Neue Deutsche Biographie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. November 2015 um 06:58 Uhr durch Kolja21 (Diskussion | Beiträge) (→‎Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Titelblatt des ersten Bandes der Neue Deutsche Biographie von 1953

Die Neue Deutsche Biographie (NDB) wird seit 1953 von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften herausgegeben und ist mit dem Vorgänger, der Allgemeinen Deutschen Biographie (ADB), die maßgebliche deutsche Nationalbiografie. Die Beiträge werden jeweils von einzelnen Fachautoren verfasst und enthalten in der Regel auch Namensvarianten, Angaben zur Genealogie, Lebensläufe mit historischer Einordnung, Auszeichnungen, Quellen-, Werk- und Literaturverzeichnisse sowie Porträt­nachweise.

Bisher liegen in 25 Bänden mehr als 21.800 Einzel- und Familienartikel vor (Stand: April 2015). Die darin enthaltenen Personennamen können zusammen mit denen aus der Allgemeinen Deutschen Biographie in der Deutschen Biographie online recherchiert werden. Die gedruckte NDB soll mit Band 28 im Jahr 2020 abgeschlossen sein.[1]

Geschichte

Der erste Band der NDB erschien 1953. Das Werk ist auf 28 Bände berechnet, die bis 2020 vorliegen sollen. Herausgeber waren Otto zu Stolberg-Wernigerode (bis 1967), Walter Bußmann (1968), Fritz Wagner (bis 1987), Karl Otmar Freiherr von Aretin (bis 1998) und Hans Günter Hockerts (bis 2012; in Bd. 25 noch als Herausgeber benannt). Im Januar 2013 wurde Maximilian Lanzinner Herausgeber. Nach dessen Erkrankung übernahm Hans-Christof Kraus Anfang 2014 als „kommissarischer Abteilungsleiter“ die Verantwortung[1]; mittlerweile wird Kraus offiziell als Herausgeber der NDB genannt.[2] Malte Rehbein, Universität Passau, trägt seit Mitte Juli 2014 als Projektleiter die Verantwortung für die in Kooperation mit der Bayerischen Staatsbibliothek (BSB) betriebene digitale Deutsche Biographie.[1]

Online-Recherche

Seit August 2001 ist das von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Bayerischen Staatsbibliothek herausgegebene Gesamtregister im Internet frei zugänglich. Seit April 2008 sind zudem die ersten 22 Bände der NDB online verfügbar und mit dem Register verknüpft, ebenso wie seit 2002 die Digitalisate der Elektronischen Allgemeinen Deutschen Biographie (E-ADB); im Juli 2010 folgte Band 23 (Schinzel – Schwarz), im Oktober 2013 Band 24 (Schwarz – Stader). Das Gesamtregister wurde von 2003 bis 2010 in vier Ausgaben in turnusgemäß aktualisierter und erweiterter Form auch auf CD-ROM publiziert.

Die Namenregister mit aktualisierten Zusatzinformationen und den bio-bibliographischen Angaben sind seit Juli 2009 auch in das Biographie-Portal integriert. Nach Bewilligung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) werden seit Februar 2010 die ersten 23 Bände der NDB und 55 Bände der ADB als TEI-strukturierter xml-Volltext im Internet bereitgestellt. Zudem wurden ca. 93.000 im Gesamtregister enthaltene Namen aus ADB und NDB mit der Personennamendatei (PND) abgeglichen und dabei ca. 37.000 Datensätze neu angelegt.

Auf der Basis der digitalisierten Hauptkartei der NDB-Redaktion wurden im Juli 2011 weitere 34.000 mit der PND abgeglichene Personendatensätze in den Index integriert. Im Februar 2012 hat die DFG einen Antrag zur Erweiterung der Deutschen Biographie zu einem zentralen historisch-biographischen Informationssystem für den deutschsprachigen Raum bewilligt. Hierbei bildet die Gemeinsame Normdatei (GND) die Grundlage für die systematische Vernetzung mit weiteren personenbezogenen Ressourcen wie der Zentralen Datenbank Nachlässe des Bundesarchivs. Für die Artikel der NDB wird auch eine PND-Beacon-Datei bereitgestellt.

Bandübersicht

Die Neue Deutsche Biographie erscheint im Verlag Duncker & Humblot in Berlin.

  1. Aachen – Behaim. 1953, Nachdruck 1971
  2. Behaim – Bürkel. 1955, Nachdruck 1971
  3. Bürklein – Ditmar. 1957, Nachdruck 1971
  4. Dittel – Falck. 1959, Nachdruck 1971
  5. Falck – Fyner (voran: Faistenberger). 1961, Nachdruck 1971
  6. Gaál – Grasmann. 1964, Nachdruck 1971
  7. Grassauer – Hartmann. 1966
  8. Hartmann – Heske. 1969
  9. Heß – Hüttig. 1972
  10. Hufeland – Kaffsack. 1974
  11. Kafka – Kleinfercher. 1977
  12. Kleinhans – Kreling. 1980
  13. Krell – Laven. 1982
  14. Laverrenz – Locher-Freuler. 1985
  15. Locherer – Maltza(h)n. 1987 ISBN 3-428-00196-6
  16. Maly – Melanchthon. 1990 ISBN 3-428-00197-4
  17. Melander – Moller. 1994 ISBN 3-428-00198-2
  18. Moller – Nausea. 1997 ISBN 3-428-00199-0
  19. Nauwach – Pagel. 1999 ISBN 3-428-00200-8
  20. Pagenstecher – Püterich. 2001 ISBN 3-428-00201-6
  21. Pütter – Rohlfs. Mit ADB & NDB-Gesamtregister auf CD-ROM. 2003 ISBN 3-428-11202-4
  22. Rohmer – Schinkel. Mit 2. Ausgabe des ADB & NDB-Gesamtregister auf CD-ROM, 2005 ISBN 3-428-11203-2
  23. Schinzel – Schwarz. Mit 3. Ausgabe des ADB & NDB-Gesamtregister auf CD-ROM, 2007 ISBN 978-3-428-11204-3
  24. Schwarz – Stader. Mit 4. Ausgabe des ADB & NDB-Gesamtregisters auf CD-ROM, 2010 ISBN 978-3-428-11205-0
  25. Stadion – Tecklenborg, 2013 ISBN 978-3-428-11206-7
  26. Tecklenburg – Vogelsang, Vorankündigung für Ende 2015[1]
  27. (offen)
  28. (in Planung für 2020)
Wikisource: Neue Deutsche Biographie – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. a b c d Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften: Jahresbericht 2014, S. 18.
  2. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Redaktion der NDB, Abfragedatum: 19. Juni 2015.