Melissa Cobb

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Melissa Cobb ist eine US-amerikanische Filmproduzentin. Bekannt wurde sie vor allem mit der Produktion der Animationsfilmreihe Kung Fu Panda bei DreamWorks Animation. Von 2017 bis 2022 wirkte sie als Leiterin der Animationsfilm-Abteilung von Netflix.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Melissa Cobb hält einen Bachelor of Science der Stanford University und einen Master of Business Administration der Anderson Graduate School of Management der UCLA.

Sie begann ihre Karriere mit der Produktion von Theaterinszenierungen wie Greater Tuna und ist seit Anfang der 1990er Jahre in der Filmproduktion tätig, wobei sie zunächst als Produktionsleiterin oder Associated Producer an kleineren Filmproduktionen beteiligt war.[1] Von 1990 bis 1992 war sie Vice President of Production bei I.R.S. Media, wo sie die Produktion und Stoffentwicklung für verschiedene Filme verantwortete.[1]

Später folgten Tätigkeiten für The Walt Disney Company (1992–1996), Fox Animation (1996–2001) und VH1 (2001–2004). Danach wechselte Cobb zum Animationsstudio DreamWorks Animation, wo sie 2008 die Produktion des international erfolgreichen Films Kung Fu Panda verantwortete.[2] Der Film spielte weltweit 632 Mio. US-Dollar an den Kinokassen ein[3] und erhielt bei der Oscarverleihung 2009 eine Nominierung als Bester Animationsfilm.[4] Cobb produzierte auch die Nachfolger Kung Fu Panda 2 (2011) und Kung Fu Panda 3 (2016) und fungierte als Executive Producer für zahlreiche Ableger der Filmreihe, darunter diverse Kurzfilme und Fernsehspecials. An der Fernsehserie Kung Fu Panda – Legenden mit Fell und Fu (2011–2015) wirkte Cobb als Kreativberaterin mit.

Von 2016 bis 2017 war Cobb Chief Creative Officer and Head of Studio von Oriental DreamWorks in Shanghai, wo sie die Mandarin-Synchronisation von Kung Fu Panda 3 und die Entwicklung der Animationsfilme Everest – Ein Yeti will hoch hinaus und Die bunte Seite des Monds verantwortete.

Im September 2017 wechselte Cobb zu Netflix, wo sie als Vice President, Kids & Family zunächst das Team für die Entwicklung des Kinder- und Familien-Contents des Streaming-Dienstleisters leitete.[5][6][7] Cobb berichtete dort direkt an Ted Sarandos. Später wurde sie Vice President, Original Animation und war dabei als Executive Producer unter anderem an der Produktion von Filmen wie Zurück ins Outback, Apollo 10 ½: Eine Kindheit im Weltraumzeitalter und Das Seeungeheuer beteiligt.[8] Mit Die Mitchells gegen die Maschinen gelang ihr im April 2021 ein großer Erfolg, der binnen kurzer Zeit über 53 Millionen Mal gestreamt wurde und so der bis dato erfolgreichste Animationsspielfilm des Streaming-Dienstleisters wurde.[7]

Nach einer Reorganisation der Netflix Animationsfilmabteilung ist Cobb seit August 2022 als freie Filmproduzentin tätig, wobei sie zunächst vor allem weiter Projekte für Netflix entwickelt.[9]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Produzent

Executive Producer

  • 2002: Achtung: Nicht jugendfrei! (Warning: Parental Advisory, Fernsehfilm)
  • 2002: Play'd: A Hip Hop Story (Fernsehfilm)
  • 2002: They Shoot Divas, Don't They? (Fernsehfilm)
  • 2008: Kung Fu Panda: Das Geheimnis der furiosen Fünf (Kung Fu Panda: Secrets of the Furious Five, Kurzfilm)
  • 2011: Kung Fu Panda: Die Geheimnisse der Meister (Kung Fu Panda: Secrets of the Masters, Kurzfilm)
  • 2016: Kung Fu Panda: Die Geheimnisse der Schriftrolle (Kung Fu Panda: Secrets of the Scroll, Kurzfilm)
  • 2021: Meine Stadt der Geister (City of Ghosts, Fernsehserie)
  • 2021: Centaurworld (Fernsehserie)
  • 2021: Zurück ins Outback (Back to the Outback)
  • 2022: Apollo 10 ½: Eine Kindheit im Weltraumzeitalter (Apollo 10 ½: A Space Age Childhood)
  • 2022: Das Seeungeheuer (The Sea Beast)

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2016: U.S.-China Film Collaboration Award der Asia Society[1]
  • 2019: Women in Animation Diversity Award des SPARK Animation Festival[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Melissa Cobb. In: asiasociety.org, abgerufen am 28. August 2023.
  2. Leslie Combemale: The Women of “Kung Fu Panda 3”: Girlpower in the World of Animation. In: indiewire.com vom 1. Februar 2016.
  3. Kung Fu Panda. In: boxofficemojo.com, abgerufen am 28. August 2023.
  4. The 81st Academy Awards 2009. In: oscars.org, abgerufen am 28. August 2023.
  5. Melissa Cobb to lead Netflix Kids & Family content team. In: netflix.com vom 15. September 2017.
  6. Nellie Andreeva: Netflix Taps Melissa Cobb As VP, Plots Kids & Family Programming Expansion. In: deadline.com vom 14. September 2017.
  7. a b Melissa Cobb. In: variety.com, abgerufen am 28. August 2023.
  8. Joel Keller: Netflix Kids Programming Exec Melissa Cobb On The One Question She Always Asks Creators. In: decider.com vom 24. Juni 2019.
  9. Mike Fleming Jr: Netflix Streamlines Film Animation Exec Structure In Wake Of Animal Logic Acquisition; Karen Toliver To Lead Film Team As Melissa Cobb Becomes Producer. In: deadline.com vom 20. Juli 2022.
  10. Kate Stanhope: Women in Animation Honors VP Melissa Cobb's Commitment to Diversity. In: netflix.com vom 14. November 2019.