Neidhardt von Thüngen
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b2/Neidhard_von_Th%C3%BCngen.jpg/220px-Neidhard_von_Th%C3%BCngen.jpg)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/57/NeidhardtvThungen1.jpg/220px-NeidhardtvThungen1.jpg)
Neidhardt von Thüngen (* 1. Mai 1545; † 26. Dezember 1598 in Würzburg) war von 1591 bis zu seinem Tode 1598 Fürstbischof des Hochstiftes Bamberg.
Neidhardt im Familienkontext
Neidhardt von Thüngen stammte aus der fränkischen reichsfreien Adelsfamilie der von Thüngen. Der namensgebende Ort Thüngen ist heute ein Markt im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart. Seine Eltern waren Karl von Thüngen und Elisabeth, geborene von Steinau genannt Steinrück.
Neidhardt von Thüngen saß auf der von dem Geschlecht erbauten Burg Kilianstein (siehe Burgen im Saaletal).
Biografische Daten
Neidhardt gilt mit dem Würzburger Bischof Julius Echter von Mespelbrunn als einer der Mitbegründer des Juliusspitales in Würzburg. In seinen späteren Reformbestrebungen war er auf einer Linie mit dem Würzburger Bischof. Er war Rector Magnificus der Universität Würzburg und Dompropst in Würzburg. In der Zeit von Papst Clemens XIII. und Kaiser Rudolf II. wurde er 1591 zum Bischof gewählt. Er war eine treibende Kraft der Gegenreformation, deren Bemühungen unter seinem Nachfolger Johann Philipp von Gebsattel allerdings zusammenbrechen. Unter seiner Regentschaft begannen 1595 in Bamberg die Hexenprozesse.
Grabdenkmal im Kloster Michaelsberg
Sein Grabdenkmal befindet sich seit der Stilrestaurierung des Domes von Bamberg im linken Seitenschiff der Michaelskirche.
Literatur
- Dieter J. Weiß: Neithard v. Thüngen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 54 f. (Digitalisat).
- Hanna Brommer: Rekatholisierung mit und ohne System. Die Hochstifte Würzburg und Bamberg im Vergleich (ca. 1555–1700). V & R Unipress, Göttingen 2014, ISBN 978-3-8471-0193-2.
Weblinks
- Commons: Neidhardt von Thüngen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Porträt von Neidhardt in der Geschichte des Klosterbräus
- Gemehrtes Wappen des Neidhardt von Thüngen
- Neidhardt in Auszügen aus Das Exemte Bistum Bamberg
- Pfarrerschicksale in der Zeit der Reformation und Gegenreformation
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Ernst von Mengersdorf | Fürstbischof von Bamberg 1591–1598 | Johann Philipp von Gebsattel |
Vorlage:Navigationsleiste der Fürstbischöfe von Bamberg (1398–1729)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Neidhardt von Thüngen |
KURZBESCHREIBUNG | Bischof von Bamberg |
GEBURTSDATUM | 1. Mai 1545 |
STERBEDATUM | 26. Dezember 1598 |
STERBEORT | Würzburg |