Oese (Basdahl)

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Oese
Gemeinde Basdahl
Wappen von Oese
Koordinaten: 53° 26′ N, 9° 1′ OKoordinaten: 53° 26′ 22″ N, 9° 1′ 17″ O
Höhe: 14 m ü. NHN
Einwohner: 322
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 27432
Vorwahlen: 04763, 04766
Oese (Niedersachsen)
Oese (Niedersachsen)

Lage von Oese in Niedersachsen

Oese (plattdeutsch Öös) ist neben Volkmarst ein Ortsteil der Gemeinde Basdahl im Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsteil Oese liegt im Osten der Gemeinde Basdahl und grenzt an die Gemeinde Gnarrenburg. Oese liegt etwa 6 km nördlich von Gnarrenburg, etwa 1,5 km östlich von Basdahl, 3,5 km südlich von Barchel sowie rund 4 km westlich von Fahrendorf (Gnarrenburg) und Klenkendorf. Oese ist über Basdahl mit der Bundesstraße 74 und über Osterwede und Fahrendorf mit der K102 verbunden.

Ortsteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Oese gehören die Ortsteile Neu-Oese und Poggemühlen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gut Poggemühlen bei Oese war ein ehemaliger Sitz des Adelsgeschlechts von Issendorf. Sie gründeten dort eine Burg, nachdem ihr Sitz auf der Seeburg bei Karlshöfen um 1394 durch das Erzbistum Bremen zerstört wurde.[1] Die ursprüngliche Burg wurde 1586 für den Bau des heutigen Herrenhauses durch Christoph von Issendorf abgebrochen. 1771 wurde das Gut an Arnold Spilcker verkauft. Über die von Göben, von Freese und Lührs gelangte es 1927 an die Herren von Schwarzkopf.[2]

Historische Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitpunkt Einwohner
1812 132[3]
1848 137[4]
1858 197[5]
1910 178[6]
1949 443[7]
1961 359
1970 351

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gut Poggemühlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das heutige Herrenhaus ist 1585 errichtet und 1933/34 nach Westen erweitert worden. Es besitzt die Form eines schmucklosen, zweigeschossigen Backsteinbaus, der auf seiner Vorderseite Schießscharten aufweist. Zwei Wirtschaftsgebäude schließen rechtwinklig daran an und bilden so einen Dreiseithof. Ein wahrscheinlich früher vorhandener Graben zur Vorburg ist heute verfüllt, so dass die Anlage heute durch eine 10 m breite Gräfte von ca. 140 m x max. 80 m Ausdehnung umschlossen wird. Auf der Vorburg stehen an den Längsseiten vier Wirtschaftsgebäude.[8]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Oese befindet sich die Patronatskirche St. Christophorus, die im Jahre 1577 bzw. 1578 vom Ritter Christoph von Issendorf aus Backstein erbaut wurde. Neben der Kirche befindet sich die „Freizeit- und Begegnungsstätte Oese“, welche durch den Kirchenkreis Bremervörde-Zeven betrieben wird.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernhard Suin de Boutemand: Oeser Passionen. Die Kirche zu Oese im Spiegel der 600jährigen Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Dörfer Basdahl, Oese und Poggenmühlen. 1975
  • Martin Blanken, Diedrich Hildebrandt: Basdahl mit Kluste, Oese, Poggemühlen und Volkmarst: die Geschichte der Dörfer, der Höfe und ihrer Familien. Volksbank Gnarrenburg, 1984

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Oese – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag von Stefan Eismann zu Poggemühlen in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 15. Juli 2021.
  2. https://www.basdahl.de/oese
  3. Albrecht Friedrich Ludolph Lasius: Der französische Kayser-Staat unter der Regierung des Kaysers Napoleon des Großen, im Jahre 1812, Band 1. Kißling 1813, Sied 103: https://books.google.de/books?id=Q_5OAAAAcAAJ&pg=PA103&hl=de
  4. Friedrich W. Harseim, C. Schlüter: Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover. 1848, Sied 149: https://books.google.de/books?id=eOI-AAAAcAAJ&pg=PA149&hl=de
  5. Franz Heinrich Ungewitter: Neueste Erdbeschreibung und Staatenkunde. 1858, Sied 420: https://books.google.de/books?id=ZkoNAQAAIAAJ&pg=PA420&hl=de
  6. https://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?hannover/bremervoerde.htm
  7. Neues Archiv für Niedersachsen. Band 3, W. Dorn, 1949, Sied 871
  8. Eintrag von Stefan Eismann zu Poggemühlen in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 15. Juli 2021.