Musée des Beaux-Arts de Strasbourg

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Das Museum befindet sich im bedeutendsten Barockgebäude Straßburgs, dem Palais Rohan

Das Musée des Beaux-Arts (Museum für schöne Künste) ist die Gemäldesammlung alter Meister aus dem nicht-oberrheinischen Raum der Stadt Straßburg im Elsass. Sie befindet sich seit 1898 im ersten und zweiten Stockwerk des spätbarocken Palais Rohan. Das Museum besitzt 850 Bilder (Stand 2006) aus dem 13. Jahrhundert bis 1870, von denen 250 ständig ausgestellt werden. Die alten Meister aus dem oberrheinischen Raum werden im benachbarten Musée de l’Œuvre Notre-Dame ausgestellt.

Geschichtlicher Überblick

Die erste städtische Kunstsammlung der Stadt Straßburg war das Ergebnis der Französischen Revolution und ergab sich aus der Enteignung von Kirchen und Klöstern. Im Laufe der Jahre wuchs die 1801 gegründete Sammlung durch private Schenkungen sowie durch staatliche Leihgaben aus den Beständen des Louvre. Am 24. August 1870 wurde das in der Aubette am Kléberplatz untergebrachte Museum durch preußisches Artilleriefeuer in Brand gesteckt und vollständig vernichtet. Nach Ende des Deutsch-französischen Kriegs wurde die Neugründung des Museums beschlossen, mit dieser wurde 1889 der kaiserliche Kunsthistoriker Wilhelm von Bode beauftragt. 1890 wurde das Museum aus der Taufe gehoben und seitdem durch Ankäufe und Schenkungen neu bestückt. 1931, unter der Leitung von Hans Haug (* 1890; † 1965), wurde die Sammlung mittelalterlicher Kunst und oberrheinischer Malerei (Konrad Witz, Hans Baldung, Sebastian Stoskopff) in das neu gegründete Musée de l’Œuvre Notre-Dame überführt. Die Sammlung moderner Kunst kam später ihrerseits in das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst.

Am 13. August 1947 vernichtete ein Brand einen Teil der wiederhergestellten Sammlung, darunter Werke von Francesco Guardi und Lucas Cranach dem Älteren. Mit dem Geld der Versicherung konnten jedoch andere künstlerisch wertvolle Bilder angekauft werden. Auch wird das Museum regelmäßig durch Schenkungen bestückt.

Ausgestellte Maler (Auswahl)

„Madonna mit Kind und Johannes der Täufer“, von Piero di Cosimo
Beidseitig bemaltes Triptychon „Eitelkeit und Erlösung“ (Vorderseite), von Hans Memling
„Die schöne Straßburgerin“ von Nicolas de Largillière

Italiener

Giotto di Bondone
Sandro Botticelli
Carlo Crivelli
Piero di Cosimo
Giovanni Battista Cima
Raffael
Correggio
Paolo Veronese
Jacopo Tintoretto
Guercino
Canaletto
Salvator Rosa
Alessandro Magnasco
Giuseppe Maria Crespi

Flamen und Niederländer

Hans Memling
Gerard David
Maarten van Heemskerck
Peter Paul Rubens
Jacob Jordaens
Salomon van Ruysdael
Pieter de Hooch
Anton van Dyck


Spanier

El Greco
Jusepe de Ribera
Francisco de Zurbaran
Francisco de Goya

Franzosen

Philippe de Champaigne
Claude Lorrain
Nicolas de Largillière
François Boucher
Simon Vouet
Antoine Watteau
Philipp Jakob Loutherbourg der Jüngere
Jean-Baptiste Camille Corot
Théodore Chassériau
Gustave Courbet
Théodore Rousseau

Literatur

  • Le musée des Beaux-Arts de Strasbourg - Cinq siècles de peinture, Éditions des Musées de Strasbourg, Mai 2006, ISBN 2-901833-78-0
Commons: Musée des Beaux-Arts de Strasbourg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien