Pieper (Gattung)

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Pieper

Pazifischer Wasserpieper

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
ohne Rang: Passerida
Familie: Stelzen und Pieper (Motacillidae)
Gattung: Pieper
Wissenschaftlicher Name
Anthus
Bechstein, 1805

Die Pieper (Anthus) sind eine Vogelgattung aus der Unterordnung der Singvögel. Es handelt sich um verhältnismäßig kleine Vögel mit einem mittel- bis langen Schwanz. Gemeinsam mit den Stelzen und den beiden monotypischen Gattungen Tmetothylacus und Dendronanthus gehören sie zur Familie der Stelzen und Pieper.

Pieper sind schlanke, in der Regel unauffällig gefärbte Insektenfresser. Sie gehen normalerweise monogame Paarbeziehungen ein und verteidigen ein Brutrevier. Es sind Bodenbrüter, deren Gelege bis zu sechs Eier umfasst. Der Gattung werden bis zu 40 Arten zugerechnet, was sie zur artenreichsten Gattung innerhalb ihrer Familie macht. Die taxonomische Zuordnung einzelner Arten und Unterarten ist jedoch strittig; manche Autoren zählen auch weniger Arten zu dieser Gattung.

Pieper sind nahezu weltweit vertreten, sie fehlen lediglich in den tropischen Regenwäldern, in den trockeneren Wüsten und auf dem antarktischen Kontinent. In der Subarktis kommen der Petschorapieper, der Wiesenpieper und der Rotkehlpieper vor.[1] In der Subantarktis brüten der Riesenpieper und der Correnderapieper.[2] Zu den in Mitteleuropa vertretenen Anthus-Arten zählen unter anderem Baumpieper, Wiesenpieper, Rotkehlpieper, Brachpieper und Bergpieper.

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Arten werden derzeit (Stand: September 2022) anerkannt:[3] Deutsche Vogelnamen – sofern nicht anders erwähnt – nach H. Barthel und Mitarbeiter.[4]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Richard Sale: A Complete Guide to Arctic Wildlife, Verlag Christopher Helm, London 2006, ISBN 0-7136-7039-8
  • Hadoram Shirihai: A Complete Guide to Antarctic Wildlife. The Birds and Marine Mammals of the Antarctic Continent and Southern Ocean. Alula Press, Degerby 2002, ISBN 951-98947-0-5.

Einzelbelege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sale, S. 292 bis S. 295
  2. Shirihai, S. 264 und S. 265
  3. IOC World Bird List Waxbills, parrotfinches, munias, whydahs, Olive Warbler, accentors, pipits
  4. a b H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
  5. a b Davies GBP & DS Peacock: Reassessment of plumage characters and morphometrics of Anthus longicaudatus Liversidge, 1996 and Anthus pseudosimilis Liversidge and Voelker, 2002 (Aves: Motacillidae). In: Annals of the Ditsong National Museum of Natural History, Bd. 4, S. 187–206, 2014.
  6. a b Darren W. Pietersen, Andrew E. McKechnie, Raymond Jansen, Ian T. Little, Armanda D.S. Bastos: Multi‐locus phylogeny of African pipits and longclaws (Aves: Motacillidae) highlights taxonomic inconsistencies. In: Ibis. 161, 2018, S. 781, doi:10.1111/ibi.12683.
  7. BirdLife International (2022) IUCN Red List for birds
  8. Smith P & RP Clay: The identity of Félix de Azara’s “Alondras” and implications for Neotropical pipit nomenclature (Aves, Motacillidae: Anthus) in: Zootaxa 4942, S. 118–126, 2021.
  9. Proposal (910) to South American Classification Committee. Change the name of Anthus lutescens to Anthus chii

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pieper (Anthus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien