Ming (Pianistin)

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Silvia Yi, Künstlername Ming (* 1976 in Garbsen)[1] ist eine südkoreanisch-deutsche Pianistin.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mings Eltern stammten aus Südkorea. Sie wuchs mit ihrer alleinerziehenden Mutter sowie zwei Schwestern in Hamburg-Allermöhe auf[3] und galt als Wunderkind.[4] Sie spielte auch Geige und Querflöte. Die Schülerin des Hamburger Albert-Schweitzer-Gymnasiums[3] gewann ab dem 7. Lebensjahr mehrfach den Klavierspielwettbewerb von Steinway & Sons.[5] Mitte November 1989 erschien sie nicht zum Schulunterricht, blieb drei Tage verschwunden. Die Polizei leitete eine Öffentlichkeitsfahndung ein,[3] Ming wurde schließlich unbeschadet auf dem Augsburger Hauptbahnhof entdeckt.[6]

Im Alter von 13 Jahren studierte sie an der Musikhochschule Lübeck[5] bei Bernd Zack. Mit 16 Jahren war sie 1. Preisträgerin beim Bundeswettbewerbs Jugend musiziert. Sie studierte in Rostock und Bern, war Stipendiatin der Schweizer Chopin-Gesellschaft[5] und wurde unter anderem von Igor Ozim, Karl-Heinz Kämmerling, Lazar Berman, Vitaly Margulis, Bernd Glemser und Georg Sava unterrichtet. Zwischenzeitlich übernahm sie einen Job in der Pressestelle am Berliner Konzerthaus und spielte bei einer Tournee der Tournee der Popband Seeed im Vorprogramm.[5] Seit 2006 ist Ming Veranstalterin des sogenannten Mingbattle,[4] bei dem sich zwei Pianisten in einem Boxring ein Duell am Konzertflügel liefern.

Sie absolvierte zahlreiche Fernseh- und Radioauftritte bei ARD, NDR und RTL.

Seit 2018 bildet Ming mit Jennifer Rüth das Klavierduo Queenz of Piano. Im März 2020 erschien ihr erstes Album bei Edel Records, das gemeinsam mit Mousse T. und René Möckel produziert wurde.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johanna Stein: Nicht ganz klassisch / Stadtspaziergang: Pianistin Ming ist schon im Kuppelsaal aufgetreten – jetzt spielt sie auch zu Elektrobeats. Extreme prägen ihr Leben auch abseits der Musik. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ), 4. Oktober 2017, S. 20

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. IMDb
  2. Johanna Stein: Nicht ganz klassisch … In: Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ), 4. Oktober 2017, S. 20
  3. a b c Die Flucht eines Wunderkindes. In: Hamburger Abendblatt. 15. November 1989, abgerufen am 28. September 2022.
  4. a b Katharina Granzin: Sieg oder Untergang. In: Die Tageszeitung: taz. 10. November 2009, ISSN 0931-9085, S. 28 (taz.de [abgerufen am 1. Mai 2022]).
  5. a b c d Harry Nutt: Zwei Fäuste für Beethoven. In: Frankfurter Rundschau. 1. Dezember 2008, abgerufen am 1. Mai 2022.
  6. Silvia Yi ist wieder da. In: Hamburger Abendblatt. 16. November 1989, abgerufen am 28. September 2022.