Oro Province
Oro (Northern Province) | |
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Geographie | |
Staat: | Papua-Neuguinea |
Gewässer: | Pazifischer Ozean |
Inseln: | (liegt auf Neuguinea) |
Geographische Lage: | 9° 0′ S, 148° 50′ O |
Basisdaten | |
Fläche: | 22.800 km² |
Einwohner: | 133.000 |
Bevölkerungsdichte: | 6 Einw./km² |
Hauptstadt: | Popondetta |
Lagekarte | |
Oro ist eine der 21 Provinzen von Papua-Neuguinea und liegt im Südosten des Landes. Sie ist etwa 22.800 km² groß und zählt rund 133.000 Einwohner. Hauptstadt ist Popondetta mit 19.556 Einwohnern (Stand: 2000). Die Nachbarprovinzen von Oro sind die Central Province im Westen und Süden, Milne Bay Province im äußersten Südosten und Morobe im Norden.
Oro liegt zwischen dem Meer und hohen Bergen. Die etwa 250 km lange Küste weist wenig besuchte, reizvolle Strände und viele einsame Buchten auf. Das Hinterland steigt langsam an, bis die hohen Bergketten mit einigen Viertausendern erreicht sind. Die Provinz ist touristisch wenig beachtet, obwohl sie eine recht gute Infrastruktur aufweist und verkehrstechnisch gut erschlossen ist. An der Küste werden Gummibäume und Kaffee angebaut.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oro hieß bis in die 1980er-Jahre Northern Province, obwohl die Provinz nicht im Norden von Papua-Neuguinea liegt. Es war aber die nördlichste Provinz der ehemaligen australischen Kolonie Papua. Oro war in der Kolonialzeit lange wenig beachtet, bis für eine kurze Zeit zwischen den Weltkriegen Gold entdeckt und abgebaut wurde.
Im Zweiten Weltkrieg kam es in der Provinz im Verlauf der Kokoda-Track-Kampagne zu heftigen Kämpfen, bei denen es schwere Zerstörungen gab. Nach dem Krieg sollte mit Higatura eine neue Provinzhauptstadt erbaut werden. Gerade als die neue Stadt errichtet war, kam es am 21. Januar 1951 zu einem heftigen Vulkanausbruch des Lamington, der die Stadt gänzlich zerstörte und über 3000 Menschen tötete. Heute kann man den friedlichen Krater von Popondetta aus besichtigen, dem neuen Hauptort der Provinz, der in größerem Abstand zum Vulkan gebaut wurde.
Im November/Dezember 2007 verursachte der Zyklon Guba schwere Schäden in der Provinz. Es wurde von 172 Toten und bis zu 13.000 Menschen berichtet, die ihre Wohnung verloren.[1][2]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den bekannteren Stämmen der Provinz gehören die Orokaiva. Dieser melanesische Stamm, der der Provinz den Namen gab, gilt als kaum kriegerisch und eher an Zauberei interessiert.
Distrikte und LLGs
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Provinz Oro ist in zwei Distrikte unterteilt. Jeder Distrikt besteht aus einem oder mehreren „Gebieten auf lokaler Verwaltungsebene“, Local Level Government (LLG) Areas, die in Rural (ländliche) oder Urban (städtische) LLGs unterschieden werden.[3]
Distrikt | Verwaltungszentrum | Bezeichnung der LLG-Gebiete |
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Ijivitari Distrikt | Popondetta | Afore Rural |
Cape Nelson Rural | ||
Oro Bay Rural | ||
Popendetta Urban | ||
Sohe Distrikt | Kokoda | Higaturu Rural |
Kira Rural | ||
Kokoda Rural | ||
Tamata Rural |
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Papua New Guinea: Cyclone Guba Emergency Appeal ( des vom 23. Juli 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Siehe auch den Artikel Cyclone Guba in der englischsprachigen Wikipedia.
- ↑ National Statistical Office of Papua New Guinea
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heiner Wesemann: Papua-Neuguinea. Niugini. Steinzeit-Kulturen auf dem Weg ins 20. Jahrhundert. DuMont, Köln 1985, ISBN 3-7701-1322-5 (DuMont-Kultur-Reiseführer in der Reihe DuMont-Dokumente). The Papuan Villager (German edition).