Pfarrkirche Gaspoltshofen

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Kath. Pfarrkirche hl. Laurentius in Gaspoltshofen

Die Pfarrkirche Gaspoltshofen steht in der Marktgemeinde Gaspoltshofen in Oberösterreich. Die römisch-katholische Pfarrkirche hl. Laurentius ist auf den heiligen Laurentius von Rom geweiht; sie gehört zum Dekanat Gaspoltshofen in der Diözese Linz. Die Wallfahrtskirche steht unter Denkmalschutz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Kirche wurde um 1100 urkundlich genannt. Die von 1732 bis 1735 erbaute Kirche gilt als Hauptwerk des Barockbaumeisters Jakob Pawanger. Die Kirche wurde 1832, 1863 und 1912 restauriert.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom Langhaus zum Chor
Schiff-Petri-Kanzel

Der stattliche einschiffige Kirchenbau hat ungewöhnlich große Abmessungen. Das zweijochige Langhaus mit einem flachen Hängekuppelgewölbe hat zwischen den zwei Jochen ein breites eingeschnürtes Bauglied mit Doppelpilastern und Tonnengewölbe. Der eingezogene einjochige Chor mit einem flachen Hängekuppelgewölbe und einen halbelliptischen Abschluss. An der Westseite des Langhauses, dem Chor entsprechend, ist ein eingezogener tonnengewölbter Vorbau für die Musikempore und die Vorhalle. Die Westfassade ist dreiteilig und wird durch den eingebauten Westturm, dessen Wände konkav gebogen sind, bestimmt. Der Turm trägt eine Zwiebel mit Laterne. Südlich der Westempore ist eine querelliptische Marienkapelle mit Stuck.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Hochaltar schuf Anton Högler (1989) aus Salzburg. Das Hochaltarbild Laurentius malte der Maler Pieter de Neve (1689). Die Seitenaltäre im Langhaus aus 1737 sind der Barbara, dem Rosenkranz, dem Stephanus und Johannes der Täufer geweiht und zeigen Altarbilder des Malers Johann Georg Morzer (1737). Die Kanzel in der Form eines Schiffes schuf Joachim Ertl (1770) aus Lambach, vergleiche dazu die Schiffkanzeln der Pfarrkirchen von Traunkirchen, Fischlham und Tautendorf. In den Nischen des Langhauses stehen überlebensgroße Holzfiguren von Heiligen aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts.

Das spätgotische Kruzifix um 1520/1530 vom ehemaligen Fronbogen ist jetzt in die Totenkammer. In der Paramentenkammer sind drei bemerkenswerte spätgotische Tafelbilder Geißelung, Ecce Homo, Kreuztragung von 1522.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gaspoltshofen, Pfarrkirche hl. Laurentius. S. 86–87. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Oberösterreich. Von Erwin Hainisch, Neubearbeitet von Kurt Woisetschläger, Vorworte zur 3. Auflage (1958) und 4. Auflage (1960) von Walter Frodl, Sechste Auflage, Verlag Anton Schroll & Co., Wien 1977.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pfarrkirche Gaspoltshofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 8′ 36,9″ N, 13° 44′ 8,9″ O