Paul-Eerik Rummo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Paul-Eerik Rummo (2011)

Paul-Eerik Rummo (* 19. Januar 1942 in Tallinn) ist ein estnischer Schriftsteller, Dichter und Politiker (Reformpartei). Von 1992 bis 1994 war er Kultur- und Bildungsminister und von 2003 bis 2007 Minister für Volksgruppenangelegenheiten Estlands.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literarisches Schaffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur in Tallinn studierte er von 1959 bis 1965 Literaturwissenschaft an der Universität Tartu. Seine ersten Veröffentlichungen erfolgten 1957. Danach war er am Theater Vanemuine in Tartu und am Draamateater in Tallinn beschäftigt. Daneben ist er als freier Schriftsteller (hauptsächlich Lyrik), Übersetzer aus dem Englischen und Russischen sowie als Politiker tätig.

1966 erhielt Paul-Eerik Rummo den Juhan-Liiv-Lyrikpreis und 2005 den Literaturpreis der staatlichen Stiftung Kultuurkapital.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rummo gehört der Reformpartei (Reformierakond) an und ist langjähriges Mitglied des estnischen Parlaments. Er war von 1992 bis 1994 Kultur- und Bildungsminister der Republik Estland. Von April 2003 bis April 2007 war er Minister für Volksgruppenangelegenheiten in der estnischen Regierung.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paul-Eerik Rummo ist der Sohn des Schriftstellers Paul Rummo. Er ist mit der Schauspielerin und Schriftstellerin Viiu Härm (* 1944) verheiratet und Vater von vier Kindern.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • „Ankruhiivaja“ (1962)
  • „Tule ikka mu rõõmude juurde“ (1964)
  • „Lumevalgus...lumepimedus“ (1966)
  • „Luulet 1960–1967“ (Gedichtsammlung, 1968)
  • „Tuhkatriinumäng“ (Schauspiel, 1969)
  • „Saatja aadress“ (1972, im Eigenverlag)
  • „Lugemik-lugemiki“ (Kinderbuch, 1974)
  • „Kokku kolm juttu“ (Kinderbuch, 1974)
  • „Kass! Kass! Kass!“ (Schauspiel, 1981)
  • „Saatja aadress ja teised luuletused 1968–1972“ (1989)
  • „Ajapinde ajab“ (1985)
  • „Oo et sädemeid kiljuks mu hing“ (1985)
  • „Kõrgemad kõrvad“ (1985)
  • „Luuletused“ (1999)
  • „Kohvikumuusikat“ (2001)
  • „Vannituba“ (2004)
  • „Kogutud luule“ (2005)
  • „Kuldnokk kõnnib. Jooksvast kirjandusest 1964-2009“ (2010)
  • „Taevast sajab kõikseaeg kive. Anakronistlik capriccio kahes vaatuses“ (2016)
  • „Väljavõtteid“. Koostanud Aare Pilv (2022)

Übersetzungen ins Deutsche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Rummo liegt noch kein Gedichtband auf Deutsch vor, jedoch ist er in einigen Anthologien und Zeitschriften vertreten:[1]

Außerdem ist ein Theaterstück von Rummo auf Deutsch erschienen:

  • Das Spiel vom Aschenputtel. Übersetzt von Irja Grönholm (Teile des Fünften Bildes von G. Jänicke), in: Estonia 2/1993, S. 7–66.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zu seinen deutschen Übersetzungen siehe: Cornelius Hasselblatt: Luuleekspordi võimalustest. Paul-Eerik Rummo saksa keeles, in: Tõlkija Hääl. Eesti Kirjaniku Liidu tõlkijate sektsiooni aastaraamat. X., 2022, S. 53–62.