Niccolò Pisano

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Kanzel im Dom von Siena
Niccolò Pisano (Statue in den Uffizien, Florenz)

Nicola Pisano, auch Niccolò Pisano, (* zwischen 1205 und 1207 in Pisa oder Apulien; † 1278) war ein Bildhauer und Architekt.

Pisano, Sohn eines Steinmetzen, gab der italienischen Plastik einen neuen Aufschwung, der schließlich zu einer vollkommenen Renaissance führte.

Seine plastischen Hauptwerke sind die polygonen Marmorkanzeln im Baptisterium zu Pisa (1260) und im Dom zu Siena (1266-68), deren Brüstungen mit figurenreichen Reliefs aus dem Neuen Testament geschmückt sind. Außerdem schmückte Pisano das Grabmonument des heiligen Dominikus in Bologna mit Reliefs und den Marmorbrunnen in Perugia (1277-80) mit Reliefs und Statuetten und begann 1260 den Bau des Baptisteriums in Pisa.

Pisano ragt weit über seine unmittelbaren Vorgänger hinaus.

Zwar behielt auch er die traditionellen, vorwiegend byzantinischen Kompositionsmotive bei; doch hat er durch das Studium der Antike den Anstoß zu einer neuen Formenbildung gegeben, welche schließlich auf das unmittelbare Studium der Natur führte.

Über Pisano als Architekt sind wir wenig unterrichtet, da die von Vasari ihm zugeschriebenen Bauten fast alle im Lauf der Zeit vollständig umgebaut worden sind.

Schüler von ihm waren Arnolfo di Cambio und Fra Guglielmo Agnelli, sowie Pisanos Sohn, Giovanni Pisano.

Literatur

  • Dobbert, Über den Stil Niccolò Pisanos, München 1873


Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890