Rudolf Gehring (Politiker, 1888)

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Rudolf Gehring (* 30. August 1888 in Feuerbach; † 25. Januar 1980 in Stuttgart) war ein deutscher Verwaltungsbeamter und Politiker der SPD.

Leben und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Gehring eine Schlosserlehre und arbeitete von 1921 bis 1928 als Werkzeugfräser und Dreher bei der Robert Bosch GmbH. Er schloss sich 1905 der Gewerkschaft an, war seit 1923 zunächst Geschäftsführer und später Teilhaber eines Baustoffwerkes. Seit 1941 arbeitete er als Helfer in Steuersachen. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er in den Verwaltungsdienst ein und war von 1946 bis 1952 als Ministerialrat im Innenministerium von Württemberg-Baden tätig.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gehring trat 1909 in die SPD ein und war 1919/20 Vorsitzender des Landesausschusses der Arbeiter- und Soldatenräte Württembergs. Er wirkte von 1921 bis 1923 als Parteisekretär der Sozialdemokraten in Stuttgart und war bis 1933 Gemeinderat in Feuerbach.

Gehring gehörte 1946 der Verfassunggebenden Landesversammlung Württemberg-Badens an, war von 1946 bis 1950 Mitglied des Landtags von Württemberg-Baden und dort Vorsitzender der SPD-Fraktion. 1952 wurde er in den Baden-Württembergischen Landtag gewählt, dem er bis 1964 angehörte. In allen drei Legislaturperioden amtierte er als Vizepräsident des Landtages. Der Landtag wählte ihn 1954 zum Mitglied der zweiten Bundesversammlung, die Theodor Heuss als Bundespräsident wiederwählte.[1]

Gehrings Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof in Stuttgart-Feuerbach.[2]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gehring, Rudolf. In: Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.B. – Die Volksvertretung 1946–1972. – [Gaa bis Gymnich] (= KGParl Online-Publikationen). Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e. V., Berlin 2006, ISBN 3-7700-5224-2, S. 355, urn:nbn:de:101:1-2014070812574 (kgparl.de [PDF; 297 kB; abgerufen am 19. Juni 2017]).
  2. Maurus Baldermann: Friedhöfe sind besondere Orte. Der Feuerbacher Friedhof. Grabstätten bekannter Persönlichkeiten, Geschichte, erhaltenswerte Grabkultur. Hrsg. vom Bürgerverein Feuerbach e. V., 2016, S. 78f.