NS-Baureihe Mat ’24

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NS Mat ’24
Mat ’24 Triebwagen Typ mC
Mat ’24 Triebwagen Typ mC
Mat ’24 Triebwagen Typ mC
Anzahl: 259 Einheiten
Hersteller: HAWA, Beijnes, Werkspoor, Waggonbau Görlitz
Baujahr(e): 1924–1933
Ausmusterung: ab 1959
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stundenleistung: 662 kW
Stromsystem: 1,5 kV Gleichspannung
Stromübertragung: Oberleitung

Die NS-Baureihe Mat ’24 oder Materieel ’24 war eine Serie von Elektrotriebzügen, die von der Niederländischen Eisenbahn (NS) ab 1924 in großer Zahl eingesetzt wurde. Im Volksmund erhielten sie wegen des eckigen Äußeren den Spitznamen „Blokkendozen“ (Kastendose). Ein weiterer Spitzname war „buffermaterieel“, weil sie im Unterschied zu anderen, mehr windschlüpfig aussehenden elektrischen Triebzügen mit üblicher Schraubenkupplung versehen waren. Die lauten Geräusche der Motoren und Antriebe erinnerten manche Fahrgäste an Staubsauger, so dass auch dieser Name verwendet wurde.

Einsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wegen der Verbindung über Schraubenkupplung mit zwei Puffern konnten die Einheiten sehr flexibel kombiniert werden. Meist bestand ein Zug aus zwei Triebwagen und zwei oder drei antriebslosen Mittelwagen.[1] Es gab folgende Einheiten:

Bezeichnung Anzahl Seriennummer Ausführung
mBD 30 9001–9030 Triebwagen mit Gepäckraum und 2. Klasse (40 Sitzplätze)
mCd 47 9401–9447 Triebwagen mit 3. Klasse (88 Sitzplätze) mit Führerstand und einseitigem Durchgang
mC 38 9001–9038 Triebwagen mit 3. Klasse (88 Sitzplätze) mit Führerstand ohne Durchgang
mABD 4 9001–9004 Triebwagen mit 1. und 2. Klasse und Gepäckraum
mBD 11 9151–9161 Triebwagen mit Gepäckraum und 2. Klasse (32 Sitzplätze)
Aec 27 8501–8527 Mittelwagen mit 1. Klasse (42 Sitzplätze)
Bec 33 8501–8533 Mittelwagen mit 2. Klasse (64 Sitzplätze)
Cec 55 8501–8555 Mittelwagen mit 3. Klasse (88 Sitzplätze)
ABecm 11 8501–8511 Mittelwagen mit 1. und 2. Klasse und Mitteleinstieg (je 24 Sitzplätze)
Ces 3 8101–8103 Steuerwagen mit 3. Klasse (88 Sitzplätze) mit Durchgangsmöglichkeit

Die Fahrzeuge waren zunächst weiß-grün lackiert. In den 1930er Jahren wurde ein vollständig grüner Anstrich gewählt, da er weniger schmutzanfällig war. In den 1950er Jahren erhielten sie eine blaue Lackierung.

Ausmusterung und Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab Mitte der 1950er Jahre wurden die Mat ’24 zunehmend durch die neue Baureihe Mat ’54 ersetzt. Bei einigen Triebwagen wurden die Stromabnehmer und Motoren demontiert, sie wurden als einfache Beiwagen weiterverwendet. Da die Mat ’24 sehr robust waren, wurden einige Einheiten später auch als Postwagen oder für Dienstzwecke eingesetzt. Mehrere Wagen blieben museal erhalten.[2] Bei entsprechenden Anlässen gibt es Sonderfahrten, beispielsweise 2013 beim Jubiläum der Strecke Hanzelijn von Zwolle nach Lelystad.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mat '24 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Uitvoering en Treinsamenstellingen Fabrikanten van de mat '24 modellen. 4. März 2005, abgerufen am 3. Januar 2022 (niederländisch).
  2. Mat ’24 Blokkendoos. In: Spoorweg Museum. Abgerufen am 1. März 2022 (englisch).
  3. Historische trein rijdt op Hanzelijn. In: NOS. 7. Dezember 2013, abgerufen am 1. März 2022 (niederländisch).