Pedro Marieluz Garcés

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Pedro Marieluz Garcés, auch Pedro Marielux (* 1780 in Tarma, Peru; † 23. September 1825 in Callao, Peru) [1] war ein römisch-katholischer Priester, Mönch und Märtyrer des Beichtgeheimnisses.

Biographie

Um das Jahr 1780 in Tarma in eine höhergestellten Familie hineingeboren, trat Pedro als junger Mann dem Orden der Kamillianer bei und wurde 1805 zum Priester geweiht.

Während der südamerikanischen Unabhängigkeitskriege stand Pater Marieluz auf Seiten der Royalisten und wurde vom spanischen Vizekönig José de la Serna im Juli 1821 zum Militärkaplan einer spanischen Division ernannt und nahm in dieser Eigenschaft auch an der Schlacht von Macacona (auch bekannt als Schlacht von Ica) und anderen Militäroperationen teil. Ferner wurde er Festungsvikar in den vom spanischen Militärgouverneur José Ramón Rodil Campillo gehaltenen Festungen von Callao.

Nach der schweren Niederlage in der Schlacht bei Ayacucho wurden die spanischen Truppen in der Festung Real Felipe in Callao von den Aufständischen belagert. Pater Marieluz wollte die Soldaten in dieser schwierigen Lage nicht ohne geistlichen Beistand lassen und blieb deshalb auf der Festung. Nach neunmonatiger Belagerung gab es unter der zermürbten Mannschaft Pläne für einen Aufstand gegen den Kommandanten José Ramón Rodil Campillo. Die Verschwörung wurde aufgedeckt und gegen Abend des 23. September 1825 wurde Rodil davon benachrichtigt, dass für 21 Uhr ein Attentat unter Führung seines Kommandanten Montero auf ihn geplant war. Er ließ die mutmaßlichen Verschwörer umgehend verhaften und verhören, aber alle leugneten die Existenz einer Verschwörung. Rodil beschloss trotzdem, alle Verdächtigen um 21 Uhr, also zu der Zeit, zu der das Attentat hätte ausgeführt werden sollen, erschießen zu lassen. Um 18 Uhr rief Rodil Pater Marieluz, damit er die dreizehn Verurteilten auf den Tod vorbereite und ihnen die Beichte abnehme.

Unmittelbar nach der Hinrichtung kamen Rodil Zweifel, ob er tatsächlich alle Beteiligten der Konspiration entdeckt hatte. Er ließ daher Pater Marieluz zu sich rufen, da er davon ausging, dass die Hingerichteten ihm im Angesicht des Todes das gesamte Ausmaß der Verschwörung in der Beichte offenbart hatten. Nachdem der Geistliche jegliche Auskunft über den Inhalt der Bekenntnisse seiner Pönitenten unter Hinweis auf das Beichtgeheimnis abgelehnt hatte, stellte Rodil ihn vor die Wahl, auszusagen oder wegen Befehlsverweigerung ebenfalls erschossen zu werden. Der Pater blieb jedoch bei seiner Weigerung und wurde daraufhin von vier Füsilieren unter Leitung von Hauptmann Iturralde erschossen.

Quelle

Einzelnachweise

  1. Nekrologium der peruanischen Kamillianer