Von der Tann (Schiff, 1911)

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Es gab bereits zuvor ein deutsches Schiff mit dem Namen Von der Tann.


Baudaten
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Bau-Nr. 198
Auf Kiel gelegt: 21. März 1908
Stapellauf: 20. März 1909
Indienststellung: 19. Februar 1911
Schicksal: Versenkt in Scapa Flow am 21. Juni 1919,
1930 gehoben und abgewrackt.
Vermessung: 11.314 BRT
5091 NRT
Technische Daten
Wasserverdrängung: Konstruktion: 19.370 t
Maximal: 21.300 t
Länge: 171,5 m
Breite: 26,5 m
Tiefgang: 8,1 m
Antrieb: 18 kohlegefeuerte Doppelkessel
4 Parsonsturbinen
4 dreiflügelige Schrauben Ø 3,6 m
Leistung: Dauerlast: 42.000 PSw
Höchstlast: 79.007 PSw
Geschwindigkeit: 28,1 Knoten
Reichweite: 4400 sm bei 14 kn
Besatzung: 41 Offiziere, 882 Mann
Bewaffnung: 8 x 28 cm L/45 Sk in vier Zwillingstürmen
10 x 15 cm L/45 Sk in Kasematten
16 x 8,8 cm L/45 Sk
(davon 4 Flak)
4 x 45 cm-Torpedorohre
Panzerung: Gürtel: 250 mm
Seiten: 75 mm
Barbetten: 230 mm
Türme: 230 mm
Decks: 25 - 50 mm
Baukosten: 36.523.000 Mark
Kommandanten
Kapitän zur See Hans Zenker 1916 - 1917

Die SMS Von der Tann war ein 1908 auf Kiel gelegter Großer Kreuzer bzw. Schlachtkreuzer der ehemaligen Kaiserlichen Marine. Sie wurde benannt nach dem bayerischen General Ludwig von der Tann-Rathsamhausen, dem kommandierenden General des bayerischen Armeekorps im deutsch-französischen Krieg, der 1848 als junger Offizier im Ersten Krieg von Schleswig-Holstein die deutschen Milizen in den Herzogtümern entscheidend geformt hatte.

Technik

Die Von der Tann war der erste deutsche Schlachtkreuzer und das erste große deutsche Kriegsschiff mit Turbinenantrieb. Bei ihr wurde weit mehr Wert auf Panzerschutz und weniger auf Feuerkraft gelegt als bei britischen Schlachtkreuzern ihrer Zeit. Auch war der Unterwasserschutz gegen Torpedos und Minen wesentlich besser durchdacht.

Geschichte

Einsätze

Am 3. November 1914 beschoss die Von der Tann Yarmouth, am 16. Dezember 1914 Scarborough. Später unternahm sie am 24. April 1916 erneut einen Angriff auf Yarmouth und Lowestoft.

Schließlich kämpfte die Von der Tann in der Skagerrakschlacht am 31. Mai 1916. Dabei versenkte sie die HMS Indefatigable. Sie feuerte 170 28-cm-Salven auf den Gegner. Zwei Granaten trafen den vorderen Geschützturm der Indefatigable. Die entstehende Stichflamme schlug in die Munitionskammer durch und brachte diese zur Explosion. Die Von der Tann selbst wurde von zwei 38,1-cm-Granaten und zwei 34,3-cm-Granaten getroffen. Durch diese Treffer starben elf Mann, 35 wurden verletzt. Alle ihre Hauptgeschütztürme fielen zeitweise durch Beschädigungen in diesem Gefecht aus. Drei Türme konnten erst gegen Abend wieder einsatzbereit gemacht werden. Im Juli 1916 wurde sie in Wilhelmshaven repariert.

Im November und Dezember desselben Jahres musste sie wegen eines Turbinenschadens repariert werden, und wiederum wegen eines Turbinenschadens von Mai bis Juni 1917.

Verbleib

Die Von der Tann wurde nach Kriegsende mit 73 anderen Schiffen in Scapa Flow interniert. Am 21. Juni 1919 versenkte die Besatzung ihr Schiff selbst, als feststand, dass die Entente die internierten Schiffe beschlagnahmen und unter sich aufteilen wollte.

Die Von der Tann als Motiv einer zeitgenössischen Ansichtskarte