Orlalan
Orlalan | ||
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Daten | ||
Fläche | 68,95 km²[1] | |
Einwohnerzahl | 4.707 (2022)[2] | |
Chefe de Suco | Carlos José Alves (Wahl 2016) | |
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | |
Aimaulin | 1214 | |
Diric Un | 79 | |
Fatulaun | 499 | |
Le'i | 527 | |
Naule'en | 263 | |
Orlalan | 239 | |
Pualaca | 16 | |
Torilalan | 2004 | |
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Orlalan ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Laclubar (Gemeinde Manatuto).
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Orlalan | ||
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Orte | Position[3] | Höhe |
Bamatac | 8° 45′ 7″ S, 125° 54′ 6″ O | 1192 m |
Hatolalan | 8° 44′ 56″ S, 125° 56′ 28″ O | 1068 m |
Hatomalos | 8° 44′ 47″ S, 125° 56′ 7″ O | 1037 m |
Laclubar | 8° 44′ 47″ S, 125° 54′ 40″ O | 1120 m |
Lawado | 8° 45′ 2″ S, 125° 54′ 17″ O | 1120 m |
Le'i | 8° 45′ 21″ S, 125° 57′ 40″ O | 1204 m |
Nauleau | 8° 45′ 15″ S, 125° 57′ 25″ O | 1204 m |
Orlalan | 8° 45′ 6″ S, 125° 55′ 0″ O | 1077 m |
Pualaca | 8° 47′ 26″ S, 125° 58′ 10″ O | ? |
Torilalan | 8° 45′ 3″ S, 125° 54′ 34″ O | 1120 m |
Rulalan | 8° 44′ 57″ S, 125° 58′ 18″ O | ? |
Orlalan liegt im Südosten des Verwaltungsamts Laclubar. Westlich befinden sich die Sucos Funar und Manelima, nördlich die Sucos Batara und Fatumaquerec. Im Osten von Orlalan liegt das Verwaltungsamt Barique mit seinen gleichnamigen Suco und im Süden das Verwaltungsamt Soibada mit seinen Sucos Leo-Hat und Manlala. Die Westgrenze bildet der Fluss Bun, ein Quellfluss des Sáhen. Der Buco, der im Südosten Orlalans entspringt fließt später in den Dilor. Im Grenzgebiet zu Fatumaquerec und Batara entspringen zwei Flüsse die zusammen den Sumasse bilden. Er ist ein Nebenfluss des Nördlichen Laclós.[4] Orlalan hat eine Fläche von 68,95 km²[1] und teilt sich in die acht Aldeias Aimaulin, Diric Un, Fatulaun, Le'i, Naule'en, Orlalan, Pualaca und Torilalan.[5]
Durch den Norden und Osten von Orlalan führen Überlandstraßen, die den Ort Laclubar mit der Gemeindehauptstadt Manatuto an der Nordküste Timors verbindet. An ihnen liegen die Ortschaften Laclubar, Bamatac, Torilalan, Lawado, Orlalan, Hatolalan, Hatomalos, Nauleau und Le'i (Lei).[6] In Rulalan treffen sie aufeinander.[7]
Der Ort Orlalan liegt im Nordwesten des Sucos, auf einer Meereshöhe von 1077 m und bildet den Osten des Siedlungszentrums Laclubar. Dessen Zentrum liegt im Suco Orlalan, es dehnt sich aber bis in den Suco Batara aus. Hier befindet sich unter anderem die Escola Básico Filial Diric-Un (deutsch Filialgrundschule Diric-Un).[8] Im Nordwesten zweigt eine Überlandstraße nach Süden ab in Richtung Soibada und Uma Boco. Im Westen von Orlalan liegt das Dorf Pualaca (Pualaka). Neben den öffentlichen Einrichtungen in Laclubar gibt es Grundschulen in Le'i/Nauleau und in Pualaca.[6]
Einwohner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Orlalan leben 4.707 Einwohner (2022), davon sind 2.358 Männer und 2.349 Frauen. Im Suco gibt es 797 Haushalte.[2] Fast 95 % der Einwohner geben Idaté als ihre Muttersprache an. Fast 3 % sprechen Tetum Prasa, Minderheiten Tetum Terik, Habun, Lolein oder Tokodede.[9]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laclubar war eines der traditionellen Reiche Timors, die von einem Liurai regiert wurden. Es taucht in einer portugiesischen Liste von 47 Liurai-Reichen aus dem Jahre 1868 auf.
Aufgrund seiner Vorkommen an Erdöl an der Oberfläche und Erdgas nannte man die Region auch das „Land des ewigen Feuers“. Seit 1884 wurden die Lampen der Kolonialhauptstadt Dilis mit Erdöl aus Laclubar versorgt.[10] Deutsche, britische und australische Firmen forschten ab den 1890er Jahren nach Vorkommen in der Region um Pualaca. Eine britische Firma hatte ab 1910 zeitweise sogar eine dauerhafte Präsenz in der Region.[11] Eine aufgegebene Erdölquelle existierte noch 1970.[12]
Laclubar war 1976 ein Rückzugsgebiet der FALINTIL, die gegen die indonesischen Invasoren kämpfte. Hier gründeten sie eine base de apoio, eine Widerstandsbasis, die Zuflucht für Flüchtlinge aus Laclubar, Soibada und Manatuto bot. Später wurde die Basis von den Indonesiern zerstört.[13] Im Ort Laclubar und in Le'i gab es Ende 1979 indonesische Umsiedlungslager für Osttimoresen, die zur besseren Kontrolle von den indonesischen Besatzern umgesiedelt werden sollten.[13]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde António Campos Soares zum Chefe de Suco gewählt.[14] Bei den Wahlen 2009 gewann Hermenegildo Soares[15] und 2016 Carlos José Alves.[16]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Orlalan (tetum; PDF; 8,3 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Orlalan (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Laclubar (tetum)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
- ↑ Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 ( vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- ↑ Timor-Leste GIS-Portal ( vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 ( vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
- ↑ a b UNMIT-Karte des Distrikts Manatuto, August 2008 ( vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 581 kB)
- ↑ Präsident José Ramos-Horta: Paro sempre em Rulalan sempre que viajo para Natarbora ou Laklubar, 20. Februar 2023, abgerufen am 23. Februar 2023.
- ↑ Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Manatuto ( vom 14. August 2022 im Internet Archive), abgerufen am 20. Mai 2021.
- ↑ Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Orlalan (tetum; PDF; 8,3 MB)
- ↑ Geoffrey C. Gunn: History of Timor. ( vom 24. März 2009 im Internet Archive) Technische Universität Lissabon (PDF-Datei; 805 kB)
- ↑ Judith Bovensiepen: Opening and Closing the Land: Land and power in the Idaté highlands, abgerufen am 29. März 2015.
- ↑ Antena Transparensia Timor-Leste : Antigo Poço de Petróleo Pualaka (abandonado), 10. März 2024, abgerufen am 10. März 2024.
- ↑ a b „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ ( vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.