Noel Purcell (Schauspieler)

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Patrick Joseph Noel Purcell[1] (* 23. Dezember 1900 in Dublin, Irland; † 3. März 1985 ebenda) war ein irischer Schauspieler und Komiker.

Noel Purcell wurde am 23. Dezember 1900 in der Dubliner Lower Mercer Street nahe St. Stephen’s Green geboren.[2] Bereits in jungen Jahren arbeitete er im Dubliner Gaiety Theatre als Call boy, der Schauspieler kurz vor deren Auftritt auf die Bühne rief. Hier entwickelte sich seine Liebe zum Theater.[2] Seine Mutter überzeugte ihn jedoch zunächst, eine bodenständige Arbeit anzunehmen. Unter anderem arbeitete Purcell als Dekorateur und Ebenist.[2] Eine seiner ersten Rollen in einem Theaterstück übernahm er Mitte der 1920er Jahre in einer Inszenierung von Jack the Giant-Killer.[3]

Im Jahr 1926 trat Purcell erstmals in einem Spielfilm auf, als er im später verschollenen Stummfilm Blarney die Rolle eines Garda Sergeant übernahm. Trotz erster Filmengagements blieb Purcell jedoch weiterhin dem Theater treu. Gelegentlich war er dort auch in Frauenrollen zu sehen[4], was bei seiner Körpergröße von 1,93 m vor allem für komische Effekte genutzt wurde.

Seinen Durchbruch erzielte Purcell in der Rolle des Seemanns Paddy Button im Film Die blaue Lagune (1949). Mit seiner stattlichen Figur und seinem weißen Vollbart blieb Purcell auch in der Folgezeit für Seemanns-Rollen prädestiniert. So spielte er unter anderem in Dakapo (1951) einen Schiffskapitän, in Moby Dick (1956) den Schiffszimmermann, in Fähre nach Hongkong (1959) einen Schiffsmaschinisten, in Tommy, der Torero (1959) einen Kapitän, in Ist ja irre – unser Torpedo kommt zurück (1961) einen Admiral und in Meuterei auf der Bounty (1962) einen meuternden Matrosen.

Seine letzte Filmrolle übernahm Purcell 1973 im Agentenfilm Der Mackintosh Mann unter der Regie von John Huston, mit dem Purcell bereits 1956 für Moby Dick, 1963 für Die Totenliste und 1969 für Dave – Zuhaus in allen Betten zusammengearbeitet hatte.

Neben der Schauspielerei war Purcell in seiner Heimatstadt auch als Sänger bekannt. In den späten 1940er Jahren komponierte Leo Maguire für ihn das Traditional The Dublin Saunter[5], das Purcell zu verschiedenen Anlässen auch live sang. Später wurde das Musikstück auch als Single aufgenommen, verkaufte sich jedoch trotz seiner Popularität nicht besonders gut.[6]

Purcell war von 1941 bis zu seinem Tod 1985 mit Eileen Purcell (geborene Marmion) verheiratet. Aus der Ehe entsprangen vier Söhne: Michael (* 1942), Glynn (* 1943), Patrick (* 1946) und Victor (* 1953).[2]

Im Jahr 2001 angebrachte Erinnerungstafel an einer Wand des Noel Purcell Walks in Dublin

Am 22. Juni 1984 erhielt er die Auszeichnung Freedom of the City der Stadt Dublin.[7]

Eine 1991 in der Nähe seines Geburtshauses neu gebaute Straße wurde nach ihm Noel Purcell Walk benannt.[8]

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Growing up with Noel Purcell (Part 2) by Patrick Purcell (Memento vom 19. November 2007 im Internet Archive) bei news4.ie, abgerufen am 2. Dezember 2011
  2. a b c d Growing up with Noel Purcell (Part 1) by Patrick Purcell (Memento vom 14. März 2013 im Internet Archive) bei news4.ie, abgerufen am 2. Dezember 2011
  3. Robert Goode Hogan, Richard Burnham: The years of O'Casey, 1921–1926: a documentary history. Colin Smythe Ltd, 1993, ISBN 978-0-85105-428-5, Seite 114.
  4. Growing up with Noel Purcell (Part 3) by Patrick Purcell (Memento vom 19. November 2007 im Internet Archive) bei news4.ie, abgerufen am 2. Dezember 2011
  5. Dublin Saunter (Memento vom 2. Mai 2014 im Internet Archive) bei kinglaoghaire.com, abgerufen am 2. Dezember 2011
  6. Noel Purcell (Memento vom 4. Dezember 2010 im Internet Archive) bei irishrollcall.com, abgerufen am 2. Dezember 2011
  7. Freemen and Freewomen of Dublin (Memento des Originals vom 25. Januar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dublincity.ie bei dublincity.ie, abgerufen am 2. Dezember 2011
  8. Noel Purcell Walk bei Google Maps, abgerufen am 2. Dezember 2011