Mucaba

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Mucaba
Mucaba (Angola)
Mucaba (Angola)
Mucaba
Koordinaten 7° 10′ S, 14° 56′ OKoordinaten: 7° 10′ S, 14° 56′ O
Basisdaten
Staat Angola
Provinz Uíge
Município Mucaba
Einwohner 86.717 (2014)
Politik
Bürgermeister Piedade Samuel Hebo[1]

Mucaba ist eine Stadt in Angola, im Südwesten Afrikas.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannt wurde Mucaba im Zusammenhang mit dem Beginn des Portugiesischen Kolonialkriegs in Angola. Die Unabhängigkeitsbewegung UPA (União das Populações de Angola, ab 1962 FNLA) war am 15. März 1961 zum bewaffneten Kampf übergangen und hatte damit die portugiesischen Behörden und Siedler gleichermaßen überrascht. In Mucaba gelang es 20 europäischen Siedlern und fünf Schwarzen etwa einen Monat lang, einer Belagerung durch UPA-Kämpfern zu widerstehen, bis Ende April portugiesische Einheiten den Ort erreichten und die Belagerung beendeten. Der Vorfall wurde als erste Heldentat auf portugiesischer Seite propagandistisch verbreitet.[2] Eine Vielzahl Straßen wurden in der Folge in Portugal nach den „Helden von Mucaba“ (port. Heróis de Mucaba) benannt.[3]

Am 1. September 1971 wurde Mucaba zur Kleinstadt (Vila) erhoben und ist seither Sitz eines eigenständigen Kreises.[1]

Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mucaba ist Sitz eines gleichnamigen Landkreises (Município) in der Provinz Uíge. Der Kreis hat 86.717 Einwohner (hochgerechnete Schätzung 2014).[1] Die Volkszählung 2014 soll fortan gesicherte Bevölkerungsdaten liefern.

Zwei Gemeinden (Comunas) mit insgesamt 52 Ortschaften bilden den Kreis Mucaba:

Wirtschaft und Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2011 verfügt Mucaba über asphaltierte Straßenverbindungen im Kreis und zur Provinzhauptstadt Uíge. Dies ermöglichte den Landwirten der Region einen besseren Transport ihrer Produkte und damit eine effizientere Vermarktung, insbesondere des Hauptanbauproduktes Kaffee. Dazu wurde 2011 auch ein neuer zentraler Kaffeemarkt errichtet. Zudem werden im Kreis Erdnüsse, Maniok, Bohnen, Mais, Süßkartoffeln, Avocado, Bananen, Zuckerrohr und Gemüse angebaut.[4]

Seit 2010 sind in Mucaba auch Investitionen in den Hotel- und Tourismussektor getätigt worden,[5]

2012 erhielt Mucaba zudem eine Reihe Neubauten, zu denen auch eine städtische Markthalle gehörte, neben einem Krankenhaus, Schulen und Wohnungsbauprojekten, u. a. Auch ein Wärmekraftwerk ist im Kreis in Betrieb gegangen.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Artikel vom 20. Oktober 2012 der staatlichen Nachrichtenagentur ANGOP, abgerufen am 19. April 2014
  2. Carlos de Matos Gomes, Fernando Farinha: Guerra Colonial. Um repórter em Angola. 2. Auflage, Editorial Notícias, Lissabon 2001, S. 66 ff, ISBN 972-46-1299-6
  3. Liste von Straßennamen der „Helden von Mucaba“ im portugiesischen Adressverzeichnis www.portugalio.com, abgerufen am 23. April 2014
  4. Artikel vom 16. Dezember 2011 (Memento des Originals vom 19. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.angolabelazebelo.com auf www.angolabelazebelo.com, abgerufen am 19. April 2014
  5. Artikel vom 29. Januar 2010 der staatlichen Nachrichtenagentur ANGOP, abgerufen am 19. April 2014