Mnich (Chybie)

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Mnich
Mnich (Polen)
Mnich (Polen)
Mnich
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Powiat: Cieszyn
Gmina: Chybie
Fläche: 8,35 km²
Geographische Lage: 49° 53′ N, 18° 48′ OKoordinaten: 49° 53′ 19″ N, 18° 48′ 25″ O
Einwohner: 3658 (2021-12-31[1])
Postleitzahl: 43-430
Telefonvorwahl: (+48) 33
Kfz-Kennzeichen: SCI



Mnich (früher auch Mnichy, deutsch Mnich oder Mönnich, Mönnichau im Zweiten Weltkrieg[2][3]) ist eine Ortschaft mit einem Schulzenamt der Gemeinde Chybie im Powiat Cieszyński der Woiwodschaft Schlesien, Polen.

Ortsmitte

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mnich liegt im Auschwitzer Becken (Kotlina Oświęcimska),[4] etwa 20 km nordwestlich von Bielsko-Biała und 40 km südlich von Katowice im Powiat (Kreis) Cieszyn.

Das Dorf hat eine Fläche von 835 ha (26,3 % der Landgemeinde).[1]

Nachbarorte sind die Stadt Chybie im Nordosten, Landek und Iłownica im Osten, Zaborze im Südosten, Drogomyśl im Südwesten, Zabłocie im Nordwesten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt im Olsagebiet (auch Teschner Schlesien, polnisch Śląsk Cieszyński).

Der Name des Dorfes ist wahrscheinlich abgeleitet vom örtlichen Teich, dessen Name im Jahr 1515 schon urkundlich als rybnyk Mnychowy przy Drahomyssli erwähnt wurde.[3] Wahrscheinlich wurde das Dorf im späten 16. Jahrhundert gegründet.[5]

Politisch gehörte das Dorf zum Herzogtum Teschen, unter der Lehnsherrschaft des Königreichs Böhmen, in der Habsburgermonarchie.

Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete es ab 1850 eine Gemeinde in Österreichisch-Schlesien, Bezirk Bielitz und Gerichtsbezirk Schwarzwasser. In den Jahren 1880 bis 1910 stieg die Einwohnerzahl von 821 im Jahr 1880 auf 1010 im Jahr 1910 an, es waren überwiegend polnischsprachige (zwischen 98,3 % und 99 %), deutschsprachige (1,2 % im Jahr 1880) und tschechischsprachige (1,1 % im Jahr 1890). Im Jahre 1910 waren 93,3 % römisch-katholisch, 6 % evangelisch, es gab sieben Juden.[6][7]

1920, nach dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie und des Polnisch-Tschechoslowakischen Grenzkriegs kam Mnich zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, wenn es als Mönnichau genannt wurde.[2]

Von 1975 bis 1998 gehörte Mnich zur Woiwodschaft Bielsko-Biała.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mnich, Silesian Voivodeship – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wojciech Kiełkowski: Chybie – dzieje gminy od czasów najdawniejszych do współczesności. Gminny Ośrodek Kultury w Chybiu, Chybie 2009, ISBN 978-83-910611-5-2.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Gmina Chybie: Informacje podstawowe. In: www.chybie.pl. 2021, abgerufen am 6. August 2023 (polnisch).
  2. a b Wojciech Kiełkowski, 2009, S. 28
  3. a b Robert Mrózek: Nazwy miejscowe dawnego Śląska Cieszyńskiego. Uniwersytet Śląski w Katowicach, 1984, ISSN 0208-6336, S. 118–119 (polnisch).
  4. Marcin Żerański: Śląsk Cieszyński od Bielska-Białej do Ostrawy. Przewodnik turystyczny. Pracownia na Pastwiskach, Cieszyn 2012, ISBN 978-83-933109-3-7, S. 264 (polnisch).
  5. Wojciech Kiełkowski, 2009, S. 36
  6. Kazimierz Piątkowski: Stosunki narodowościowe w Księstwie Cieszyńskiem. Macierz Szkolna Księstwa Cieszyńskiego, Cieszyn 1918, S. 255, 277 (polnisch, opole.pl).
  7. Ludwig Patryn (ed): Die Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910 in Schlesien, Troppau 1912.
  8. Dz.U. 1975 nr 17 poz. 92 (polnisch) (PDF-Datei; 783 kB)