Pielgrzymowice (Pawłowice)

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Pielgrzymowice
Wappen von Pielgrzymowice
Pielgrzymowice (Polen)
Pielgrzymowice (Polen)
Pielgrzymowice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Powiat: Pszczyna
Gmina: Pawłowice
Fläche: 13,17 km²
Geographische Lage: 49° 54′ N, 18° 40′ OKoordinaten: 49° 54′ 23″ N, 18° 39′ 50″ O
Einwohner: 2769 (31. Dez. 2012[1])
Postleitzahl: 43-252
Telefonvorwahl: (+48) 32
Kfz-Kennzeichen: SPS



Pielgrzymowice (deutsch Pilgramsdorf) ist eine Ortschaft mit einem Schulzenamt der Gemeinde Pawłowice im Powiat Pszczyński der Woiwodschaft Schlesien in Polen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf hat eine Fläche von 1317 Hektar.[2]

Nachbarorte sind die Stadt Jastrzębie-Zdrój im Westen und Norden, Golasowice im Nordosten, Pruchna und Bąków im Südosten, Zebrzydowice im Südwesten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt in Oberschlesien.

Katholische Kirche

Der Ort wurde um 1305 im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis (Zehntregister des Bistums Breslau) erstmals urkundlich als Iitem in Peregrini villa debent esse XXIII mannsi erwähnt.[3][4] Er geht auf eine Gründung des vornehmen schlesischen Adelsgeschlechts derer Pelgrzym z Trzankowic (von Pelchrzim) zurück.

Die Pfarrei Peregrini wurde im Peterspfennigregister des Jahres 1335 im Sohrauer Dekanat[5] und im Jahre 1447 als Pilgremsdorff[6] erwähnt.

Politisch gehörte das Dorf zum Herzogtum Ratibor in der Zeit des polnischen Partikularismus. Seit 1327 bestand die Lehensherrschaft des Königreichs Böhmen und seit 1526 gehörte es zur Habsburgermonarchie. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg und dem Vorfrieden von Breslau (1742) gehörte es zum Königreich Preußen.

In der Volksabstimmung in Oberschlesien über die künftige Zugehörigkeit Oberschlesiens vom Jahre 1921 votierten 534 von 726 Wählern für Polen, gegen 191 Stimmen für Deutschland.[7]

Nach der polnischen Annexion Ost-Oberschlesiens 1922 gehört Pielgrzymowice zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Von 1975 bis 1998 gehörte Pielgrzymowice zur Woiwodschaft Katowice.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karol Miarka (der Vater, 1825–1882), polnischer Nationalaktivist in Oberschlesien[8]
  • Karol Miarka (der Sohn, 1856–1919), polnischer Nationalaktivist in Oberschlesien

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pielgrzymowice, Silesian Voivodeship – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gmina Pawłowice: gmina Pawłowice w liczbach. In: www.pawlowice.pl. 2014, archiviert vom Original am 10. Juni 2015; abgerufen am 7. Juni 2015 (polnisch).
  2. Gmina Pawłowice: statut sołectwa Pielgrzymowice. In: pawlowice.biuletyn.net. 2011, abgerufen am 8. April 2011 (polnisch).
  3. Wilhelm Schulte: Codex Diplomaticus Silesiae T.14 Liber Fundationis Episcopatus Vratislaviensis. Breslau 1889, ISBN 978-83-926929-3-5, S. 110–112 (Großpolnische Digitale Bibliothek).
  4. Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis. Abgerufen am 24. August 2014 (Latein).
  5. Jan Ptaśnik: Monumenta Poloniae Vaticana T.1 Acta Camerae Apostolicae. Vol. 1, 1207–1344. Sumpt. Academiae Litterarum Cracoviensis, Cracoviae 1913, S. 366 (Online).
  6. Registrum denarii sancti Petri in archidiaconatu Opoliensi sub anno domini MCCCCXLVII per dominum Nicolaum Wolff decretorum doctorem, archidiaconum Opoliensem, ex commissione reverendi in Christo patris ac domini Conradi episcopi Wratislaviensis, sedis apostolice collectoris, collecti. In: Zeitschrift des Vereins für Geschichte und Alterthum Schlesiens. 27. Jahrgang. H. Markgraf, Breslau 1893, S. 372–373 (Latein, Schlesische Digitale Bibliothek [abgerufen am 18. Oktober 2023]).
  7. Wahlergebnisse (Kreis Pless). Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 3. Mai 2015.
  8. Jan Górecki: Treści religijne w twórczości Karola Miarki. "Śląskie Studia Historyczno-Teologiczne". 15. 1982. S. 79.