Mkalama (Distrikt)

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Distrikt Mkalama

Lage des Distrikts Mkalama in der Region Singida
Basisdaten
Staat Tansania
Region Singida
Fläche 3366 km²
Einwohner 255.514 (2022)
Dichte 76 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 TZ-23
Koordinaten: 4° 7′ S, 34° 30′ O

Mkalama ist ein Distrikt der Region Singida im zentralen Teil von Tansania. Das Verwaltungszentrum ist Nduguti. Der Distrikt grenzt im Norden an die Regionen Simiyu und Arusha, im Osten an die Region Manyara, im Südosten an den Distrikt Singida, im Süden an den Distrikt Ikungi und im Westen an den Distrikt Iramba.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mkalama hat eine Fläche von 3366 Quadratkilometer und 255.514 Einwohner (Volkszählung 2022).[1] Das Land liegt in einer Höhe zwischen 1000 und 1500 Meter über dem Meer. Die meisten Flüsse sind temporär, der größte Fluss ist der Sibiti an der Nordgrenze. Er ist der Abfluss des Kitangirisees und mündet in den Eyasisee. Das Klima in Mkalama ist ein lokales Steppenklima, BSh nach der effektiven Klimaklassifikation. Die Niederschläge von 500 bis 850 Millimeter im Jahr fallen großteils von Mitte November bis Mitte Mai. Von Juni bis Oktober regnet es kaum. Die Tagesdurchschnittstemperatur variiert von 15 Grad Celsius im Juli bis 30 Grad im Oktober.[2][3][4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Distrikt entstand im Jahr 2012 durch die Teilung des Distriktes Iramba.[3]

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mkalama besteht aus drei Divisionen[5] und aus insgesamt 17 Gemeinden (Wards):[1]

Divisionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Division Einwohner

2012

Haushalts-Größe
Kinyangiri 54.143 5,1
Nduguti 75.718 5,3
Kirumi 58.872 5,9

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gumanga
  • Ibaga
  • Iguguno
  • Kikhonda
  • Ilunda
  • Kinampundu
  • Kinyangiri
  • Matongo
  • Miganga
  • Mpambala
  • Msingi
  • Mtwanga
  • Mwangeza
  • Nduguti
  • Nkalakala
  • Nkinto
  • Tumuli

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die größten ethnischen Gruppen im Distrikt sind die Nyiramba, Nyisanzu, Nyaturu, Sukuma, Barbaigs und die Hadza.[6] Die Einwohnerzahl nahm von 253.933 bei der Volkszählung 2002 auf 188.733 im Jahr 2012 ab. In diesem Jahr sprachen fast zwei Drittel der Über-Fünfjährigen Swahili, sechs Prozent Englisch und Swahili, dreißig Prozent waren Analphabeten.[7] Bei der Volkszählung 2022 lebten 255.514 Menschen in 48.503 Wohnungen.[1]

Einrichtungen und Dienstleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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  • Bildung: Im Jahr 2013 besuchten 38.000 Schüler 81 Grundschulen, davon war eine Schule privat geführt. Von den 21 weiterführenden Schulen waren 20 öffentlich.[8]
  • Gesundheit: Für die medizinische Versorgung der Bevölkerung gibt es ein Krankenhaus, vier Gesundheitszentren und 28 Apotheken (Stand 2020).[9]
  • Wasser: Etwa vierzig Prozent der Haushalte bekommen sauberes Wasser im Umkreis von 400 Metern. Etwas mehr als ein Fünftel haben eine Entfernung von mehr als einem Kilometer zum Wasser.[10]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Landwirtschaft: Mehr als neunzig Prozent der 32.000 Haushalte leben von der Landwirtschaft.[11] Mais, Hirse, Sorghum, Reis, Bohnen, Maniok und Süßkartoffeln werden für den Eigenbedarf angebaut, Sonnenblumen, Baumwolle und Zwiebeln werden verkauft.[12] Fast drei Viertel der Haushalte besitzen Nutztiere, vor allem werden Rinder, Geflügel und Ziegen gehalten (Stand 2012).[13]
  • Forstwirtschaft: Im Süden des Distriktes wird auch Forstwirtschaft betrieben.[12]
  • Bergbau: Seit 2010 wird bei Ibaga Kupfer abgebaut.[14]
  • Straßen: Es gibt keine asphaltierten Straßen im Distrikt, die rund 400 Kilometer Straße sind nur zur Hälfte das ganze Jahr befahrbar (Stand 2020).[15]
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Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Mkalama wird alle fünf Jahre ein Distriktrat (District council) gewählt.[16] Der Rat besteht aus 14 gewählten Mitgliedern, vier Frauen auf Sondersitzen für Frauen und einem Repräsentanten, der den Distrikt im Nationalparlament vertritt.[17]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Administrative Units, Population Distribution Report. (PDF) The United Republic of Tanzania, Dezember 2022, S. 132, 138, abgerufen am 18. September 2023.
  2. Mkalama climate: Average Temperature, weather by month, Mkalama weather averages - Climate-Data.org. Abgerufen am 3. Juli 2020.
  3. a b History | Mkalama District Council. 2.1, 2.2, 2.3. Abgerufen am 3. Juli 2020.
  4. Maps of the World. Russian Army Maps, S. Map 500k--xa36-4 Map 500k--xb36-2, abgerufen am 3. Juli 2020 (russisch).
  5. History | Mkalama District Council. 2.6. Abgerufen am 3. Juli 2020.
  6. History | Mkalama District Council. 2.4. Abgerufen am 3. Juli 2020.
  7. Tanzania Regional Profiles, 13 Singida Regional Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 16, 73, abgerufen am 3. Juli 2020.
  8. History | Mkalama District Council. 3.1. Abgerufen am 3. Juli 2020.
  9. History | Mkalama District Council. 3.2. Abgerufen am 3. Juli 2020.
  10. History | Mkalama District Council. 3.6.1. Abgerufen am 3. Juli 2020.
  11. Tanzania Regional Profiles, 13 Singida Regional Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 130, abgerufen am 3. Juli 2020.
  12. a b History | Mkalama District Council. 2.5. Abgerufen am 3. Juli 2020.
  13. Tanzania Regional Profiles, 13 Singida Regional Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 132, 135, abgerufen am 3. Juli 2020.
  14. History | Mkalama District Council. 3.4.2. Abgerufen am 3. Juli 2020.
  15. History | Mkalama District Council. 3.5.1. Abgerufen am 3. Juli 2020.
  16. Siegfried Schröder und Elke Kuhne: Wahlen in Tansania 2015. (PDF) Rosa-Luxemburg-Stiftung, 9. November 2015, S. 3, abgerufen am 3. Juli 2020.
  17. History | Mkalama District Council. 2.6.1.3. Abgerufen am 3. Juli 2020.