San-Luis-Klasse

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San-Luis-Klasse p1
Schiffsdaten
Land Seekriegsflagge Spanien (1701–1760) Spanien
Schiffsart Linienschiff (Zweidecker)
Entwurf Lorenzo de Arzueta
Bauwerft Real Astillero de Guarnizo
Bauzeitraum 1723 bis 1727
Stapellauf des Typschiffes 1724
Gebaute Einheiten 4
Dienstzeit 1725 bis 1756
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 43,47 m (Lüa)
Breite 11,77 m
Tiefgang (max.) 5,90 m
Vermessung 990 tons (bm)
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

60 Kanonen

  • 24 × 24-Pfünder
  • 26 × 12-Pfünder
  • 10 × 6-Pfünder

Die San-Luis-Klasse war eine Klasse von vier 60-Kanonen-Linienschiffen (Zweidecker) der spanischen Marine, die von 1725 bis 1756 in Dienst stand.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen des Krieges der Quadrupelallianz von 1717 bis 1720 hatte die spanische Marine starke Verluste hinnehmen müssen (siehe die Seeschlacht vor Kap Passero). Als Ersatz dieser Verluste wurde 1722 ein Bauprogramm für elf Linienschiffe und neun Fregatten veranlasst. Vier dieser Linienschiffe bestückt mit 60 Kanonen wurden zwischen 1723 und 1727 bei der Real Astillero de Guarnizo von dem Schiffbauer Lorenzo de Arzueta nach den Gaztañeta-Regularien von 1721 gebaut.[1]

Einheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
San Luis Real Astillero de Guarnizo 1724 Am 19. September 1745 aus der Marineliste gestrichen
San Fernando 1723 19. März 1725 Im Jahr 1756 außer Dienst und 1769 abgebrochen
San Carlos 1724 11. September 1726 Am 5. April 1741 bei Cartagena de Indias selbstversenkt (Schlacht von Cartagena de Indias)
San Antonio 1725 1. Januar 1727 Im Jahr 1750 in Havana außer Dienst

Technische Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Klasse war als Batterieschiff mit zwei durchgehenden Geschützdecks konzipiert und hatte eine Länge von 43,47 Metern (Geschützdeck) bzw. 35,11 Metern (Kiel), eine Breite von 11,77 Metern und einen Tiefgang von 5,90 Metern.[1] Sie waren Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast), lediglich am Kreuzmast befand sich auf der untersten Position ein Lateinersegel. Der Rumpf schloss im Heckbereich mit einem Heckspiegel, in den Galerien integriert waren, die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mündeten. Die Bewaffnung der Klasse bestand aus 60 Kanonen.[1]

Unteres
Batteriedeck
Oberes
Batteriedeck
Backdeck Achterdeck Kanonen
(Geschossgewicht)[A 1]
Design 24 × 24-Pfünder 26 × 12-Pfünder 10 × 6-Pfünder 60 Kanonen
(218,08 kg)
im
Frieden
24 × 18-Pfünder 26 × 12-Pfünder 10 × 6-Pfünder 60 Kanonen
(184,95 kg)

Bemerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bei der Berechnung des Gewichtes einer Breitseite kann es zu Unterschieden kommen, da in der damaligen Zeit ein Pfund, je nach Land, unterschiedliche Gewichtswerte hatte. Das spanische Libra hatte z. B. ein Gewicht von 460,08 Gramm, während das englische Pound ein Gewicht von 453,592 Gramm hatte.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rif Winfield, John Tredrea, Enrique Garcia-Torralba Pérez & Manuel Blasco Felip: Spanish Warships in the Age of Sail 1700–1860: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2023, ISBN 978-1-5267-9078-1 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Rif Winfield, John Tredrea, Enrique Garcia-Torralba Pérez & Manuel Blasco Felip: Spanish Warships in the Age of Sail 1700–1860., S. 173–174.