Quitexe
Quitexe | ||
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Koordinaten | 7° 57′ S, 15° 2′ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Angola | |
Provinz | Uíge | |
Município | Quitexe | |
ISO 3166-2 | AO-UIG | |
Comuna | Quitexe | |
Einwohner | 31.889 (2008) | |
Politik | ||
Bürgermeister | Salvador Lindo Bernardo[1] |
Quitexe (auch Dange Quitexe oder Dange) ist eine Kleinstadt und ein Landkreis in Angola.
Überregional bekannt ist der im Kreis Quitexe gelegene, zum Baden einladende See Lagoa do Feitiço (Portugiesisch für: See der Hexerei), etwa 70 km südlich der Provinzhauptstadt Uíge. Einer Legende nach fordert man mit einer Berührung seines Wassers den Tod heraus.[2]
Der österreichische Botaniker und Afrikaforscher Friedrich Welwitsch arbeitete 1856 im Gebiet des heutigen Kreises Quitexe, in Cambamba.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mitte des 17. Jahrhunderts begann die Kolonialmacht Portugal, ihren Machtbereich von der Küste weiter auf das Landesinnere Angolas auszuweiten, in das Gebiet des Königreich Kongos hinein. Die zwei nördlichen Hauptrichtungen gingen dabei von Luanda und dem nördlicheren M’banza Kongo aus. Von beiden Richtungen trafen die militärischen Expeditionen hier auf die Ortschaft Encoje, nahmen sie ein und befestigten sie. Später entstand hier die Festung Forte de São José do Encoje, im Jahr 1759.[3] Sie verlängerte die militärische Festungslinie zur Kontrolle des Gebietes, nach Massangano (1533/1583), Muxima (1599), Cambambe (1604) und Ambaca (1614).[4]
1912 wurde die inzwischen Quitexe genannte Ortschaft zur Kleinstadt (Vila) erhoben.[1] Im Zuge der Verwaltungsreformen Angolas unter Generalgouverneur Norton de Matos wurde 1921 aus dem Militärdistrikt São José do Encoje der zivile Kreis Encoje mit Sitz in Quitexe.[4] Bis zur Schaffung des Distriktes Uige 1946 (bzw. de facto 1961) gehörte der Kreis Encoje zum Distrikt Cuanza Norte (heute Provinz Cuanza Norte).
Quitexe lag im Zielgebiet der ersten Überfälle der Unabhängigkeitsbewegung UPA (União das Populações de Angola, seit 1962 FNLA) am 15. März 1961, mit denen der Portugiesische Kolonialkrieg in Angola begann. Quitexe wurde danach Militärstützpunkt der Portugiesischen Streitkräfte, bis zur Unabhängigkeit Angolas 1975.[5]
Verwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quitexe ist Sitz eines gleichnamigen Landkreises (Município) in der Provinz Uíge. Im Kreis Quitexe leben 31.889 Menschen (hochgerechnete Schätzung 2008).[6] Die Volkszählung 2014 soll zukünftig genaue Bevölkerungsdaten liefern.
Der Kreis Quitexe setzt sich aus vier Gemeinden (Comunas) zusammen:
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Profil des Kreises Quitexe auf der offiziellen Website zur Volkszählung 2014 (port.)
- Blog rund um Quitexe (port.)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Artikel vom 25. August 2013 über neue Ausstattungen des Kreiskrankenhauses zum 101. Stadtjubiläum von Quitexe, staatliche Nachrichtenagentur ANGOP, abgerufen am 3. Juni 2014
- ↑ Joost De Raeymaeker: À Descoberta de Angola. 1. Auflage, Oficina do Livro, Alfragide 2012, S. 189 (ISBN 978-989-741-009-3)
- ↑ Eintrag der Festung Encoje auf www.fortalezas.org, abgerufen am 3. Juni 2014
- ↑ a b Geschichte von Quitexe ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf www.muanadamba.net, abgerufen am 3. Juni 2014
- ↑ Carlos de Matos Gomes, Fernando Farinha: Guerra Colonial. Um repórter em Angola. 2. Auflage, Editorial Notícias, Lissabon 2001, S. 50, ISBN 972-46-1299-6
- ↑ Artikel vom 19. März 2008 über den Ausbau der Kapazitäten des Krankenhauses von Dange-Quitexe, staatliche Nachrichtenagentur ANGOP, abgerufen am 2. Juni 2014