Słońsk

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Słońsk / Sonnenburg
Wappen von Słońsk
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Lebus
Landkreis: Sulęciński
Fläche: 159 km²
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: ? m ü. NN
Einwohner: 4.996 (2004)
Postleitzahl: 66-436
Telefonvorwahl: (+48) 095
KFZ-Kennzeichen: FSU
Wirtschaft & Verkehr
Zweige:
Verkehrsweg: Kostrzyn nad OdrąPosen
Nächster int. Flughafen: Flughafen Posen
Gemeindeverwaltung
Bürgermeister: Janusz Krzyśków (2005)
Adresse: ul. Sikorskiego 15
66-436 Słońsk
Webpräsenz: www.slonsk.pl
E-Mail: sekretariat.slonsk@poczta.fm

Słońsk (deutsch: Sonnenburg) ist eine zum Powiat Sulęciński in der Woiwodschaft Lebus gehörige Gemeinde in Polen. Sie liegt in der Warthe-Niederung, südlich des Flusses und etwa 15 Kilometer östlich von Küstrin.

Geographische Lage

Ein Drittel des Gemeindegebietes gehören zum Nationalpark Warthe-Mündung. Außer dem Ort Słońsk selbst gehören neun weitere Orte zur Gemeinde.

Ortsteile

  • Słonsk
  • Chartów
  • Ownice
  • Lemierzyce
  • Lemierzycko
  • Grodzisk
  • Polne
  • Głuchowo
  • Budzigniew
  • Jamno.


Geschichte

Sonnenburg wurde 1295 erstmals urkundlich erwähnt. Der Templerorden besaß im Ort eine Ordensniederlassung. 1312 wurden der Markgraf von Brandenburg und der Bischof von Lebus als gemeinsame Besitzer genannt. Henning und Arnold von Uechtenhagen, die Sonnenburg als Lehen erhalten hatten, errichteten 1341 das erste Sonnenburger Schloss. Vom 15. Jahrhundert an ist die Geschichte Sonnenburgs eng mit dem Johanniterorden verbunden, welcher Siedlung und Schloss 1426 für 9000 Schock böhmische Groschen vom Markgrafen Friedrich I. von Brandenburg erworben hatte. Das Schloss wurde Sitz des Herrenmeisters der Ballei Brandenburg, die innerhalb des Johanniterordens relativ selbständig war. Der Orden tat viel für den Ausbau von Sonnenburg. 1474 - 1522 erbauten die Johanniter eine neue Kirche und 1545-1564 ein neues Schloss.

Sonnenburg, Stich v. Matthäus Merian d. Jüngeren

1538 trat Joachim II., Kurfürst von Brandenburg, zur lutherischen Lehre über. Die Ballei Brandenburg folgte ihm darin und behielt einen Großteil ihrer Besitzungen. Im Dreißigjährigen Krieg wurden das Ordensschloss und der Ort schwer zerstört. In den Jahren 1662 bis 1667 ließ Johann Moritz von Nassau-Siegen, der 1652 zum Herrenmeister des Ordens berufen wurde, ein neues Residenzschloss errichten. Baumeister war der Holländer Cornelis Ryckwaert.

Bis zur Säkularisierung 1811 blieb Sonnenburg unter der Herrschaft des Ordens. Nach 1815 war der Ort dann ein Teil des Kreises Sternberg. Das Schloss wurde nach der Wiedererrichtung des protestantischen Johanniterordens wieder Sitz des Herrenmeisters und blieb bis 1945 im Besitz des Ordens. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Ort Teil Polens und in Słońsk umbenannt. 1976 fiel der Bau einer vorsätzlichen Brandstiftung zum Opfer und dominiert bis heute als Ruine das Stadtbild.

1933 - 1945 existierte in Sonnenburg ein Konzentrationslager der Nationalsozialisten.

Städtepartnerschaft

Amt Schlaubetal (Brandenburg)

Literatur

  • Paul von Niessen: Die Johanniterordensballei Sonnenburg und Markgraf Johann von Brandenburg. (=Schriften des Vereins für Geschichte der Neumark. 29/30). Landsberg/Warthe 1913.
  • Die "Folterhölle Sonnenburg". Gedenkstätte ehemaliges Konzentrationslager Sonnenburg/Slonsk 1933 - 1945 / [hrsg. vom Rotary Club Frankfurt (Oder) und der Stadt Slonsk. Wiss. Bearb.: Christina Morina]. Frankfurt (Oder) 2004.

Weblink

Website der Gemeinde