Michael Schiefel

Michael Schiefel (* 15. April 1970 in Münster) ist ein deutscher Jazzsänger.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schiefel begann bereits während seines Studiums an der Hochschule der Künste Berlin mit den Ausdrucksmöglichkeiten von Loop-Geräten und anderer Elektronik zu experimentieren. Seine erste Soloplatte Invisible Loop (1997) wurde von Hörerschaft und Kritik anerkannt[1].
Mit verschiedenen Solo- und Bandprojekten tritt er im In- und Ausland auf. Im Quintett jazzIndeed griff er zusammen mit Jan von Klewitz, Bene Aperdannier (Keyboard), Paul Kleber (Bass) und Rainer Winch (Drums) auch Songs der Neuen Deutschen Welle auf (Blaue Augen); 2011 legte diese Formation ein weiteres, von der Kritik beachtetes Album (Ostkreuz) vor. 2006 gehörte „Michael Schiefels jazzIndeed“ zu den zwölf auserwählten Combos des German Jazz Meeting bei der Fachmesse Jazzahead in Bremen und trat mit dem United Women’s Orchestra auf dem Moers Festival auf. Im selben Jahr holte ihn Carla Bley (anstelle von Phil Minton) für ihre Essener Aufführung von Escalator over the Hill.
Weiterhin arbeitete Schiefel mit dem Balkan-Jazz-Quintett Batoru, mit dem Vibraphonisten David Friedman sowie mit Thärichens Tentett (für das 2012 veröffentlichte Thärichen-Album An Berliner Kinder erhielt er 2013 einen Echo Jazz). 2012/2013 war er in Moers Improviser in Residence.
Schiefel lehrte von 2001 bis 2025 als Professor für improvisierten Gesang an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.[2][3] Seit 2024 unterrichtet er am Jazz-Institut Berlin im Fachbereich Gesang (künstlerisches Hauptfach).[4][5]
Diskografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Invisible Loop (Traumton Records; 1997)
- I Don't Belong (Traumton Records; 2000)
- Gay. Mit Andreas Schmidt und Christian Kögel (Traumton Records; 2003)
- Don't Touch My Animals (ACT Music & Vision; 2006)
- My Home Is My Tent (Traumton Records; 2010)
- Platypus Trio. Mit Jörg Brinkmann und Miklós Lukács (2014)
- Wood & Steel Trio feat. Michael Schiefel Hollywood Songbook (Traumton Records; 2018)
Lexikalische Einträge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jürgen Wölfer: Jazz in Deutschland. Das Lexikon. Alle Musiker und Plattenfirmen von 1920 bis heute. Hannibal, Höfen 2008, ISBN 978-3-85445-274-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website von Michael Schiefel (flash-plugin erforderlich)
- Michael Schiefel bei Discogs
- Interview bei Jazz'halo
- Porträt Michael Shiefel im Online-Magazin des Goethe-Instituts China (März 2010), archiviert vom Original im Internet Archive am 5. April 2017
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Axel Schock: Village Voice: Einstimmiger Chorgesang. In: Die Tageszeitung: taz. 11. Oktober 1997, ISSN 0931-9085, S. 33 (taz.de [abgerufen am 7. Dezember 2023]).
- ↑ Über den neuen Meisterkurs „Jazz Voice & Beyond“ in Weimar. In: JazzZeitung. 11. Juni 2015, abgerufen am 26. Mai 2025.
- ↑ Lehrende. In: Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Archiviert vom am 19. Februar 2023; abgerufen am 26. Mai 2025.
- ↑ Hochschule - Der Jazzmusiker und Sänger Michael Schiefel hat zum Sommersemester 2024 seine Professur für Jazzgesang/Tiefe Stimme am Jazz-Institut Berlin angetreten. In: Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin auf Facebook. 15. Mai 2024, abgerufen am 6. Juni 2025.
- ↑ Personen. In: Jazz-Institut Berlin. Abgerufen am 6. Juni 2025.
Personendaten | |
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NAME | Schiefel, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jazz-Sänger und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 15. April 1970 |
GEBURTSORT | Münster |