Obstansersee-Hütte

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Obstansersee-Hütte
ÖAV-Schutzhütte Kategorie I
Die Obstanserseehütte, vom Karnischen Höhenweg aus gesehen.
Die Obstanserseehütte, vom Karnischen Höhenweg aus gesehen.

Die Obstanserseehütte, vom Karnischen Höhenweg aus gesehen.

Gebirgsgruppe Karnische Alpen
Geographische Lage: 46° 41′ 4″ N, 12° 29′ 37″ OKoordinaten: 46° 41′ 4″ N, 12° 29′ 37″ O
Höhenlage 2304 m ü. A.
Obstansersee-Hütte (Tirol)
Obstansersee-Hütte (Tirol)
Besitzer Alpenverein Austria des ÖAV
Bautyp Schutzhütte
Übliche Öffnungszeiten Mitte Juni bis Ende September
Beherbergung 18 Betten, 44 Lager
Hüttenverzeichnis ÖAV DAV

Die Obstansersee-Hütte ist eine Alpenvereinshütte der Kategorie I der Sektion Austria des Österreichischen Alpenvereins im Osttiroler Teil der Karnischen Alpen. Sie gilt als wichtiger Etappenstützpunkt auf dem Karnischen Höhenweg.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Obstansersee-Hütte liegt am nördlichen Ufer des namensgebenden Sees, inmitten eines kleinen Talkessels, der sich nur wenige hundert Meter nördlich der Grenze zur italienischen Provinz Belluno befindet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verfallener Stellungsbau aus dem Ersten Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg lag das Gebiet der heutigen Hütte von 1915 bis 1917 während des sogenannten Gebirgskriegs in unmittelbarer Frontnähe, denn auf dem nur knapp südlich verlaufenden Hauptkamm der Karnischen Alpen lag zu dieser Zeit die Frontlinie zwischen Österreich-Ungarn und Italien. In dieser Zeit wurde auch der vom Talschluss des Winklertals zur Hütte führende Weg ausgebaut. Er wurde als Versorgungslinie für die in diesem Abschnitt liegenden österreichischen Truppen benötigt und musste teilweise aus einer Felswand herausgesprengt werden. In der Umgebung der Obstansersee-Hütte erinnern ein etwa 20 Minuten entfernt gelegener Soldatenfriedhof und die verfallenen Überreste zahlreicher Stellungsbauten auf der Kammlinie noch heute an dieses blutige Kapitel.

Obstansersee-Hütte vor dem Ausbau (2008)

Eine erste kleine Hütte am Obstansersee wurde 1929 errichtet und obwohl sie nur über eine sehr einfache Ausstattung verfügte und als Übernachtungsmöglichkeit lediglich 14 Lagerplätze anbot, wurde sie bereits von Anfang an bewirtschaftet. Im Jahr 1950 wurde diese Hütte saniert, aber dreißig Jahre später durch einen Neubau ersetzt. Dieser bot zwar jetzt 32 Übernachtungsplätze an, was sich jedoch bald als zu knapp bemessen herausstellte. Deshalb wurde 1998 der Beschluss gefasst, eine Erweiterung der Hütte in Angriff zu nehmen und dieser dann fünf Jahre später umgesetzt.

Zustiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • durch das Winklertal in 3 Stunden
  • durch das Schustertal in 4,5 Stunden
  • durch das Erschbaumertal in 4 Stunden
  • Von Nordwesten her aus Sillian (1080 m) in 4 Stunden
  • Von Südwesten her vom Kreuzbergpass (1636 m) in 4,5 Stunden

Touren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nächstgelegenen Hütten auf dem Karnischen Höhenweg sind:

Gipfelbesteigungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Roßkopf-Höhe (2603 m) in 1,5 Stunden
  • Pfannspitze (2678 m) in 1,25 Stunden
  • Tscharrknollen (2482 m) in 2 Stunden

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Alpenvereinshütten. Band 1: Ostalpen. Bergverlag Rother GmbH, München 2005, S. 498. ISBN 3-7633-8073-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Obstansersee-Hütte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien