Plömnitz

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Plömnitz
Koordinaten: 51° 44′ N, 11° 49′ OKoordinaten: 51° 44′ 29″ N, 11° 48′ 53″ O
Höhe: 67,5 m ü. NN
Fläche: 20 ha
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Preußlitz
Postleitzahl: 06406
Blick auf Plömnitz
Blick auf Plömnitz

Plömnitz ist ein Ortsteil der Stadt Bernburg (Saale) im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt, der zu Preußlitz gehört.

Plömnitz ist ein altes Kirchdorf, welches bereits 1833 zu Preußlitz gehörte. Der Ort im Fürstentum Anhalt-Köthen wies damals 11 Häuser mit 111 Einwohnern, davon 7 Bauern, aus.[1] In Plömnitz betrieben die Deutschen Solvay-Werke spätestens ab 1892 die Grube Antoinette als Grundlage der Bernburger Sodaproduktion.[2] Ab 1863 lag Plömnitz im Landkreis Köthen[3] im Fürstentum Anhalt, das 1918 zum Freistaat Anhalt wurde. 1932 kam der Ort zum Landkreis Dessau-Köthen, der 1950 in Landkreis Köthen umbenannt wurde. Am 1. Juli 1950 erfolgte die Eingemeindung nach Preußlitz.[4]

Ab 1944 wurden auf Beschluss des Jägerstabes, unter Beteiligung des Ingenieurbüros Schlempp, unter der Tarnbezeichnung „Leopard“ ein Außenlager des KZ Buchenwald eingerichtet.[5] Dazu kam ab Februar 1945 ein Frauenlager, deren 150 aus Ungarn stammenden jüdischen Insassen für Solvay und die Junkers-Werke Zwangsarbeit verrichteten.[2]

Noch bis in die späten 1960er-Jahre war Plömnitz ein bedeutender Salzbergbaustandort.[2]

Commons: Plömnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Geschichte und Beschreibung des Landes Anhalt
  2. a b c Das Dorf Preußlitz an der Fuhne, OT von Bernburg (Saale) (PDF; 1,3 MB)
  3. Beschreibung des Landkreises Köthen
  4. Plömnitz auf gov.genealogy.net
  5. Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 3: Sachsenhausen, Buchenwald. C.H. Beck, München 2006, ISBN 3-406-52963-1, S. 392