Norbert Pfaffenbichler

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Norbert Pfaffenbichler bei Crossing Europe 2021

Norbert Pfaffenbichler (* 26. April 1967 in Steyr) ist ein österreichischer Künstler, Filmemacher und Kurator.

Leben und Schaffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Norbert Pfaffenbichler besuchte die Fachschule für Behindertenpädagogik und Sozialberufe des Evangelischen Diakoniewerks Gallneukirchen und arbeitete zunächst von 1989 bis 1993 als Behindertenbetreuer in Wien. Ab 1992 studierte er Theaterwissenschaft und Publizistik an der Universität Wien, bis er 1994 an der Universität für angewandte Kunst Wien aufgenommen wurde. Dort studierte er Visuelle Mediengestaltung bei Peter Weibel. Seit seinem Studienende 2001 ist er als freischaffender Künstler und Kurator in Wien tätig.[1]

Pfaffenbichlers experimentelle Kurzfilme sind einerseits durch mathematische Abstraktion und andererseits durch eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Frühgeschichte des Kinos gekennzeichnet. Seine Filme, bei denen er unter anderem mehrmals mit Lotte Schreiber zusammenarbeitete, werden vom österreichischen Filmverleih sixpackfilm vertrieben.[2] Zu den wichtigsten internationalen Festivalteilnahmen zählen das Festival Internacional de Cine de Mar del Plata[3] und die Filmfestspiele von Venedig sowie das Edinburgh IFF, das Kurzfilmfestival Hamburg, die Kurzfilmtage Oberhausen, das IFFR Rotterdam und das Tampere ISFF. In Österreich wurden Pfaffenbichlers Filme regelmäßig bei Crossing Europe, bei der Diagonale, bei Vienna Independent Shorts und bei der Viennale gezeigt.[1] 2009 widmete Vienna Independent Shorts ihm und Lotte Schreiber ein Tribute-Programm.[4] Pfaffenbichler produzierte außerdem Bühnenvideos, war an Performances beteiligt und nahm an zahlreichen Ausstellungen teil.

Als Kurator stellte Pfaffenbichler von 1999 bis 2001 die jährliche Reihe Austrian Abstracts für die Diagonale zusammen.[1] 1999 gründete er das Label lanolin, das bis 2004 österreichische Experimentalfilme unter anderem von Karø Goldt, Billy Roisz und Michaela Schwentner vertrieb.[5] Pfaffenbichler kuratierte außerdem unter anderem mehrmals Filmprogramme für den Kunstverein Medienturm Graz, das Österreichische Filmmuseum und sixpackfilm.[1]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1996: Wirehead (mit Timo Novotny)
  • 1997: santora (mit Jürgen Moritz)
  • 1998: traxdata (mit Jürgen Moritz)
  • 2001: 36 (mit Lotte Schreiber)
  • 2002: notes on film 01 else
  • 2003: notes on MAZY
  • 2006: Notes on Film 02
  • 2007: MOSAIK MÉCANIQUE (Notes on Film 03)
  • 2011: INTERMEZZO (Notes on Film 04)
  • 2011: CONFERENCE (Notes on Film 05)
  • 2012: SHORT FILM (Notes on Film 07)

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • ABSTRACTION NOW. Künstlerhaus Wien/Camera Austria 2004.
  • SILENT ALIEN GHOST MACHINE MUSEUM. Kunstverein Medienturm/Folio Verlag 2011.
  • Film Unframed. Synema/Edition Filmmuseum 2012.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Norbert Pfaffenbichler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Biografie Norbert Pfaffenbichler (Memento des Originals vom 8. April 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pfaffenbichlerschreiber.org. Website von Norbert Pfaffenbichler und Lotte Schreiber, abgerufen am 24. Juli 2012.
  2. Filme von Norbert Pfaffenbichler. Website von sixpackfilm, abgerufen am 24. Juli 2012.
  3. CONFERENCE notes on film 05 – Festivals (Auswahl) @1@2Vorlage:Toter Link/www.filmvideo.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Website filmvideo.at, abgerufen am 24. Juli 2012.
  4. Tribute to Pfaffenbichler/Schreiber@1@2Vorlage:Toter Link/www.viennashorts.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Website von Vienna Independent Shorts, abgerufen am 24. Juli 2012.
  5. Website lanolin, abgerufen am 24. Juli 2012.
  6. Österreichischer Kunstpreis vergeben. In: ORF.at. 15. September 2020, abgerufen am 15. September 2020.