Otto Hoffmann-Ostenhof

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Das Grab von Otto Hoffmann-Ostenhof und seiner Ehefrau Christel geborene Gloege im Familiengrab auf dem Döblinger Friedhof in Wien

Otto Hoffmann-Ostenhof (* 18. Oktober 1914 in Wien; † 14. Oktober 1992) war ein österreichischer Biochemiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hoffmann-Ostenhof studierte in Wien, Innsbruck und Zürich und wurde bei Paul Karrer mit der Arbeit Die Homologen des *-Tocopherols promoviert.[1] Von Jänner bis Mai 1937 kämpfte er im Spanischen Bürgerkrieg in einer Milizeinheit der Partido Obrero de Unificación Marxista (Milizeinheit Rovira). Unter nationalsozialistischer Herrschaft war er im Widerstand und in Haft (ein Volksgerichtshof verurteilte ihn 1943 wegen Wehrkraftzersetzung). 1945 wurde er Assistent an der Universität Wien, habilitierte sich 1950, war ab 1959 Titularprofessor und ab 1971 ordentlicher Professor für Biochemie an der Universität Wien.

Er befasste sich mit Enzymforschung, unter anderem Phosphoresterasen und der Klärung der Biosynthese des Inosit. Außerdem war er maßgeblich an der systematischen Nomenklatur von Enzymen beteiligt.

Er war mit Christel Gloege verheiratet und ist der Vater des Journalisten Georg Hoffmann-Ostenhof, des theoretischen Chemikers Thomas Hoffmann-Ostenhof, der Ärztin Margit Endler (* 1951, verheiratet mit Franz Endler)[2] und des Anwalts Peter Hoffmann-Ostenhof. Er wurde auf dem Döblinger Friedhof bestattet.[3]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Enzymologie, Springer 1954

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Karlson: Otto Hoffmann-Ostenhof zum 70. Geburtstag. In: Naturwissenschaften. Band 71, Nr. 10. Springer-Verlag, 1984, S. 491–492, doi:10.1007/BF00455634.
  • Wolfgang Meyer: Die Müllendorfer Kreideindustrie von den Anfängen bis zur Gegenwart. Diplomarbeit an der Universität Wien. Wien 2008, S. 65 und 70–72, doi:10.25365/thesis.3305 (mit ausführlichem Lebenslauf von Otto Hoffmann-Ostenhof).
  • Winfried R. Pötsch (Federführung), Annelore Fischer, Wolfgang Müller: Lexikon bedeutender Chemiker, Harri Deutsch 1989, S. 207

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Informationen zu und akademischer Stammbaum von Otto Hoffmann-Ostenhof bei academictree.org, abgerufen am 12. Februar 2018.
  2. Karl Heinz Tragl, Chronik der Wiener Krankenanstalten, Böhlau 2007, S. 356, Google Books
  3. Grabstelle Otto Hoffmann Ostenhof, Wien, Döblinger Friedhof, Gruppe MO, Nr. G4.