englisch).
  6. Týn Church. In: Královská cesta (The Royal Route in Prague). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. April 2021; abgerufen am 26. Juni 2013 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kralovskacesta.cz
  7. a b Helena Štroblová: Stone fountain. In: Kutná Hora. Abgerufen am 26. Juni 2013 (englisch).