Noah (Rebsorte)

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Noah
Synonyme siehe Abschnitt Synonyme
Noah
Art Interspezifische Kreuzung
Beerenfarbe gelb
Verwendung
Herkunft USA, Nauvoo, Illinois
Züchter Otto Wasserzieher
Züchtungsjahr 1869
VIVC-Nr. 8573
Abstammung

natürlicher Sämling von Taylor[1]

Liste von Rebsorten

Die Noah ist eine Weißweinsorte und zählt zu den älteren Amerikaner-Direktträger-Sorten. Der mit der Sorte erzeugte Wein hat den typischen Fox-Ton. Im österreichischen Südburgenland ist die Noah in der lokalen Spezialität Uhudler enthalten.

Abstammung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ist ein Sämling von der Sorte Taylor (natürliche Kreuzung (?) von Vitis labrusca × Vitis riparia). Sie wurde 1896 von Otto Wasserziecher selektioniert.[2]

Nach einer anderen Theorie soll Noah eine natürliche Kreuzung von Isabella x Vitis labrusca sein, welche 1846 im Garten von Paphro Steele & Son in West Hartford, Connecticut, aufgefunden worden sei.[2] Benannt wurde die Sorte nach Noah, der gemäß der Bibel nach der Sintflut und Landung mit der Arche zum Weinbauern wurde. Diese Rebsorte gehört zur Gruppe der älteren amerikanischen Direktträger-Sorten.

Ampelografische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die jungen Blätter sind flaumig behaart, blassgrün, unterseits dick weißfilzig behaart und leicht karminrot gerändert.
  • Die Triebspitzen zart, oberste Blättchen schiffchenförmig gefaltet, weißfilzig, leicht karminrot gerändert.
  • Ausgewachsene Blätter sind groß, dick, ebenso lang als breit, ähnlich der Sorte Riparia, dreilappig, wenig gebuchtet, Oberseite dunkelgrün, glänzend, blasig, glatt, unterseits weißlich-rötlich flaumig-filzig behaart, Blattzähne lang, schmal, spitz, Stielbuch V-förmig offen
  • Trauben mittel bis groß, zylindrisch-konisch, kompakt.
  • Die Beeren sind mittel bis groß, rund bläulich-grün, in der Reife grün bis gelblich, stark beduftet und besitzen eine dicke Beerenhaut. Der Beerensaft ist süß und hat einen Fuchsgeschmack.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Triebwachstum ist kräftig und der Austrieb erfolgt ziemlich spät. Bevorzugt sandige, steinige und tiefgründige Böden mit geringem Kalkgehalt. Die Wurzeln der Sorte sind resistent gegen einen Wurzel-Reblausbefall. Gegen die Pilzkrankheiten wie Peronospora, Oidium und Botrytis besteht eine gute Widerstandsfähigkeit.[3] Kalkhaltiger Boden verursacht Chlorose bei den Rebstöcken. Wegen des späten Austriebes besteht eine geringe Spätfrostgefahr. Die Winterfrostwiderstandfähigkeit ist auf Grund der guten Holzreife sehr gut.

Wein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wein ist trocken, alkoholreich, etwas herb und hat einen mehr oder minder starken Fuchsgeschmack.

Synonyme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belo Otelo, Charvat, Flaga Alba, Fraga, Noa, Noe, Nohan, Noka, Nova, Nove, Otelo Belo, Tatar Rizling.[4]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Noah – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Noah (Rebsorte) in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch)
  2. a b Jancis Robinson, Julia Harding, José Vouillamoz: Wine Grapes, 1. Auflage 2012, Penguin Books, London, ISBN 978-0-06-220636-7.
  3. Karl Müller: Weinbau-Lexikon. Verlag P. Parey, Freiburg 1930. S. 545.
  4. Noah (Rebsorte) in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch)