Roetgener Wald

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Artikel eintragen Dieser Artikel wurde am 1. August 2024 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
Folgendes muss noch verbessert werden: Äüßerst seltsam. Fängst erstmal wie ein gut geschriebener Artikel an (mal abgesehen davon das es keine Quellen gibt) und beim Abschnitt Annexion durch Belgien (1920) endet der Text urplötzlich. Jedenfalls, Vollprogramm nötig. --🌙 Mondtaler (Diskussion) 15:17, 1. Aug. 2024 (CEST)
Roetgener Wald
Gemeinde Roetgen
Wappen von Roetgener Wald
Koordinaten: 50° 38′ N, 6° 15′ OKoordinaten: 50° 38′ 12″ N, 6° 14′ 32″ O
Höhe: 500−550 m ü. NHN
Fläche: 7,28 km²
Einwohner: 1000 (Apr. 2016)
Bevölkerungsdichte: 137 Einwohner/km²
Eingemeindung: 28. November 1956
Postleitzahl: 52156
Vorwahl: 2471
Rakkesch-Wiesen im Roetgener Wald bei Aachen
Rakkesch-Wiesen im Roetgener Wald bei Aachen

Roetgener Wald (oder Kalterherberg) ist eine deutsche Exklave in Belgien und Teil der Gemeinde Roetgen in Nordrhein-Westfalen. Die Exklave umfasst den westlichen Teil von Lammersdorf, der auch zur Stadt Roetgen gehört. Die Exklave Roetgener Wald ist ein Waldgebiet, das durch das belgische Staatsgebiet vom übrigen Deutschland geographisch getrennt ist. Die Exklave ist vor allem von verwaltungsgeschichtlicher Bedeutung und ihre Existenz ist das Ergebnis alter Grenzregelungen.

Roetgener Wald ist ein kleines Waldstück an der Grenze zwischen Deutschland (Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Köln, Gemeinde Roetgen) und Belgien (Wallonische Region, Provinz Lüttich, Gemeinde Plombières), genau nordwestlich der Stadt Roetgen, woher er auch seinen Namen hat.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs führte der Friedensvertrag von Versailles zu einer Reihe von Grenzänderungen in Europa. Deutschland verlor dadurch mehrere Gebiete, darunter einen Teil des Grenzgebiets. Durch den Vertrag von Versailles erhielt Belgien das sogenannte „östliche Gebiete“ (Eupen und Malmedy), die die belgisch-deutsche Grenze nach Osten verschoben. Im Zuge dieser Grenzverschiebung gelangte ein kleiner Teil des Roetgener Waldes auf die belgische Seite, wodurch eine Enklave entstand. Belgien hat formale Souveränität über das Gebiet rund um die Enklave, Roetgener Wald wird jedoch von deutschen Kommunen verwaltet.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Grenzen erneut verschoben, nach dem Krieg kehrten sie jedoch zu den Regelungen vor dem Konflikt zurück.

Derzeit stellt die Enklave kein großes Problem dar, da sowohl Belgien als auch Deutschland Mitglieder der Europäischen Union sind und solche Fälle dank des Schengen-Raums, der den freien Grenzübertritt ermöglicht, einfacher zu handhaben sind.

Roetgener Wald ist ein deutsche Traditionen mit belgischen Einflüssen verbindet. Die Hauptsprache dieser Enklave ist Deutsch, aber aufgrund der Nähe zur Grenze sprechen viele Einwohner auch Französisch und Niederländisch. Der lokale Dialekt kann sprachliche Elemente von beiden Seiten der Grenze enthalten. Trotz ihrer geringen Größe bietet diese Enklave einen kulturellen und historischen Reichtum, der sich in den lokalen Bräuchen und Traditionen widerspiegelt.

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtschaft des Roetgener Waldes ist im traditionellen Sinne weitgehend erloschen. Als Waldgebiet sind Wälder seine wichtigste natürliche Ressource. Es gibt hier keine entwickelten Städte oder Industrie. Die Wirtschaft basiert hauptsächlich auf forstwirtschaftlichen Aktivitäten wie Holzeinschlag. Die Infrastruktur im Roetgener Wald ist minimal. Hier gibt es keine großen Straßen, Eisenbahnen oder andere große Infrastrukturstrukturen. Der Zugang zu diesem Gebiet erfolgt hauptsächlich über Forststraßen und kleine lokale Straßen. Der Großteil der Waldinfrastruktur dient der Waldbewirtschaftung und dem Umweltschutz.

Roetgener Wald ist von Aachen mit dem PKW in etwa 20 Minuten zu erreichen. Im Roetgener Wald gibt es die Buslinie N60, betrieben von der Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG (ASEAG). Die Linie N60 verbindet Aachen, Walheim mit Roetgen, Post und passiert dabei verschiedene Haltestellen entlang der Strecke wie Aachen, Hahn Kirche, Stolberg, Abzweigung Venwegen und mehrere Haltestellen in Roetgen selbst, darunter Roetgen, Rott Wald, Dreilägerbachtalsperre, Brandstraße und Markt.

Bedeutende Baudenkmäler sind:

  • Kirche St. Michael: Dies ist eines der bedeutendsten Denkmäler der Sakralarchitektur im Roetgener Wald. Es ist ein klassisches Beispiel neugotischer Architektur aus dem späten 19. Jahrhundert. Diese Kirche spielt eine wichtige Rolle in der örtlichen Gemeinde und ist Schauplatz zahlreicher religiöser und kultureller Veranstaltungen.
  • Alte Bauernhäuser: Im Roetgener Wald gibt es mehrere gut erhaltene alte Bauernhäuser, die von der traditionellen ländlichen Architektur der Region zeugen. Diese Gebäude, die oft aus lokalen Materialien wie Stein und Holz gebaut werden, sind Beispiele für traditionelle Bautechniken und stellen einen wichtigen Teil unseres kulturellen Erbes dar.
  • Burg Raeren: Obwohl die nahe gelegene Burg Raeren etwas außerhalb der Grenzen der Enklave liegt, ist sie ein wichtiger Bezugspunkt. Dieses aus dem Mittelalter stammende Schloss beherbergt heute ein Töpfermuseum, das eine reiche Sammlung von Töpferwaren aus der Region sammelt und präsentiert.
  • Kapelle St. Anton: Dies ist eine kleine, aber äußerst charmante Kapelle, die ein perfektes Beispiel lokaler religiöser Architektur ist. Diese aus Stein erbaute Kapelle wird oft von Pilgern und Touristen besucht.
  • Denkmäler und Gedenktafeln: Im Roetgener Wald gibt es mehrere Denkmäler und Gedenktafeln, die an wichtige historische Ereignisse und mit der Region verbundene Persönlichkeiten erinnern. Diese Elemente werden oft in die Waldlandschaft integriert, was ihnen einen besonderen Charakter verleiht.

Offensichtlich bietet Roetgener Wald trotz seiner geringen Größe eine interessante Mischung an Baudenkmälern, die die reiche Geschichte und Kultur der Region widerspiegeln. Es lohnt sich, diese Orte zu besuchen, um das lokale Erbe besser zu verstehen und den Charme dieser einzigartigen Ecke Europas zu genießen.