Philipp von Jolly

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Februar 2009 um 07:45 Uhr durch Xqbot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: es:Philipp von Jolly, Kleinigkeiten). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Jollysche Federwaage zur Bestimmung des spezifischen Gewichts

Johann Philipp Gustav von Jolly (* 26. September 1809 in Mannheim; † 24. Dezember 1884 in München) war ein deutscher Physiker und Mathematiker.

Er wurde im Jahre 1809 geboren als Sohn von Louis Jolly (1780–1853), Kaufmann und 1836–1849 Bürgermeister von Mannheim, und Marie Eleonore Jolly, geborene Alt (1786–1859). Sein Bruder war Julius August Isaak Jolly (1823–1891), Professor für Jura in Heidelberg und ab 1861 badischer Politiker.

Nach dem Studium in Heidelberg, Wien und Berlin wurde er 1839 in Heidelberg zum außerordentlichen Professor für Mathematik und 1846 zum ordentlichen Professor für Physik berufen. 1854 wechselte er nach München (als Nachfolger von Ohm), wo er an der Reorganisation der bayerischen technischen Lehranstalten beteiligt war.

Jolly (ab 1854: von Jolly) ist vor allem als Experimentalphysiker (unter anderem durch Messung der Fallbeschleunigung mit Hilfe von Präzisionswaagen) und als Instrumentenbauer bekannt geworden. Ein weiteres Arbeitsgebiet war die Osmose.

Unter seinen Studenten in München war Max Planck, welchem Jolly 1874 allerdings von einem Studium der Physik abriet, da nach seiner Ansicht „in dieser Wissenschaft schon fast alles erforscht sei, und es gelte, nur noch einige unbedeutende Lücken zu schließen“.

1839 heiratete er Luise Wüstenfeld (1821–1874); aus dieser Ehe gingen 5 Söhne und eine Tochter hervor, darunter Ludwig Jolly (1843–1905), Professor für Verwaltungsrecht in Tübingen, Friedrich Jolly (1844–1904), Professor für Psychiatrie in Straßburg, und Julius Jolly (1849–1932), Professor für Sanskrit und Vergleichende Sprachwissenschaft in Würzburg.