Meike Katrin Stein

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Meike Katrin Stein am 9. Mai 2014 bei der 64. Verleihung des Deutschen Filmpreises in Berlin.

Meike Katrin Stein, (* 21. März 1991 in Nürnberg) ist eine deutsche Komponistin, Orchestratorin von Filmmusik, Musikerin und Autorin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stein studierte von 2010 bis 2013 Musikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Wien mit den Nebenfächern Kunst, Musik und Theater und von 2013 bis 2016 Filmmusik und Sounddesign an der Filmakademie Ludwigsburg. Sie war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und Preisträgerin des EMAS – Europäischen Musikautoren-Stipendiums 2014 und absolvierte Filmmusik-Workshops bei Marcel Barsotti und Ulrich Reuter. Im Alter von sechs Jahren begann sie Geige zu spielen. Regelmäßige Unterrichtsstunden in Klavier, Gesang und Musiktheorie kamen hinzu. Kompositionsunterricht nahm sie unter anderem bei Eva Sindichakis und Marco Herstenstein. Ihre Bachelorarbeit verfasste sie zu dem Thema „Die Anfänge der Stummfilmmusik in Europa. Die Entstehungsgründe und ästhetischen Entwicklungen der europäischen Stummfilmmusik“.

Als Stipendiatin des Akademischen Gesangvereins München (AGV) nahm sie zwischen 2012 und 2016 an diversen Orchester- und Jazzprojekten in Italien und Deutschland teil. Stein war Bandmitglied der Folk-Metal-Band Krayenzeit (Violine und Gesang) und trat als Gast der Hard-Rock-Band Yukon auf. Seit 2014 ist sie festes Mitglied der Caligari-Band und im Sinfonieorchester Ludwigsburg, seit 2017 als stellvertretende Konzertmeisterin.

Meike Katrin Stein lebt als freischaffende Künstlerin in Ludwigsburg.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch ihre Tätigkeit als Komponistin und Orchestratorin von Filmmusik arbeitete sie u. a. mit Klangkörpern wie dem Deutschen Filmorchester Babelsberg und dem Štátny komorný orchester Žilina/Slowakei zusammen. Die Kompositionen "Atlantis-Suite" (2015) und "The Ballad of James O'Shea" (2016) wurden durch das Sinfonieorchester Ludwigsburg uraufgeführt. Die zusammen mit sieben anderen Komponisten entstandene Musik zum Stummfilm "Ludwigsburg Sinfonie" (2016)[1][2] wurde vor 8.000 Zuhörern beim Open Air der Schlossfestspiele Ludwigsburg vom Festivalorchester zum ersten Mal intoniert.

Musik orchestriert Meike Katrin Stein auch für Theater- und Opernbühnen: Für ihre Orchestrationen an „Alice im Wunderland“ (2015) von Johannes Harneit (Stuttgarter Fassung), „Wie werde ich reich und glücklich?“ (2016) von Mischa Spolianski und „Frankenstein“ (2017/2018) von Jan Dvořák arbeitete sie u. a. mit der Staatsoper Stuttgart, dem Nationaltheater Mannheim und der Staatsoper Hamburg zusammen. Die Filme „Man of God“ (Regie: Viktoria Aleksanyian) und „Heil“ (Regie: Eva-Maria Naburtowitz), zu denen sie die Musik komponierte, waren 2016 auf dem Festival de Cannes in der Short Film Corner zu sehen.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orchesterwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2015: „Atlantis-Suite“ für Sinfonieorchester, Uraufführung am 19. April 2016, Forum am Schlosspark, Ludwigsburg, Sinfonieorchester Ludwigsburg[3]
  • 2015: „Ludwigsburger Sinfonie“, Uraufführung am 16. Juli 2016, Festinwiese, Seeschloss Monrepos, Ludwigsburg, Orchester der Schlossfestspiele[4]
  • 2016: „The Picture Of Dorian Gray“ für Sinfonieorchester
  • 2016: „The Ballad Of James O’Shea“ für Sinfonieorchester, Uraufführung am 1. Januar 2018, Forum am Schlosspark, Ludwigsburg, Sinfonieorchester Ludwigsburg[5]

Chorwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2016: „Bei Nacht und Nebel“ für gemischten Chor (S-A-T-B)

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2014: Palindrom. Kurzfilm
  • 2014: 40 Gedanken. Festivaltrailer, 40. Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart ITFS[6]
  • 2014: Karotte. Festivaltrailer
  • 2014: Wrong Planet. Kurzfilm (arte, SWR)[7]
  • 2014: Die Schauspielerin und der Graf. Kurzfilm[8][9]
  • 2015: Keins von Beidem, sondern Bunt!. Animationsfilm[10]
  • 2015: Alpträume. Festivaltrailer[11]
  • 2015: Die Blaue Sophia. Kurzfilm (arte, SWR)
  • 2016: Abteilungstrailer für den Studiengang Bildgestaltung/Kamera. (Filmakademie Baden-Württemberg)
  • 2016: Man Of God. Kurzfilm[12]
  • 2016: Heil. Fiktionales Dokumentarfilm-Essay (BR)
  • 2016: Ein Mann, ein Fluss, ein Abenteuer. Dokumentarfilm (SWR)
  • 2016: Ludwigsburg Sinfonie. Dokumentarischer Stummfilm[13]
  • 2016: 6 Watt. Imagefilm
  • 2016: ELJA – 376 A. D. Drama[14]
  • 2017: Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin - Tacheles. Imagefilm
  • 2017: Der große Tag. Kurzfilm[15]
  • 2018: Was bleibt. Kurzfilm (arte, SWR)[16]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2007: Musikpreis des Rotary Clubs Erding
  • 2015: Kurzfilmpreis „Mensch wohin?“ des 35. Deutschen Evangelischen Kirchentages (Nominierung)
  • 2016: Kompositionspreis der Hessischen Chorjugend[17]
  • 2017: Deutscher Wirtschaftsfilmpreis (Nominierung)
  • 2018: Europäischer Young CIVIS Medienpreis für Integration und kulturelle Vielfalt in Europa[18]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stuttgarter Zeitung, Stuttgart Germany: Filmakademie feiert die Stadt: Eine filmische Hommage an Ludwigsburg. Abgerufen am 23. Juli 2021.
  2. Ludwigsburg Sinfonie. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Juli 2018; abgerufen am 23. Juli 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.marcelwehn.de
  3. Ohrwurm: Die Geige in allen Facetten - Startseite - Ludwigsburger Kreiszeitung. Abgerufen am 23. Juli 2021.
  4. Aktuelles. Abgerufen am 23. Juli 2021.
  5. @1@2Vorlage:Toter Link/www.swp.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. 40 Gedanken (ITFS 14). Abgerufen am 23. Juli 2021 (deutsch).
  7. programm ARD de-ARD Play-Out-Center Potsdam, Potsdam Germany: Wrong Planet. Abgerufen am 23. Juli 2021.
  8. http://www.max-ophuels-preis.de/informationen_fuer_pressevertreter/artikeldetail/article-566965b5ae17f
  9. Die Schauspielerin und der Graf | filmportal.de. Abgerufen am 23. Juli 2021.
  10. OVIDFILM: Keins von beidem, sondern bunt! (2015). 27. Oktober 2016, abgerufen am 23. Juli 2021.
  11. Alptraeume (ITFS 15). Abgerufen am 23. Juli 2021 (deutsch).
  12. Man of God - IMDb. Abgerufen am 23. Juli 2021.
  13. Ludwigsburg Sinfonie. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Juli 2018; abgerufen am 23. Juli 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.marcelwehn.de
  14. CREW – ELJA. Abgerufen am 23. Juli 2021 (deutsch).
  15. http://www.max-ophuels-preis.de/programm/film_detail/movie-5a3a40cfafa90
  16. Was Bleibt (2018) - IMDb. Abgerufen am 23. Juli 2021.
  17. VRM GmbH & Co KG: Lebendiger Chorgesang. 14. Juni 2017, abgerufen am 23. Juli 2021.
  18. https://www.civismedia.eu/medienpreis/civis-nominierungen-2018/#collapse11223@1@2Vorlage:Toter Link/www.civismedia.eu (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im September 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.