Pierściec

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Pierściec
Pierściec (Polen)
Pierściec (Polen)
Pierściec
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Powiat: Cieszyn
Gmina: Skoczów
Fläche: 7,09 km²
Geographische Lage: 49° 50′ N, 18° 49′ OKoordinaten: 49° 50′ 6″ N, 18° 48′ 58″ O
Einwohner: 2111 (2008)
Postleitzahl: 43-430
Telefonvorwahl: (+48) 33
Kfz-Kennzeichen: SCI



Pierściec (früher auch Piestrzec, deutsch Perstetz oder Pierstetz[1]) ist eine Ortschaft mit einem Schulzenamt der Gemeinde Skoczów im Powiat Cieszyński der Woiwodschaft Schlesien, Polen.

Blick auf Ortsmitte

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pierściec liegt im Auschwitzer Becken (Kotlina Oświęcimska),[2] etwa 15 km westlich von Bielsko-Biała und 50 km südlich von Katowice im Powiat (Kreis) Cieszyn.

Das Dorf hat eine Fläche von 709 ha.[3]

Nachbarorte sind Zaborze im Norden, Iłownica im Nordosten, Roztropice im Osten, Kowale im Südosten, die Stadt Skoczów im Süden, Kiczyce im Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt im Olsagebiet (auch Teschner Schlesien, polnisch Śląsk Cieszyński).

Der Ort wurde im Jahr 1550 erstmals urkundlich als wsy Perstczy erwähnt, als ihm Privilege von Wenzel III. bestätigt wurden.[1][4] Der Name ist abgeleitet vom Wort pierść, deutsch Staub.[1]

Politisch gehörte das Dorf ursprünglich zum Herzogtum Teschen, unter der Lehnsherrschaft des Königreichs Böhmen, und seit 1526 gehörte es zur Habsburgermonarchie.

Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete es ab 1850 eine Gemeinde in Österreichisch-Schlesien, Bezirk Bielitz und Gerichtsbezirk Skotschau. In den Jahren 1880–1910 verkleinert sich die Einwohnerzahl von 574 im Jahr 1880 auf 539 im Jahr 1910, es waren überwiegend polnischsprachige (zwischen 95,1 % und 98,3 %), 1880 auch 27 (4,7 %) deutschsprachige. Im Jahre 1910 waren 66,8 % römisch-katholisch, 31,2 % evangelisch, es gab 11 (2 %) Juden.[5][6]

1920, nach dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie und dem Ende des Polnisch-Tschechoslowakischen Grenzkriegs, kam Pierściec zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Von 1975 bis 1998 gehörte Pierściec zur Woiwodschaft Bielsko-Biała.[7]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die katholische Pfarrei (errichtet im Jahr 1785) gehört zum Bistum Bielsko-Żywiec, Dekanat Skoczów, die Pfarrkirche ist ein Wallfahrtsorf. Die evangelische Filialkirche gehört zur Pfarrei Skoczów, Diözese Cieszyn.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pierściec – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Robert Mrózek: Nazwy miejscowe dawnego Śląska Cieszyńskiego. Uniwersytet Śląski w Katowicach, 1984, ISSN 0208-6336, S. 136–137 (polnisch).
  2. Marcin Żerański: Śląsk Cieszyński od Bielska-Białej do Ostrawy. Przewodnik turystyczny. Pracownia na Pastwiskach, Cieszyn 2012, ISBN 978-83-933109-3-7, S. 264 (polnisch).
  3. UM w Skoczowie: Statut Sołectwa Pierściec. In: www.skoczow.bip.info.pl. 6. Oktober 2008, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 7. Dezember 2010 (polnisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.skoczow.bip.info.pl (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Idzi Panic: Śląsk Cieszyński w początkach czasów nowożytnych (1528-1653). Starostwo Powiatowe w Cieszynie, Cieszyn 2011, ISBN 978-83-926929-5-9, S. 164 (polnisch).
  5. Kazimierz Piątkowski: Stosunki narodowościowe w Księstwie Cieszyńskiem. Macierz Szkolna Księstwa Cieszyńskiego, Cieszyn 1918, S. 255, 277 (polnisch, opole.pl).
  6. Ludwig Patryn (ed): Die Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910 in Schlesien, Troppau 1912.
  7. Dz.U. 1975 nr 17 poz. 92 (polnisch) (PDF-Datei; 783 kB)