Ratimir

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Ratimir war ein Knez und herrschte von 829/831 bis 838 über Pannonisch-Kroatien (kroatisch Panonska Hrvatska) mit Sitz in Sisak.[1]

Pannonisch-Kroatien (hellblau) zum Ende der Herrschaft Ratimirs

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ratimir war der Nachfolger von Ljudevit.[2][3][4][5][6] Im Jahr 831 führte er mit Unterstützung der Bulgaren den Aufstand der Kroaten gegen den Grafen von Friaul und übernahm die Herrschaft.[4][6][7] Er soll die Christen zwischen Drau und Save verfolgt haben.[5] Zu Ratimir sollen Pribina von Nitra und dessen Sohn Kocel geflohen sein.[2]

838 kämpfte Ratpot, Markgraf der Ostmark, im Auftrag Ludwig des Deutschen gegen Ratimir, eroberte sein Reich und vertrieb ihn. Dieses Ereignis wird in den Annales regni Francorum erwähnt.[5][6] Ratimir ist vermutlich zu den Bulgaren geflohen.[8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rudolf Horvat: Povijest Hrvatske I. (od najstarijeg doba do g. 1657.) [Geschichte Kroatiens I. (von der ältesten Zeit bis ins Jahr 1657)]. Zagreb 1924 (hr.wikisource.org).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archiv für österreichische Geschichte. Bände 123–124, S. 90 (Online).
  2. a b Stanko Guldescu: History of medieval Croatia, 1964, S. 97 (Online).
  3. Ferdo Šišić: Geschichte der Kroaten. 1917, S. 68 (Online).
  4. a b Denkschriften / Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, 1852, S. 103 (Online).
  5. a b c Karl der Große und das Erbe der Kulturen: Akten des 8. Symposiums des Mediävistenverbandes, S. 164 (Online).
  6. a b c Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Band 36, S. 278 (Online).
  7. Heinrich Wuttke (Hrsg.): Paul Joseph Schafariks slawische Alterthümer. Deutsch von Mosig von Aehrenfeld. Band 2, S. 164 (Online).
  8. Manfred Hellmann: Cyrillo-Methodiana, Böhlau, 1964, S. 117 (Online).
VorgängerAmtNachfolger
LjudevitFürst von Pannonisch-Kroatien
829/831–838
Braslav