Rinkai-Linie

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Rinkai-Linie
TWR-Baureihe 70-000 im Bahnhof Ōsaki
Streckenlänge:12,2 km
Spurweite:1067 mm (Kapspur)
Stromsystem:1500 V =
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
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Saikyō-Linie / Yamanote-Linie
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0.0 Ōsaki
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Yamanote-Linie
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Tōkaidō-Shinkansen
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Shōnan-Shinjuku-Linie
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Ōimachi-Linie
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1,7 Ōimachi Keihin-Tōhoku-Linie
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Tōkaidō-Hauptlinie
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Keikyū-Hauptlinie
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3,3 Shinagawa Seaside
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5,4 Tennōzu Isle
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Tōkyō Monorail
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Keikyū Kūkō-Linie
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Betriebswerk
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Yurikamome
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7,3 Tōkyō Teleport
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8,7 Kokusai-Tenjijō
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Yurikamome
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10,0 Shinonome
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Yūrakuchō-Linie
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Keiyō-Linie
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12,2 Shin-Kiba
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U-Bahn-Betriebswerk

Die Rinkai-Linie (jap. りんかい線, Rinkai-sen, dt. „Küstenlinie“) ist eine Bahnlinie in der japanischen Hauptstadt Tokio, die den Bezirk Shinagawa mit dem Bezirk Kōtō verbindet. Sie ist die einzige von der Gesellschaft Tōkyō Rinkai Kōsoku Tetsudō K.K. (東京臨海高速鉄道株式会社, engl. Tokyo Waterfront Area Rapid Transit Inc.) betriebene Linie. Befahren wird sie auch von Zügen der East Japan Railway Company (JR East), die auf der Saikyō-Linie weiter nach Shinjuku, Ikebukuro, Ōmiya und Kawagoe verkehren.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke ist 12,2 km lang und besitzt die in Japan übliche Spurweite von 1067 mm (Kapspur). Auf einer Länge von rund 10 km verläuft sie in einem Tunnel, im übrigen Bereich aufgeständert oder im Einschnitt, so dass sie vollständig höhenfrei ist. Erschlossen werden die künstlichen Inseln Aomi und Odaiba in der Bucht von Tokio sowie der küstennahe Bereich des Bezirks Shinagawa (nordwestlicher Teil des Tokioter Hafens). In fünf der acht bedienten Bahnhöfe liegen die Bahnsteige unterirdisch. Südlich des Bahnhofs Shinagawa Seaside erreicht der Tunnel eine Tiefe von 40 Metern.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verwaltung der Präfektur Tokio strebte in den 1980er Jahren danach, das Hafengebiet durch Landgewinnung zu einem neuen Subzentrum (Tōkyō Rinkai Fukutoshin, „Tokioter Küsten-Subzentrum“) auszubauen, um so der fortschreitenden Konzentration von Arbeitsplätzen im Stadtzentrum entgegenzuwirken. Bald war klar, dass zur Befriedigung der steigenden Verkehrsbedürfnisse eine vollwertige Eisenbahnlinie notwendig sein würde. Dazu bot sich ein 1983 von der Japanischen Staatsbahn (JNR) stillgelegtes Teilstück der Keiyō-Güterbahn westlich von Shin-Kiba an. Diese hätte ursprünglich von Kawasaki nach Kisarazu führen sollen, doch das sinkende Güterverkehrsaufkommen hatte die JNR zur Aufgabe des Projekts gezwungen.[1]

1992 begannen die Bauarbeiten. Das erste Teilstück zwischen Shin-Kiba und Tokyo Teleport wurde am 30. März 1996 eröffnet. Zu Beginn trug die Linie die Bezeichnung Rinkai-Fukutoshin-Linie (臨海副都心線, Rinkai-fukutoshin-sen). Ihren heutigen Namen erhielt sie am 1. September 2000. Die Eröffnung des zweiten Teilstücks zwischen Tokyo Teleport und Tennōzu Isle erfolgte am 31. März 2001. Mit der Inbetriebnahme des dritten Teilstücks nach Ōsaki am 1. Dezember 2002 war die Rinkai-Linie vollendet. Die Kosten des Projekts waren ursprünglich auf 290 Milliarden Yen veranschlagt worden, betrugen letztlich aber 440 Milliarden Yen. 2005 wurden im Durchschnitt täglich 140.000 Fahrgäste gezählt.[1] Seither weist die Rinkai-Linie kontinuierlich steigende Nutzerzahlen auf. Im Fiskaljahr 2014 zählte sie 240.300 Fahrgäste täglich.[2]

Bahnhöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Anschlusslinien Koordinaten Bezirk Foto
Ōsaki (大崎) Saikyō-Linie, Yamanote-Linie, Shōnan-Shinjuku-Linie 35° 37′ 10,9″ N, 139° 43′ 42,8″ O Shinagawa Yamanotesen Oosaki eki 3.jpg
Ōimachi (大井町) Keihin-Tōhoku-Linie, Ōimachi-Linie 35° 36′ 26,7″ N, 139° 44′ 4,5″ O Atre Oimachi2 (1) IMG 1571-2 20130312.JPG
Shinagawa Seaside
(品川シーサイド)
35° 36′ 34,9″ N, 139° 44′ 58,9″ O Rinkai-line-R06-Shinagawa-seaside-station-entrance-B-20220101-124815.jpg
Tennōzu Isle
(天王洲アイル)
Tōkyō Monorail 35° 37′ 13,9″ N, 139° 45′ 3″ O Rinkai-line-R05-Tennozu-isle-station-entrance-B-20220101-132138.jpg
Tōkyō Teleport
(東京テレポート)
Yurikamome (Stationen Odaiba-Kaihinkōe und Aomi) 35° 37′ 39″ N, 139° 46′ 43,7″ O Kōtō Rinkai-line-R04-Tokyo-teleport-station-entrance-A-20220101-143853.jpg
Kokusai-Tenjijō
(国際展示場)
Yurikamome (Station Ariake) 35° 38′ 4,1″ N, 139° 47′ 30,5″ O Rinkai-line-R03-Kokusai-tenjijo-station-building-20220101-144954.jpg
Shinonome (東雲) 35° 38′ 26,3″ N, 139° 48′ 12,4″ O Rinkai-line-Shin-kiba-station-platform.jpg
Shin-Kiba (新木場) Keiyō-Linie, Yūrakuchō-Linie 35° 38′ 45,3″ N, 139° 49′ 36,6″ O TWR Shinonome-station east.jpg

Betreibergesellschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unternehmenslogo

Betreiberin der Rinkai-Linie ist die Tōkyō Rinkai Kōsoku Tetsudō K.K. (東京臨海高速鉄道株式会社, engl. Tokyo Waterfront Area Rapid Transit Inc.), kurz TWR. Sie war am 12. März 1991 ausdrücklich mit dem Zweck gegründet worden, die Bahnlinie zu bauen und zu betreiben. Die TWR ist ein „Unternehmen des dritten Sektors“ (第三セクター daisan sekutā), also eine öffentlich-private Partnerschaft.

Am 1. April 2014 waren folgende Aktionäre an der TWR beteiligt:[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Masahiro Endo: Rapid Transit and Related Urban Development in Tokyo Waterfront Area. (PDF, 1,4 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) Japan Railway & Transport Review, Dezember 2005, archiviert vom Original am 27. September 2007; abgerufen am 22. August 2015 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/jrtr.net
  2. 平成26年度決算の概要. (PDF, 276 kB) Tokyo Waterfront Area Rapid Transit Inc., 1. Juni 2015, abgerufen am 22. August 2015 (japanisch, Zusammenfassung des Finanzergebnisses 2014).
  3. 株主. Tokyo Waterfront Area Rapid Transit Inc., 1. April 2014, abgerufen am 22. August 2015 (japanisch, Übersicht der Aktionäre).