Mechenhard

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Mechenhard
Koordinaten: 49° 48′ N, 9° 12′ OKoordinaten: 49° 47′ 43″ N, 9° 11′ 37″ O
Höhe: 260 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Januar 1976
Postleitzahl: 63906
Luftaufnahme von Mechenhard (2008)
Mechenhard ("Meche") in der Spessartkarte von Paul Pfinzing von 1594 (Norden ist rechts)

Mechenhard ist ein Ortsteil der Stadt Erlenbach am Main im Landkreis Miltenberg.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pfarrdorf Mechenhard liegt im Spessart auf etwa 260 m ü. NN[1] an der Kreisstraße MIL 27 zwischen Erlenbach und Eschau.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mechenhard wird 1279 in der Chronik der Pfarrei Erlenbach nach Urkunden des Klosters Himmelthal als Filiale genannt.[2]

Im Jahr 1862 wurde das Bezirksamt Obernburg gebildet, auf dessen Verwaltungsgebiet Mechenhard lag. Wie überall im Deutschen Reich wurde 1939 die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Mechenhard war nun eine der 35 Gemeinden im Landkreis Obernburg am Main (Kfz-Kennzeichen OBB). Mit Auflösung des Landkreises Obernburg kam Mechenhard 1972 in den neu gebildeten Landkreis Miltenberg (Kfz-Kennzeichen MIL / OBB (seit 2018 wieder möglich)).

Am 1. Januar 1976 wurde die selbstständige Gemeinde Mechenhard nach Erlenbach am Main eingemeindet.

Kurioses[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mechenharder Höhenbewohner lästerten über die im Tal, die ihrerseits die da droben uzten. Dem auf der Höhe lebenden Menschenschlag wurde eine gute Gesundheit, abgehärtet gegen alle Witterung, nachgesagt. Die umliegenden Orte nannten sie deshalb „Bergindianer“. Wegen ihrer in der Sonne glänzenden Getreidefelder bekamen sie noch den Uznamen „Strohköpp“.[3]

Im Jahre 2019 schloss der letzte Bäcker, die Bäckerei Vill, nach 120 Jahren ihre Pforten.[4]

Der Mechenharder ist ein in Oberfranken getanzter Rheinländer.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sportverein SV Frankonia Mechenhard 1919 e. V.[5] ist dank der 500 Mitglieder und 100 Jahren Tradition ein Magnet für Fußball- und Sportbegeisterte.

Der Verein besitzt zwei Rasenplätze, die mit einer Flutlichtanlage ausgestattet sind und eine Turnhalle.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Höhenlinienbild auf dem BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise).
  2. Wolfgang Hartmann: Wer waren die Herren von Kesselberg?, In: Spessart, September 2012, S. 17–21
  3. Werner Trost: Stampes, Worzelköpp und Staffelbrunzer, Landkreis Miltenberg 2003
  4. Nach 120 Jahren: Bäckerei Vill in Erlenbach-Mechenhard schließt, Main-Echo vom 21. Juli 2016, abgerufen am 9. November 2020
  5. a b SV Frankonia Mechenhard 1919 e.V. 13. Januar 2024, abgerufen am 9. April 2024 (deutsch).