Olena Semenjaka

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Olena Semenjaka

Olena Semenjaka (ukrainisch Олена Семеняка; geb. 1987) ist eine ukrainische rechtsextreme Aktivistin, die als die 'First Lady' des ukrainischen Nationalismus bezeichnet wurde.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olena Semenjaka wurde 1987 geboren. Sie ist die Leiterin der internationalen Abteilung des Nationalen Korpus,[2] einer rechtsextremen Partei, die von Mitgliedern des Asow-Bataillons zusammen mit anderen rechtsextremen Parteien gegründet wurde.[3][4] Sie ist auch Leiterin der internationalen Abteilung der Asow-Bewegung, eine Rolle, in der sie dem Time Magazine sagte, dass die Mission von Asow darin bestehe, eine Koalition rechtsextremer Gruppen in der gesamten westlichen Welt zu bilden, mit dem letztendlichen Ziel, die Macht in ganz Europa zu übernehmen.[5]

Sie nahm 2018 unter anderem an einem von Neonazis in Deutschland organisierten Festival teil,[6] und trat am 30. März 2019 als Rednerin auf dem rechtsextremistischen „Scandza Forum“ in Stockholm auf (einer rechtsextremen Veranstaltung, die in Schweden zusammen mit der britischen Neonazi-Figur Mark Collett organisiert wurde), auf wobei sie zuvor mit Hakenkreuz und Hitlergruß posierte.[7]

Die Philosophiestudentin erhielt 2021 ein Forschungsstipendium des (vom polnischen Philosophen Krzysztof Michalski gegründeten) Instituts für die Wissenschaften vom Menschen in Wien, einer akademischen Einrichtung in Österreich, die sich dem Studium der Geistes- und Sozialwissenschaften widmet. Die Einrichtung schloss sie aus, nachdem ihre Verbindungen zur globalen extremen Rechten entdeckt worden waren.[8]

Die Journalistin Susann Witt-Stahl sieht Olena Semenjakas Aktivitäten in den folgenden Zusammenhängen:

„Das Kosakenhaus ist eine Denkfabrik für den Plan von »Asow«, eine »paneuropäische Allianz« rechter Gruppen zu bilden – mit dem Ziel, auf dem ganzen Kontinent die Macht zu übernehmen, wie die »Plomin«-Chefin und Sekretärin der Bewegung für internationale Beziehungen, Olena Semenjaka, Time anvertraute. Semenjaka, die betont, dass Deutschland ihre »spirituelle Heimat« ist, bekam 2020 vom Wiener Institut für die Wissenschaften vom Menschen ein Stipendium für die Forschung zu Ernst Jüngers Werk (nachdem Fotos aufgetaucht waren, die sie mit Hakenkreuzfahne und beim Hitlergruß zeigen, wurde es ihr wieder entzogen).[9]

Über Olena Semenjakas verschiedenen Aktivitäten in Deutschland berichtete die Rosa-Luxemburg-Stiftung (Stand: März 2019).[10]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. vgl. researchgate.net: Olena Semenyaka, The "First Lady" of Ukrainian Nationalism - Adrien Nonjon (Abstract)
  2. Zur Führung der Partei Nationaler Korpus (Nazionalnyj korpus, Asows politischer Flügel) zählen neben ihr auch Oleksandr Alfjorow und Eduard Jurtschenko; vgl. Miroslav Mareš, Martin Laryš, Jan Holzer: Militant Right-Wing Extremism in Putin’s Russia. Legacies, Forms and Threats. 2018 (Online-Teilansicht) (“The primary task of these organisations is lobbying …”).
  3. kyivpost.com: Nationalist Azov Battalion starts political party
  4. cnnespanol.cnn.com: Un batallón de ultraderecha juega un papel fundamental en la resistencia de Ucrania. Sus vínculos neonazis le dan argumentos a Putin
  5. time.com: Like, Share, Recruit: How a White-Supremacist Militia Uses Facebook to Radicalize and Train New Members
  6. cnnespanol.cnn.com: Un batallón de ultraderecha juega un papel fundamental en la resistencia de Ucrania. Sus vínculos neonazis le dan argumentos a Putin
  7. belltower.news: „Identitärer“ auf skandinavischen Neonazi-Konferenzen - Kira Ayyadi (Amadeu Antonio Stiftung, Hrsg.)
  8. vice.com: «Austrian Academic Institute Revokes Fellowship Given to Far-Right Figurehead»
  9. jungewelt.de: Ukraine: »Der Ruf des Blutes«: Bandera, Himmlers Waffen-SS, Ernst Jünger und die US-Kulturindustrie. Die ideologischen Inspiratoren der faschistischen Krieger der Ukraine (Susann Witt-Stahl)
  10. rosalux.de: Rechtsextremismus in der Ukraine: Gruppierungen und ihre Aktivitäten im Überblick (Stand: März 2019)