Papiermühle (Pappenheim)
Papiermühle Stadt Pappenheim
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Koordinaten: | 48° 55′ N, 10° 58′ O |
Höhe: | 427 m ü. NHN |
Einwohner: | 6 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91788 |
Vorwahl: | 09143 |
Papiermühle ist ein Gemeindeteil der Stadt Pappenheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).[2] Papiermühle liegt in der Gemarkung Pappenheim.[3]
Geographische Lage, Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ehemalige Papiermühle liegt auf der Fränkischen Alb an der Kreisstraße WUG 9, die von Pappenheim aus als Langenaltheimer Straße bezeichnet ist. Diese zweigt bei Niederpappenheim von der Staatsstraße 2230 nach Westen ab und führt nach einer Unterführung der Bahnstrecke München–Treuchtlingen bergauf nach Langenaltheim.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf einer Karte aus dem Jahre 1730 ist das Mühlenanwesen mit zwei Gebäuden eingetragen und als Papiermühle bezeichnet. Sie gehörte den Marschällen von Pappenheim im Fränkischen Ritterkreis an, die auch die Hochgerichtsbarkeit über den Mühleninsassen besaß.[5]
Bei der territorialen Neustrukturierung im neuen Königreich Bayern kam die Mühle 1808 innerhalb des bis 1848 bestehenden Justizamtes Pappenheim zum Steuerdistrikt Pappenheim. Bei der Gemeindebildung von 1818 blieb die Mühle ein Ortsteil von Pappenheim.[6]
In der Mühle wurde bis ins 19. Jahrhundert Papier geschöpft. Heute besteht das Anwesen aus einem zweigeschossigen Mansardbau, der 1826 von Christian Feldner erbaut wurde, und aus dem ehemaligen Mühlhaus, das als eingeschossigem Gebäude mit Halbwalmdach im 18. Jahrhundert aus Jurabruchstein errichtet wurde.[7][8]
Einwohnerzahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1824: 2 Einwohner, 1 Anwesen[9]
- 1846: 4 „Seelen“ (1 Familie), 1 Haus[10]
- 1950: 37 Einwohner, 2 Wohngebäude[9]
- 1961: 13 Einwohner, 2 Wohngebäude[11]
- 1987: 6 Einwohner, 1 Wohngebäude[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089 (Digitalisat).
- Erich Straßner: Land- und Stadtkreis Weißenburg i.Bay. (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1966, DNB 457000910, S. 46.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Papiermühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 6. November 2022.
- Papiermühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 24. Oktober 2024.
- Papiermühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 24. Oktober 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 352 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Pappenheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 24. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 24. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 24. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Hofmann, S. 151
- ↑ Hofmann, S. 207, 253
- ↑ Pappenheimer Skribent, Sachlexikon ( des vom 3. September 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Denkmalliste Pappenheim, S. 18
- ↑ a b Hofmann, S. 253
- ↑ Eduard Vetter: Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken. Ansbach 1846, S. 281
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 835 (Digitalisat).