Polizeipräsidium Bonn
Das Polizeipräsidium Bonn (PP Bonn) ist eine Kreispolizeibehörde der Polizei NRW, die räumlich für die Stadt Bonn sowie die Städte und Gemeinden Alfter, Bad Honnef, Bornheim, Königswinter, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg zuständig ist. Der Sitz befindet sich an der Königswinterer Straße 500 in Bonn-Ramersdorf.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dem Präsidium und den nachgeordneten Dienststellen gehören mehr als 1800 Mitarbeiter an. Als sogenannte Kriminalhauptstelle ist die Polizei Bonn in Fällen von schwerer Kriminalität auch für die Kreispolizeibehörden Rhein-Sieg und Euskirchen zuständig. Besonders schwere Delikte, zum Beispiel Erpresserischer Menschenraub, Geiselnahmen und Amoktaten werden von der Polizei Köln (sogenannte § 4-Behörde) übernommen.
Das Gebäude an der Königswinterer Straße wurde zwischen 2003 und 2006 im Bonner Ortsteil Ramersdorf neugebaut. Zuvor diente seit 1974 das Landesbehördenhaus als Polizeipräsidium.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Zusammenschnitt des Polizeibezirks geht auf das Polizeiorganisationsgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 1953 zurück. In diesem wurde festgelegt, dass der Innenminister mehrere Landkreise und kreisfreie Städte zu einem Polizeibezirk zusammenlegen konnte. Zur Stadt Bonn kamen der damalige Landkreis Bonn und die zum damaligen Siegkreis gehörenden Städte Königswinter und Bad Honnef sowie die Ämter Oberkassel, Ittenbach und Aegidienberg.[1] Das hatte den Effekt, dass die Einwohnerzahl des neuen Bezirks über 300.000 Einwohner lag und somit ein Polizeipräsident als Behördenleiter eingesetzt werden konnte. Gerüchteweise geschah dies auf Drängen Konrad Adenauers, der für die Polizei der neuen Bundeshauptstadt ein entsprechend repräsentatives Erscheinungsbild umgesetzt haben wollte.
Leitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Polizeipräsidenten waren bzw. sind:
von | bis | Polizeipräsident | Anmerkungen |
---|---|---|---|
01.10.1953 | 07.07.1954 | Karl Wahle | |
08.07.1954 | 29.03.1962 | Wilhelm Tegethoff | Im Amt verstorben |
1964 | 30.09.1971 | Valentin Porz | |
01.10.1971 | 1975 | Helmut Botschen | |
01.05.1975 | 1988 | Hans Wilhelm Fritsch | |
1988 | 1993 | Michael Kniesel | Wechsel als Staatsrat nach Bremen |
1994 | 31.06.2002 | Dierk Henning Schnitzler | |
01.07.2002 | 30.09.2011 | Wolfgang Albers | Wechsel als Polizeipräsident nach Köln |
14.11.2011 | 31.03.2020 | Ursula Brohl-Sowa | |
seit 01.04.2020 | Frank Hoever[2] |
Dienststellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dienststellen der Polizei Bonn verteilen sich auf zwei Polizeiinspektionen mit jeweils mehreren Polizweiwachen und Anlaufstellen[3].
Polizeiinspektion 1
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Polizeiwache Innenstadt
- Polizeiwache Ramersdorf
- Polizeiwache Königswinter-Oberpleis
- Wache GABI (Gemeinsame Anlaufstelle Bonn Innenstadt, zusammen mit Stadt Bonn)
dazu kommen:
- Polizei-Anlaufstelle Bad Honnef
- Polizei-Anlaufstelle Bad Honnef-Aegidienberg
- Polizei-Anlaufstelle Bonn-Beuel
- Polizei-Anlaufstelle Bonn-Endenich
- Polizei-Anlaufstelle Bonn-Kessenich
- Polizei-Anlaufstelle Bonn-Poppelsdorf
- Polizei-Anlaufstelle Bonn-Kessenich
- Polizei-Anlaufstelle Königswinter Altstadt
Polizeiinspektion 2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Polizeiwache Bad Godesberg
- Polizeiwache Bornheim
- Polizeiwache Meckenheim
- Polizeiwache Duisdorf
- Polizeiwache Rheinbach
dazu kommen:
- Polizei-Anlaufstelle Alfter
- Polizei-Anlaufstelle Alfter-Witterschlick
- Polizei-Anlaufstelle Bonn-Brüser Berg
- Polizei Anlaufstelle Bonn-Heiderhof
- Polizei Anlaufstelle Bonn-Medinghoven
- Polizei-Anlaufstelle Swisttal-Heimerzheim
- Polizei-Anlaufstelle Wachtberg-Berkum
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Norbert Schlossmacher, Udo Behrendes: Kurzerhand die Farbe gewechselt: die Bonner Polizei im Nationalsozialismus. Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek, Bonn 2006, ISBN 978-3-922832-39-3.
- ↑ Behördenleitung | Bonn. Abgerufen am 15. März 2021.
- ↑ Organisation der Polizei Bonn. Abgerufen am 15. März 2021.