Ruppertzaint

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Ruppertzaint ist ein Weiler auf der Gemarkung von Gänheim und Ortsteil der Stadt Arnstein in Unterfranken.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruppertzaint liegt etwa zwei Kilometer nordöstlich des Hauptortes Gänheim im östlichen Teil des Landkreises Main-Spessart auf einer Höhe von ca. 255 m ü. NHN. Als landwirtschaftliches Gut ist es umgeben von Ackerflächen und Wiesen und hat insgesamt eine Grundstücksfläche von ca. 120 ha, davon acht ha Wald.[1]

Naturraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt in der naturräumlichen Einheit der Heßlarer Hochfläche, die zu den Wern-Lauer-Platten gehört. Unmittelbar südlich schließt sich die Einheit des Werngrundes an.[2][3] Westlich des Ortes verläuft der Bach Hörleinsgraben, der als begradigter Graben der Zufahrtsstraße folgt und zur Bewässerung der landwirtschaftlichen Flächen genutzt wird.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1286 ist Ruppertzaint als Ruprechtsshayn beurkundet. In den folgenden Jahrhunderten finden sich weitere Belege als Rumpteshayn oder Rupperzehn, noch bis 1575 als Einzelhof.[4] Einer Urkunde von 1594 zufolge war es im Besitz der Ritter von Seckendorff und hatte das Hutrecht in der Gemarkung Gänheim.

Vermutlich aufgrund von Realteilung und wechselnden Besitzverhältnissen entwickelte sich der Ort in der Folgezeit zu einem Weiler. Im Jahre 1911 wurde in Ruppertzaint die Wasserleitung gebaut, und seit 1948 ist es an Stromversorgung angeschlossen. Einer der Ruppertzainter Höfe wurde 1984 von der neuen religiösen Bewegung Universelles Leben erworben, die dort seitdem biologischen Landbau betreibt.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Richard Redelberger: Ortschronik von Gänheim. 1921.
  • Vereinsring Gänheim 742–1992 (Hrsg.): Geschichte eines Dorfes im Werntal. Gänheim 1250 Jahre. 550 Jahre Pfarrei. Gänheim 1991, DNB 920446906.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vereinsring Gänheim 742–1992 (Hrsg.): Geschichte eines Dorfes im Werntal. Gänheim 1250 Jahre. 550 Jahre Pfarrei. Gänheim 1991, DNB 920446906, S. 86.
  2. Bundesamt für Naturschutz: Wern-Lauer-Platten. In: bfn.de. Abgerufen am 7. August 2023.
  3. Horst Mensching, Günter Wagner: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 152 Würzburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1963. → Online-Karte (PDF; 5,3 MB)
  4. Spessart. Monatszeitschrift für die Kulturlandschaft Spessart. Main-Echo, 1991, ISSN 1613-9518.
  5. Vereinsring Gänheim 742–1992 (Hrsg.): Geschichte eines Dorfes im Werntal. Gänheim 1250 Jahre. 550 Jahre Pfarrei. Gänheim 1991, DNB 920446906, S. 85 ff.

Koordinaten: 49° 59′ N, 10° 2′ O