Matthias Jestaedt
Matthias Jestaedt (* 8. Dezember 1961 in Bonn[1]) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Matthias Jestaedt studierte Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 1992 wurde er an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät in Bonn bei Josef Isensee promoviert und habilitierte sich dort 1999. Von 2002 bis 2011 hatte Jestaedt einen Lehrstuhl für Öffentliches Recht an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg inne. 2011 nahm er den Ruf auf eine Professur an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg an.
2006 gründete er an der Universität Erlangen-Nürnberg die Hans-Kelsen-Forschungsstelle, die mit Jestaedts Wechsel nach Freiburg im Breisgau transferiert wurde.[2] Von 2002 bis 2010 war Jestaedt Internationaler Korrespondent des Hans Kelsen-Instituts in Wien; seit 2010 gehört er dem Vorstand dieses Instituts an. 2014 wurde Jestaedt in die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz gewählt.[3] Er ist Mitglied und seit 2022 Vorsitzender der Vereinigung für Verfassungsgeschichte.
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Demokratieprinzip und Kondominialverwaltung. Entscheidungsteilhabe Privater an der öffentlichen Verwaltung auf dem Prüfstand des Verfassungsprinzips Demokratie. Duncker & Humblot, Berlin 1993, ISBN 3-428-07497-1 (Zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1992).
- mit Christian Hillgruber: Die Europäische Menschenrechtskonvention und der Schutz nationaler Minderheiten. Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, Bonn 1993.
- Grundrechtsentfaltung im Gesetz. Studien zur Interdependenz von Grundrechtsdogmatik und Rechtsgewinnungstheorie. Mohr Siebeck, Tübingen 1999, ISBN 3-16-147282-9 (Zugl.: Bonn, Univ., Habil.-Schr., 1999/2000).
- Das mag in der Theorie richtig sein... Vom Nutzen der Rechtstheorie für die Rechtspraxis. Mohr Siebeck, Tübingen 2006.
- Die Verfassung hinter der Verfassung. Eine Standortbestimmung der Verfassungstheorie. Schöningh, Paderborn 2009.
- als Herausgeber: Das entgrenzte Gericht. Eine kritische Bilanz nach sechzig Jahren Bundesverfassungsgericht. Suhrkamp Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-12638-7.
- Grundrechtsentfaltung im Gesetz. Studien zur Interdependenz von Grundrechtsdogmatik und Rechtsgewinnungstheorie. Mohr, Tübingen 2020.
- als Herausgeber mit Oliver Lepsius: Verhältnismäßigkeit. Zur Tragfähigkeit eines verfassungsrechtlichen Schlüsselkonzepts. Mohr, Tübingen 2021.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Matthias Jestaedt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lebenslauf von Matthias Jestaedt auf der Homepage der Universität Freiburg
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Matthias Jestaedt (Hrsg.): Reine Rechtslehre. Mohr Siebeck, Tübingen 2006, ISBN 978-3-16-149703-2, Einband (mit biografischen Angaben zum Herausgeber).
- ↑ Webseite der Hans-Kelsen-Forschungsstelle (zuletzt abgerufen am 31. Mai 2021).
- ↑ Petra Plättner: Vier neue Mitglieder in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, Pressemitteilung vom 13. Januar 2015 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 14. Januar 2015.
Personendaten | |
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NAME | Jestaedt, Matthias |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 8. Dezember 1961 |
GEBURTSORT | Bonn |
- Staatsrechtler (20. Jahrhundert)
- Staatsrechtler (21. Jahrhundert)
- Absolvent der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
- Hochschullehrer (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
- Hochschullehrer (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)
- Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur
- Mitglied der Vereinigung für Verfassungsgeschichte
- Deutscher
- Geboren 1961
- Mann