Purk (Gemeinde Kottes-Purk)
Purk (Dorf) Ortschaft Purk Katastralgemeinde Purk | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Zwettl (ZT), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Zwettl | |
Pol. Gemeinde | Kottes-Purk | |
Koordinaten | 48° 26′ 38″ N, 15° 18′ 9″ O | |
Höhe | 746 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 156 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 3,03 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 06869 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 24266 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Purk ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Kottes-Purk im Bezirk Zwettl in Niederösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt nordöstlich von Ottenschlag und nördlich von Kottes. Durch den Ort fließt der Purker Bach, der etwas weiter nördlich in die Große Krems mündet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um 1120 übergab Markgraf Leopold III. einen Herrenhof bei Grie seiner Schwester Gerbirga. Mit „Grie“ bezeichnete man damals die Gegend, was vermutlich auf die Herren „de Grie“ zurückgeht. Fortan wurde hier eine 1121 erstmals erwähnte Kirche errichtet und später übergab Gerbirga ihren Besitz an das Stift Göttweig. Gemutmaßt wird auch über eine kleine Burg. Zwischen 1625 und 1723 hatte Purk das Marktrecht inne und mit den Reformen unter Kaiser Joseph II. wurde Purk zur Pfarre erhoben, blieb aber unter der Grundherrschaft von Stift Göttweig.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Purk ein Binder, drei Gastwirte, ein Gemischtwarenhändler, ein Holzhändler, zwei Schmiede, ein Schneider und eine Schneiderin, ein Schuster, zwei Viehhändler und einige Landwirte ansässig.[1]
Im Jahr 1967 schloss sich Purk den Bestrebungen von Kottes, Elsenreith, Kalkgrub, Reichpolds und Voitsau zur Errichtung einer Großgemeinde an.
Siedlungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Purk insgesamt 51 Bauflächen mit 19.400 m² und 45 Gärten auf 15.117 m², 1989/1990 gab es 68 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 150 angewachsen und 2009/2010 bestanden 81 Gebäude auf 155 Bauflächen.[2]
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Purk gibt es einen Kindergarten.[3]
Bodennutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 240 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 52 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 231 Hektar Landwirtschaft betrieben und 58 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 222 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 59 Hektar betrieben.[2] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Purk beträgt 25,5 (Stand 2010).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Purk hl. Martin
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leopold Hacker (1843–1926), Benediktiner, Mineraloge, Höhlenforscher und Entomologe, wirkte hier als Pfarrvikar
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 97 (Ausgabe 1769; Burg in der Google-Buchsuche).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Purk (Gemeinde Kottes-Purk) in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 406
- ↑ a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 3. Oktober 2020.