Psodos quadrifaria

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Psodos quadrifaria

Psodos quadrifaria

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Spanner (Geometridae)
Unterfamilie: Ennominae
Gattung: Psodos
Art: Psodos quadrifaria
Wissenschaftlicher Name
Psodos quadrifaria
(Sulzer, 1776)

Psodos quadrifaria, auch Riesengebirgsspanner genannt, ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Spanner (Geometridae).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Falter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flügelspannweite der Falter beträgt etwa 18 bis 25 Millimeter. Vorder- sowie Hinterflügel sind glänzend schwarzbraun gefärbt und aufgrund der sehr auffälligen orangegelben bis hellgelben, breiten Querbinden in der Postdiskalregion unverwechselbar. An den Rändern befinden sich schwarzbraune Fransensäume. Die Fühler sind bei beiden Geschlechtern borstenförmig, bei den Männchen kurz bewimpert. Der Rüssel ist gut entwickelt. Wegen der flach gewölbten Stirn wird die Art in der Schweiz gelegentlich auch als „Gelbgeränderter Flachstirnspanner“ bezeichnet.

Raupe, Puppe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erwachsene Raupen sind bräunlich gefärbt, haben dunkle Schrägstriche und einen hellen Seitenstreifen. Die Puppe zeigt eine helle, rötliche Tönung und dunkel geaderte Flügelscheiden.

Verbreitung und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art kommt in höheren Lagen der Alpen, der Pyrenäen, der Hohen Tatra und des Balkangebirges mitunter recht zahlreich vor, gebietsweise auch im Riesengebirge. Sie wurde deshalb auch als „Riesengebirgsspanner“[1] bezeichnet. Dieser deutsche Name ist jedoch irreführend, da die Art überwiegend in anderen Gebieten vorkommt. Psodos quadrifaria steigt bis auf Höhen von 2700 Metern.[2] Schwerpunktmäßiger Lebensraum sind bergige Magerwiesen oberhalb der Waldgrenze.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Falter sind tagaktiv, fliegen gerne im Sonnenschein, ruhen mit flach ausgebreiteten Flügeln an der Vegetation und sind in einer Generation von Ende Mai bis Mitte August anzutreffen. Die Raupen ernähren sich von den Blättern verschiedener niedriger Pflanzen und überwintern.

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Deutschland kommt Psodos quadrifaria nur in den bayerischen Alpen vor, an einigen Stellen sehr zahlreich. Die Art wird deshalb auf der Roten Liste gefährdeter Arten als nicht gefährdet eingestuft.[3] Ältere Angaben aus Baden-Württemberg sind zweifelhaft, da die Berge dort nicht die Höhen erreichen, die ein bodenständiges Vorkommen erwarten lassen.[4]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karl Eckstein: Die Schmetterlinge Deutschlands, 4.Band, Die Spanner und die bärenartigen Falter. K. G. Lutz Verlag, Stuttgart, 1923
  2. Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 5: Spanner. (Geometridae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1981, ISBN 3-440-04951-5.
  3. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9.
  4. Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 9: Nachtfalter VII. Geometridae 2. Teil. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2003, ISBN 3-8001-3279-6.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 9: Nachtfalter VII. Geometridae 2. Teil. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2003, ISBN 3-8001-3279-6.
  • Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 5: Spanner. (Geometridae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1981, ISBN 3-440-04951-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Psodos quadrifaria – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien