Rosa von Lima

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Rosa von Lima, Gemälde von Claudio Coello (1642–1693), Museo del Prado, Madrid
Kloster der heiligen Rosa von Lima in Peru

Rosa von Lima, geborene Isabel Flores de Oliva (* 20. April 1586 in Lima, Vizekönigreich Peru; † 24. August 1617 ebenda) war eine peruanische Jungfrau, Mystikerin und Dominikaner-Terziarin. Sie wird in der römisch-katholischen Kirche als Heilige verehrt. Ihr Gedenktag ist der 23. August.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rosa von Lima hieß mit bürgerlichem Namen Isabel Flores de Oliva. Ihre Eltern waren Gaspar Flores und María de Oliva, die beide spanischer Abstammung waren. Schon als Kind hatte sie den Wunsch, ein gottgeweihtes Leben zu führen und darin der hl. Katharina von Siena nachzufolgen. Daher trat sie mit zwanzig Jahren in den Dritten Orden der Dominikaner ein und nahm den Ordensnamen Rosa a Santa Maria an. Als geweihte Jungfrau und Reklusin lebte sie fortan in einer Hütte in der Nähe des Hauses ihrer Eltern, wo sie ein Leben der Buße führte. Mit Weben und mit Gärtnerarbeiten verdiente sie ihren Unterhalt.

Rosa wirkte an der Gründung des ersten kontemplativen Klosters in Südamerika mit, das aber erst 1623, nach ihrem Tod, errichtet werden konnte.

Verehrung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bald nach ihrem Tod setzte zunächst in Lima, später auch in Peru und schließlich in ganz Lateinamerika ihre Verehrung als Heilige ein. Leonhard Hansen verfasste 1664 die erste Biographie über Rosa Peruana, die 1667 ins Deutsche übersetzt wurde.[1][2] Im Jahr 1671 wurde sie durch Papst Clemens X. heiliggesprochen und wurde so zur ersten und bedeutendsten Heiligen der Neuen Welt (Principal Patrona del Nuevo Mundo). Bei ihrem Geburtshaus wurde die Basilika St. Rosa von Lima errichtet. Ihre Verehrung beschränkt sich im Wesentlichen auf das ehemalige spanische Kolonialreich, doch auch die Kirche von Igualeja, Andalusien, wurde ihr zu Ehren im 19. Jahrhundert umgeweiht.

Rosa ist Patronin von Lima, Peru, Südamerika, Westindien und der Philippinen, der Gärtner und Blumenhändler sowie der Nationalen Polizei von Peru und Paraguay.[3][4] Sie wird angerufen bei Verletzungen, Entbindungen und Familienstreitigkeiten sowie gegen Ausschlag.

Zahlreiche Orte namens Santa Rosa in Nord-, Mittel- und Südamerika sind nach Rosa von Lima benannt.

Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Attribute der hl. Rosa sind ein Rosenstrauß oder ein Kranz von Rosen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hl. Rosa von Lima – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Leonhard Hansen: Vita Mirabilis et Mors Pretiosa Venerabilis Sororis Rosæ de S. Maria Limensis, ex Tertio Ordine S. P. Dominici ac Sanctissimum d. N. Alexandrum VII. Pontificem Max. Excerpta & collecta Per P. M. F. Leonardum Hansen Provincialem Angliæ, & Socium Reverendissimi P. Magist. Generalis Ord. Præd. Typis Nicolai Angeli Tinassii, Rom 1664 (Latein, archive.org).
  2. Leonardus Hansen, Johannes Pinsger: Daß wunderbarliche Leben, und vil werther Todt Der Ehrwürdigen Schwester Rosa de S. Maria Von Lima gebürtig, auß der Dritten Regel deß H. Vatters Dominici. Anfänglich in Lateinischer Sprach Ihro Bäpstliche Heiligkeit Alexandro VII zugeschriben. Von Adm. Rdo. & Eximio P. Magistro F. Leonardo Hansen, Ord. Præd. Provinciali Angliæ & Socio Reverendissimi P. Magistri Generalis: Anjetzo aber zu Trost allen frommen Seelen in das Teutsch übersetzet Durch R. P. F. Joannem Pinsger ejusdem Ordinis Prædicatorem Generalem. Cum Licentia Superiorum. Michael Wagner, Innsbruck 1667 (archive.org).
  3. Gobierno rinde homenaje a Santa Rosa de Lima y Policía Nacional elperuano.pe, 30. August 2022, abgerufen am 1. Dezember 2023 (spanisch)
  4. Rosa de Lima, Santa Patrona de América y de la Policía Nacional paraguay.com, 30. August 2018, abgerufen am 1. Dezember 2023 (spanisch)