Zwinger (Dresden)

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Luftbild des Zwingers
Im Zwinger. Blick auf den Glockenpavillon
Blick auf den Glockenspielpavillion des Zwingers
Das Kronentor des Zwingers
Brunnen am Nymphenbad
Im Zwinger:Wallpavillon

Der Dresdner Zwinger ist ein barockes Bauwerk in Dresden mit einer herausragenden Kunstsammlung, gelegen zwischen der Semperoper und dem Postplatz.

Geschichte

Das barocke Bauwerk Zwinger wurde zwischen 1711 - 1728 nach Plänen von Matthäus Daniel Pöppelmann und Balthasar Permoser auf den Resten der Festungsmauern einer alten Bastion zwischen der Semperoper und dem Postplatz errichtet. Er blieb zunächst unvollendet.

Erst 1847-1854 wurde die offene Elbseite mit der "Gemäldegalerie" durch Gottfried Semper vollendet.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Zwinger durch den Bombenangriff vom 13. Februar 1945 schwer beschädigt. Der Wallpavillon wurde von einer Mine getroffen, woraufhin die angrenzenden Bogengallerien mit zerstört wurden. Das Kronentor und der Glockenspielpavillon brannten vollständig aus. Die Gemäldegalerie wurde nur auf der nördlichen Seite zerstört. Das im südlichen Teil des Gebäudes befindliche Nymphenbad blieb so erhalten. Besonders bekannt wurde das Bild eines Schildes, welches ein russischer Soldat aufgestellte hatte, mit der Aufschrift: "Gebäude beräumt, keine Minen gefunden." Der Zwinger sollte abgerissen werden, doch da sich viele Menschen für das Gebäude einsetzten, begann bereits in den Jahren 1945/46 der Wiederaufbau unter der Leitung des Dresdner Architekten Hubert Georg Ermisch. 1951 wurde das Kronentor wieder hergestellt, 1952 der Mathematisch-Physikalische Salon, 1953 der Glockenspielpavillon und 1954 wurden der Wallpavillon und der Französische Pavillon fertig gestellt. Bereits 1963 war der Wiederaufbau weitgehend abgeschlossen.

Im Jahr 2002, dem Jahr der "Jahrhundertflut", stieg der Pegel, der in unmittelbarer Nähe zum Zwinger verlaufenden Elbe auf bis zu 9,40 Meter an. Doch nicht nur sie trat über die Ufer, sondern auch die Weißeritz im Westen der Stadt. Dresden wurde aus zwei Richtungen überflutet und der Zwinger lag mitten im Zentrum. Trotz großen Einsatzes von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk wurde der Innenhof des Zwingers überflutet. Die Weißeritz floss in ihrem alten Flussbett, durch die Friedrichstadt, die Wilsdruffer Vorstadt und den Zwinger hindurch und ergoss sich am Landtag in die Elbe. In der Hoffnung die Kunstwerke zu retten, brachte man sie in den Keller. Doch leider arbeitete sich das Wasser auch bis dorthin fort. Erst mehrere Tage nach Ende des Hochwassers war der ganze Innenhof wieder leergepumpt. Es traten beträchtliche Schäden auf.

Bis auf den verlorengegangenen Blick auf die Sophienkirche präsentiert sich der Zwinger heute weitestgehend wieder so wie im Vorkriegszustand.


Bestandteile des Zwingers

Kronentor

Der in aller Welt bekannte und wohl der am meisten fotografierte Teil des Zwingers ist das Kronentor. Die Spitze des Tores wird von einer Nachbildung der polnischen Königskrone geziert. Dem Tor gegenüber auf der Westseite befindet sich ein weiteres Portal mit Blick auf ein Reiterdenkmal auf dem Theaterplatz.

Nymphenbad

Das Nymphenbad befindet sich im Zwinger von Dresden im Festungswall hinter dem Französischen Pavillon. Das von Balthasar Permoser mitgestaltete Wasserkunstwerk gehört mit zu den schönsten barocken Brunnenanlagen.

Stadt- oder Glockenspielpavillon

Eine weitere Besonderheit ist die Uhr mit Glockenspiel aus Meissener Porzellan. Der Glockenspielpavillon wurde mehrfach beschädigt, das erste Mal 1849. Der Wiederaufbau dauerte bis 1856. Beim Luftangriff 1945 erfolgte eine erneute Zerstörung, seine Restaurierung dauerte bis 1964. Das Glockenspiel, das den Angriff unbeschädigt überstanden hatte, wurde von ursprünglich 24 Porzellanglocken aus Meißen auf 40 erweitert.

Eine Hörprobe des heutigen Glockenspiels um 12 Uhr (673kB)./?


Ständige Ausstellungen im Zwinger


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Commons: Dresdner Zwinger – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien