Roter Samt-Täubling
Roter Samt-Täubling | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Russula melzeri | ||||||||||||
Zvára in Melzer & Zvára |
Der Rote Samt-Täubling oder Kleine Reiftäubling (Russula melzeri) ist ein Pilz aus der Familie der Täublingsverwandten (Russulaceae).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Makroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hut ist lila-karmin gefärbt; in der Mitte ist er dunkler getönt. Er wird bis zu 3,5 Zentimeter breit. Die Huthaut ist feinfelderig aufgerissen und feinsamtig-matt, wie bereift; der Hutrand ist leicht gerieft. Die Lamellen sind dünn, bauchig und am Stiel ausgebuchtet bis fast frei. Jung sind sie cremefarben, später hellocker und besitzen eine hellere Schneide. Sie sind mit deutlichen Queradern miteinander verbunden. Das Sporenpulver ist hellocker gefärbt. Der Stiel ist weiß, sehr gebrechlich und im Alter markig hohl. Am oberen Teil ist er bereift. Das Fleisch ist weiß, dünn und sehr brüchig. Es riecht etwas fruchtig und schmeckt mild.
Mikroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sporen selbst messen 7–8,5 × 6–7,5 Mikrometer. Die Oberfläche ist mit stumpfen, isolierten Warzen bedeckt.
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rote Samt-Täubling ist bei Laub- und Nadelbäumen zu finden, wo er auf sauren Böden über Keupersandstein, Graniten und Gneisen wächst.
Verbreitung
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Legende:
Der Rote Samt-Täubling kommt in Europa und Nordafrika (Marokko) vor. In Europa ist er temperat in West- und Mitteleuropa verbreitet.
In Deutschland wurde der Pilz nördlich des 53. Breitengrades bisher nicht gefunden. Südlich dieser Grenze existieren bisher nur einzelne Angaben aus den Bundesländern, die an der Staatsgrenze anliegen, er fehlt also weitgehend in Mitteldeutschland.
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rote Samt-Täubling ist essbar.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- German Josef Krieglsteiner (Hrsg.), Andreas Gminder, Wulfard Winterhoff: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2: Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen- und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Basidiomycota Checklist-Online - Russula melzeri. In: basidiochecklist.info. Abgerufen am 26. September 2012.
- ↑ Belgian List 2012 -Russula melzeri. Abgerufen am 26. September 2012 (englisch).
- ↑ Russula melzeri
- ↑ German Josef Krieglsteiner (Hrsg.), Andreas Gminder, Wulfard Winterhoff: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2: Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen- und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0, S. 519.
- ↑ Mirca Zotti et al.: The macrofungal checklist of Liguria (Italy). In: Mycotaxon. Band 105, 2008, ISSN 0093-4666, S. 167–170 (mycotaxon.com [PDF; abgerufen am 31. August 2011]).
- ↑ NMV Verspreidingsatlas online : Russula melzeri. In: verspreidingsatlas.nl. Abgerufen am 26. September 2012.
- ↑ Verbreitungsatlas der Pilze der Schweiz. In: wsl.ch. Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, abgerufen am 23. März 2025.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Russula melzeri. In: Russulales News. Bart Buyck, abgerufen am 31. Mai 2014 (englisch, lateinische Originaldiagnose).